Der Passwort-Manager 1Password gehört ohne Frage zu den besten seiner Zunft, für mich sogar noch immer der Beste. Natürlich gibt es Alternativen wie zum Beispiel Enpass, LastPass oder auch das Open Source-Tool KeePass. Aber vor allem auf dem Mac, sowie mobil unter iOS und Android gibt es aber kein derart rundes Gesamtpaket. Anders sah es bisher aber mit der Windows-Version von 1Password aus, die von den Entwicklern irgendwie immer ein wenig stiefmütterlich behandelt wurde und funktionell sowie optisch nie ganz auf Augenhöhe mit seinem Mac-Pendant war. Mit 1Password 7 für Windows soll nun aber (mal wieder) alles besser werden. Seit Ende Januar im Rahmen einer geschlossenen Alpha-Version verfügbar, hat AgileBits nun den Startschuss für die öffentliche Beta-Phase gegeben.
Den wohl für viele Nutzer wichtigsten Punkt: 1Password 7 für Windows wird (im Gegensatz zum intialien Release der Version 6 vor rund ½ Jahren) direkt vom Start weg nicht nur mit dem Abo-Dienst 1Password.com genutzt werden können, sondern versteht sich auch auf die klassischen Passwort-Tresore, die sich via Dropbox, dem heimischen NAS und Co. synchronisieren lassen. Ist zwar im Vorfeld nicht anders kommuniziert worden, die Entwickler sind aber in der Vergangenheit immer mal wieder für eine Überraschung gut gewesen, daher nun nochmal die Bestätigung. 1Password 7 stellt eine fast komplette Neuentwicklung dar, was sich vor allem mit Blick auf die Oberfläche schnell erahnen lässt. Diese präsentiert sich nun ein gutes Stück moderner und passt sich wesentlich besser in den Look von Windows 10 ein.
Darüber hinaus gibt es eine schnelle Möglichkeit, über die Seitenleiste zwischen verschiedenen Tresoren zu wechseln, die sich außerdem auch via Windows Hello entsperren lassen. Wollt ihr ein Passwort auf einem anderen Gerät eingeben, so könnt ihr euch dieses auf dem Desktop in großen Zeichen anzeigen lassen – eine Funktion, die Mac-Nutzer bereits kennen dürften. Ebenfalls grundlegend überarbeitet wurde 1Password Mini, welches wie die Anwendung an sich eine neue Oberfläche spendiert bekommen und auch ein paar neue Tricks gelernt hat. Beispielsweise erkennt die Mini-App eine Webseite im Browser und schlägt entsprechende Webseiten vor und ihr erhaltet eine Benachrichtigung, wenn eine Webseite kompromittiert wurde und ihr besser euer Passwort wechseln solltet. Sind aber nur ein paar Punkte, das Changelog ist deutlich umfangreicher.
Was bei einem derartigen Update irgendwo zu erwarten war: es ist auch für Bestandskunden kostenpflichtig. Wobei: Wer das 1Password-Abo nutzt, der kann die neue Version natürlich kostenlos nutzen – ist eben der (preisliche) Vorteil den das Abo mit sich bringt. Für alle anderen soll 1Password 7 mit rund 65 US-Dollar zu Buche. Wohlgemerkt ist die Lizenz seit einer Änderung des Lizenzmodells dann für Windows und macOS gültig – doof für Nutzer, die nur eine Plattform nutzen, gut für alle anderen. Wer sich dazu entscheidet, an der Beta-Testerei teilzunehmen, der erhält früher oder später einen Rabattcode, mit dem sich die Einzellizenz für 39,99 US-Dollar erwerben lässt. Einen genauen Zeitpunkt für die finale Veröffentlichung hat man bislang noch nicht kommuniziert, momentan heißt es lediglich „in the next few months“.
Quelle AgileBits
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