Auch wenn der Password-Manager 1Password, trotz zahlreicher solider Alternativen das Tool meiner Wahl zur Speicherung von Passwörtern und Co, ursprünglich im Apple-Universum groß geworden ist, hat man sich inzwischen auch für Windows, Android und sogar Linux geöffnet. Erstgenannte Version für Windows wurde eine lange Zeit eher stiefmütterlich behandelt, inzwischen versuchen die Entwickler aber, Neuerungen der iOS- und Mac-Version parallel oder zumindest zügig auch für die übrigen Plattformen nachzureichen. Und zumindest in Sachen Versionsnummer hat Windows nun die Nase vorn, denn während sich 1Password 8 für den Mac noch in der Testphase befindet, ist die Version 8.0 für Windows jüngst offiziell an den Start gegangen.
Auffälligste Neuerung stellt zweifelsohne die Oberfläche dar, die nun mit einem runderneuerten Aussehen daherkommt und auch einen Darkmode mit sich bringt. Der grundsätzliche, bewährte Aufbau wurde zwar beibehalten, optisch wirkt die Version aber zumindest in meinem Augen an vielen Punkten moderner und stimmiger – ich empfand mit 1Password 7 unter Windows einige Komponenten etwas fremd. Die Entwickler von 1Password nennen ihre Designsprache übrigens Knox – da können sich Mac-Nutzer also schonmal einen Vorgeschmack abholen, denn die Versionen für Windows, Mac und im Web werden zukünftig nahezu identisch aussehen. Die Windows-Version wurde komplett in Rust geschrieben und setzt teilweise auf das plattformübergreifende Framework Electron. Ist n der Vergangenheit bereits einigen Mac-Testern übel aufgestoßen ist, auch wenn die Entwickler betonen, dass man die Performance im Vergleich zur nativen App verbessert hat.
Aber auch funktionell gibt es das ein oder andere neue Feature zu erkunden. Beispielsweise lässt sich mit dem Standard-Tastenkürzel Ctrl + Shift + Leertaste das neue Quick Access aufrufen, welches das bisherige 1Password Mini ersetzt. In diesem Spotlight-ähnlichen Popup könnt ihr flott nach Logins, Kartendaten und Co. suchen, wobei Quick Access offene Anwendungen erkennt und euch noch vor dem ersten Tippen passende Vorschläge an die Hand gibt. Des Weiteren erhaltet ihr im neuen Watchtower Dashboard einen Überblick über eure allgemeine Passwortstärke, kompromittierte Webseiten, schwache Passwörter und ähnliche potentielle „Lücken“. Und wollt ihr mal Passwörter oder andere Daten aus 1Password heraus mit anderen Nutzern teilen, ist nun auch die neue Teilen-Funktion Psst! enthalten – genaueres zur Funktionsweise findet ihr an dieser Stelle.
Was es sonst noch so an Neuerungen gibt: Windows Hello wird ab sofort für eine passwortlose Entsperrung von 1Password unterstützt – und noch in diesem Jahr soll diese Unterstützung für TMP 2.0-fähige Rechner erweitert werden, sodass das Entsperren per Windows Hello auch nach einem Neustart des Systems oder der 1Password-Anwendung möglich ist. Weitere Kleinigkeiten sind die Markdown-Nutzung in Notizen, das Erstellen neuer Tresore direkt in 1Password oder auch die Wiederherstellung kürzlich gelöschter Elemente und früherer Versionen. Wie eingangs schon erwähnt: 1Password 8 für Windows 10 und 11 steht ab sofort in finaler Version zur Verfügung, Mac-Nutzer müssen sich noch ein wenig länger gedulden oder in der Zwischenzeit auf den Early Access setzen.
Quelle 1Password
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