Die Entwickler des Passwort-Managers 1Password, namentlich AgileBits, haben angekündigt, dass man zukünftig auch eine Linux-App anbieten werde. Diese steht bereits als erste Alpha-Version zur Verfügung.
Über die Jahre habe ich so einige Passwort-Manager ausprobiert, unter anderem Namen wie Enpass, Dashlane, Bitwarden oder auch das Open Source-Tool Keepass. Letztlich bin ich immer wieder bei 1Password gelandet, dass für mich das rundeste Gesamtpaket liefert – Abo hin oder her. Bislang steht 1Password auf mobilen Geräten für iOS und Android zur Verfügung, auf dem Desktop unterstützt man macOS und Windows. Eine Linux-Version gab es bisher nicht und wer denkt, dass man nur eine Hand voll Nutzer erreichen würde, der kann sich täuschen: laut Entwicklern ist eine voll funktionsfähige Linux-Anwendung die mit Abstand am häufigsten nachgefragte Funktion und verantwortlich für den längsten Beitrag im hauseigenen Forum. Bis jetzt – denn wie man angekündigt hat, arbeitet man aktuell mit Hochdruck an einer vollwertigen Linux-Version.
Die offizielle Veröffentlichung ist für Ende des Jahres geplant, interessierte Nutzer können aber bereits jetzt eine Vorschau der Alpha-Version ausprobieren. Bei der Entwicklung wurde Wert darauf gelegt, die Sicherheits- und Leistungserwartungen von Linux-Benutzern zu erfüllen, weswegen man den Unterbau komplett in Rust geschrieben hat, während für eine reaktionsschnelle und kompontenbasierte Benutzeroberfläche React zum Einsatz kommt. Für die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung setzt man auf die bewährte Ring-Crypto-Bibliothek, die Installation erfolgt mit Hilfe der Paketverwaltungen apt und dnf. Darüber hinaus bietet die Vorschau auch eine Unterstützung für den Fenster-Manager von Linux, ermöglicht die Freischaltung via Linux-Benutzerkonto (einschließlich biometrischer Daten) und integriert die X11-Zwischenablage.
Wichtig zu wissen, dass 1Password for Linux aktuell noch schreibgeschützt agiert, es sind also keine Änderungen an Logins, Tresoren und Co. möglich. Geplant ist die Bereitstellung an signierten Repositorys für Debian, Ubuntu, CentOS, Fedora und Red Hat – zur Kompatibilität mit anderen Distributionen hoffen die Entwickler auf Feedback aus der Community. Apropos Community: Preislich wird man 1Password für Linux sicherlich an die bestehenden Abos eingliedern, da die Entwicklung aber nicht ohne die Open-Source-Szene möglich gewesen wäre, möchte man zumindest etwas zurückgeben. Und so können Open-Source-Teams während der Previewphase kostenlose 1Password-Konten erhalten, die sich natürlich auch nach der Entwicklungsvorschau weiter nutzen lassen. Wie sieht es denn so bei euch aus: Habt ihr auf 1Password für Linux gewartet?
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