In der Regel schreibe ich längere Texte nur ungerne auf einem iPad oder iPhone, auch wenn es hierfür recht brauchbare Tastaturen gibt – irgendwie werde ich dennoch nicht richtig warm damit. Wenn es mal vorkam, habe ich in der Regel auf den iA Writer (auch auf dem Mac) zurückgegriffen, welcher nicht nur störungsfrei – also ohne störende und überladene Funktionen – daherkommt, sondern auch noch die Auszeichnungssprache Markdown beherrscht. Nun bin ich auf einen weiteren Texteditor gestoßen, welcher ebenfalls diese beiden Hauptfunktionen mit sich bringt: 1Writer. Wie auch viele andere Texteditoren setzt man hier auf einen durchaus hilfreichen Minimalismus, denn in Sachen Texterstellung gibt es eigentlich nichts, was vom Schreiben ablenken könnte. So gibt es lediglich die Tastatur von iOS zu sehen, darüber gibt es dann noch ein paar Schnellzugriffe auf bestimmte Markdown-Markierungen wie zum Beispiel fett, kursiv, unterstrichen und Co.
Somit lassen sich eben auch Bilder einfügen, Listen erstellen, Links einfügen und so weiter und so fort. Im Editor selbst bekommt ihr logischerweise nur die Markdown-Tags zu sehen, erst wenn ihr die Datei speichert seht ihr dann das Endergebnis. Eine schöne Sache ist zum Beispiel die Option, bestimmte Wörter als Hashtag mit einem „#“ zu markieren, kennt man ja inzwischen von Twitter, Facebook und Co. Hier allerdings haben sie noch die Aufgabe, bestimmte Elemente in den Dokumenten auffindbar zu machen, denn direkt vom Startscreen der App heraus lassen sich diese Tags alphabetisch auflisten.
Apopos Startscreen: Dokumente können entweder lokal auf dem Gerät gespeichert und bearbeitet werden, wer auf Cloud-Dienste wie Dropbox, der iCloud, Evernote, CloudApp oder Droplr setzt, der kann diese ebenfalls als Dokumenten-Ablage nutzen – verknüpfen könnt ihr eure Accounts in den Einstellungen der App. Hier lässt sich zusätzlich noch ein Passcode verwenden, den automatischen Vollbildmodus deaktivieren, das Schriftbild anpassen und die Akzentfarbe des Themes auswählen – mir persönlich gefällt das blaue hier noch am besten.
Ein weiteres großes Feature vom 1Writer sind die umfangreiche Sharing-Möglichkeiten. Standardmäßig sind hier schon bestimmte Optionen, wie das Teilen von formatierten und unformatierten Texten via Mail und Co. oder der Export in ein PDF-Dokument integriert, über das X-Callback-URL-Protokoll lassen sich jedoch auch etliche andere Apps mit dem 1Writer befeuern, eine Übersicht über die Funktion findet ihr unter diesem Link, ein paar Beispiele, wie zum Beispiel das Twittern eines Textes über Tweetbot und noch ein paar Dinge mehr gibt es ebenfalls auf der Seite der Entwickler.
Dank der Universal-App läuft 1Writer natürlich nicht nur auf dem iPhone, sondern auch auf dem iPad – der Funktionsumfang ist hierbei natürlich identisch, lediglich die Optik unterscheidet sich logischerweise durch die Displaygröße ein wenig vom kleinen Smartphone-Bildschirm.
Alles in allem hat der 1Writer den quasi-bis-dato-Platzhirsch iA Writer von meinen iDevices vertrieben, was jedoch nicht unbedingt an den Funktionen liegt, sondern vielmehr daran dass die Apps diesbezüglich gleich auf sind, der 1Writer jedoch eine an iOS7-angepasste Optik besitzt, während der iA Writer weiterhin auf ein entsprechendes Update warten muss – sollte dies irgendwann einmal kommen sollen, so könnte es natürlich wieder anders aussehen. Könnte. Wer also viel mit seinem iPhone oder iPad schreibt und auf der Suche nach einem störungsfreien Texteditor mit Markdown-Unterstützung und Cloud-Anbindung ist, der sollte den 1Writer einmal zu den potentiellen Kandidaten zählen.
via @EnnoBigBenno
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