Kalte Hände adieu: 6 USB-Handwärmer im Test

Marcel Am 01.01.2017 veröffentlicht Lesezeit etwa 12:33 Minuten

Wie immer etwas verspätet, aber inzwischen hat der Winter ganz Deutschland erreicht und die Temperaturen gehen spürbar nach unten. Was also tun, wenn man gezwungenermaßen mal raus in die Kälte muss und nicht gerade im beheizten Auto von Punkt A nach B kommt, sondern zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist? Klar: Handschuhe. Kann man anziehen, bin ich aber (im wahrsten Sinne des Wortes) nie wirklich mit warm geworden. Mal ganz davon abgesehen, dass sich die Bedienung des Smartphones mit Handschuhen extrem verschlechtert, selbst mit Touchscreen-Handschuhen, denn rutschig und „grobmotorisch“ bleibt die Bedienung dennoch.

Aus de genannten Gründen hatte ich bislang immer die bekannten Wärmekissen in der Jackentasche, die aber nicht nur nicht lange Wärme spenden, sondern nach dem Gebrauch wieder im Wasserbad einsatzbereit gemacht werden müssen. Auf Dauer kann dies recht nervig sein. Eine Alternative zu diesen Wärmekissen oder kleinen Taschenöfchen (wie zum Beispiel von Zippo) stellen USB-Handwärmer da, die sich immer wieder wie eine Powerbank aufladen lassen und vor allem auch bei Nichtgebrauch wieder ausschalten lassen. Ich habe mir einmal sechs dieser USB-Handwärmer, die sich übrigens fast durch die Bank auch als Powerbank eignen, angesehen.

Info

Bemerkungen zum Test: Ich habe zwei Durchläufe gemacht: jeweils Innen (Raumtemperatur 20 Grad) und Außen (Temperatur 0 Grad) – bei Geräten mit mehreren Heizstufen entsprechend mehrere Durchläufe. Währenddessen habe ich die Temperaturen in verschiedenen Abständen (insgesamt über fünf Stunden) mittels Laser-Thermometer (dieses hier) gemessen. Die Ergebnisse findet ihr in Form eines Diagramms. Zu beachten gilt: Werden die Geräte in der Hand gehalten, kann sich die Temperatur natürlich verringern. Außerdem habe ich nur die Heizleistung bedacht, wer zusätzlich das Smartphone lädt oder die Taschenlampe nutzt, der hat natürlich weniger Akkukapazität. Die Temperaturen sind letztlich nur ein Richtwert, keine laborgenaue Messung.

infactory Handwärmer

Den Anfang macht der mit rund 13 Euro günstigste und auch kleinste Handwärmer im Test des Herstellers infactory, einer Eigenmarke des „Hier-gibt-es-fast-alles“-Shops Pearl.

Erster Eindruck: Der infactory Handwärmer misst etwa 9,1 x 4 x 0,8 Zentimeter und bringt schmale 42 Gramm auf die Waage, damit ist er der kleinste und leichteste Handwärmer im Test. Das Gehäuse selbst besteht aus silberfarbenem Aluminium, lediglich die beiden Endstücke sind aus Kunststoff. Auf der Oberseite des Handwärmers finden sich neben dem Powerbutton auch noch ein Mini-USB-Stecker (kein Micro-USB) zum Laden des integrierten Lithium-Ionen-Akkus, sowie zwei LEDs zur Anzeige der Betriebsmodi.

Verarbeitung: Die Verarbeitung ist solide: zwar sind die Endstücke bei meinem Testgerät etwas schief eingesetzt, dennoch macht der Handwärmer einen stabilen Eindruck und gibt auch bei Druck nicht nach oder ein knarzen von sich.

Bedienung: Die Bedienung könnte nicht einfacher sein, da das Gerät eben wirklich nur eine Heizfunktion besitzt und auch dazu keine weiteren Heizstufen oder dergleichen. Powerbutton betätigen, an. Powerbutton nochmals betätigen, aus. Manchmal kann es so einfach sein.

Weitere Bemerkungen: Das einzige Gerät, welches sich nicht auch als Powerbank nutzen lässt, dafür gibt es eine kleine Stricktasche, mit der die Wärme besser verteilt werden und das Gerät in der Hand weicher machen soll.

Versprochene Leistung: Laut Hersteller soll der Handwärmer etwa zwei Stunden lang gleichbleibende Wärme liefern.

Messungen: Bei den Messungen positiv aufgefallen, dass der kleine Handwärmer die versprochenen zwei Stunden lieferte. Nach etwa 10 Minuten war die Temperatur erreicht, von da an lieferte der Infactory Handwärmer mit kleineren Ausschlägen etwa 39 Grad bei einer Innentemperatur von 20 °C, bei einer Außentemperatur von 0 °C lag die Temperatur nur bei etwa einem Grad weniger. Im Durchschnitt lieferte der Infacotry Handwärmer 17,65 °C (Außen) beziehungsweise 29,23 °C (Innen). Eine solide Leistung für das kleinste Gerät im Testfeld.

revolt 2in1 Handwärmer

Auch der revolt 2in1 Handwärmer stammt vom Versandhändler Pearl und ist mit etwa 22 Euro ebenfalls noch einer der günstigeren Geräte im Vergleichstest.

Erster Eindruck: Mit Abmessungen von etwa 9,9 x 6 x 2,4 Zentimetern und einem Gewicht von 136 Gramm fällt der deutlich voluminöser aus als der infactory Handwärmer, besitzt aber einen größeren Akku. Auch hier kommt silberfarbenes Aluminium zum Einsatz, welches von zwei Endstücken aus Kunststoff eingefasst wurde. Den Powerbutton zum Ein- und Ausschalten gibt es auf der Oberkante des Handwärmers, des Weiteren hat man hier auch eine LED zur Anzeige der restlichen Akkukapazität, sowie einen Micro-USB- und USB-Anschluss untergebracht. Der integrierte Akku bietet 5.200 mAh.

Verarbeitung: Verarbeitungstechnisch macht er einen sehr robusten und sauber verarbeiteten Eindruck – Spaltmaße oder nicht plan verbaute Elemente sucht man vergeblich. Allerdings wirkt das ganze etwas rustikaler, zweckmäßig.

Bedienung: Die Bedienung ist etwas kurios und kommt mit nur einem Button aus. Eingeschaltet wird der Handwärmer über einen kurzen Druck auf den Powerbutton, der Heizmodus wird über einen Druck von 3 Sekunden aktiviert, allerdings wird er bei mir schon nach dem ersten Drücken aktiviert und auch ein Wechsel auf Heizstufe 2 (per einfachen Druck) war nicht möglich – zumindest veränderte sich die LED-Anzeige nicht und die Heiztemperatur war immer gleich.

Weitere Bemerkungen: Der integrierte Li-Ion-Akku besitzt 5.200 mAh, der nicht nur die Hände mir Wärme, sondern auch Smartphones mit Strom versorgen kann.

Versprochene Leistung: Der Handwärmer bietet zwei Heizstufen: Stufe 1 bringt eine Temperatur von 45 – 50 °C, Stufe 2 soll es auf 55 – 60 °C schaffen. Leider gibt es keine offizielle Aussage darüber, wie lange der Akku bei entsprechender Temperatur mitspielt.

Messungen: Der Revolt Handwärmer sorgte für die höchste Temperatur, hier waren es in der Spitze 63,6 °C. Irgendwie muss ich dann doch unterschiedliche Heizstufen aktiviert haben, denn die Temperatur bei Außentemperatur lag um einiges höher als im Innenraum (maximale Temperatur hier 55 °C). Allerdings: Beides Temperaturen, die mir schon einen kleinen Tick zu hoch waren, auch die 55 °C waren nach einigen Sekunden unangenehm heiß. Dafür aber ist die Akkulaufzeit mit etwa 3½ Stunden okay, allerdings benötigte der revolt Handwärmer mit 30 Minuten deutlich länger, bis die Betriebstemperatur erreicht war.

BigBlue 3 in 1 Handwärmer

Das dritte Gerät im Bunde stammt von BigBlue, schlägt mit etwa 28 Euro zu Buche und gehört optisch sicherlich zu den meiner Meinung nach schicksten Geräten.

Erster Eindruck: Mit seinen Abmessungen von 15,2 x 7,5 x 1,1 Zentimetern und einem Gewicht von 180 Gramm ist er etwa vergleichbar mit einem Smartphone und sieht äußerlich auch fast so aus. Das Gehäuse ist aus Kunststoff, lediglich die Ober- und Unterseite (in diesem Falle die roten Flächen) bestehen aus einer recht dünnen Aluminium-Schicht. Auf der Vorderkante finden sich die LEDs für die Taschenlampe, an der gegenüberliegenden Seite hat man den in der Ecke verbauten Powerbutton, sowie einen Schieberegler, vier LEDs zur Anzeige der verbleibenden Akkukapazität und Anschlüsse für USB und MicroUSB untergebracht. Das Gerät liegt gut in der Hand, durch die Größe lässt es sich aber nicht wirklich „in der Faust“ halten – dafür aber lassen sich auch beide Hände flach auf den Wärmer legen. Mit 6.000 mAh besitzt der BigBlue-Handwärmer den größten Akku.

Verarbeitung: Grundsätzlich würde ich die Verarbeitung als ordentlich bezeichnen, dennoch gibt es ein paar kleinere Schwächen, wie zum Beispiel die etwas unsauberen (leicht verschobenen) Spaltmaße zwischen dem Aluminium und dem Kunstoffrahmen.

Bedienung: Der BigBlue-Handwärmer lässt sich über einen einen kurzen Druck auf den Powerbutton einschalten, ausgeschaltet wird dieser über einen längeren Druck auf selbigen. Per Schieberegler lässt sich zwischen den zwei Heizstufen (Aus, Stufe 1, Stufe 2) des Handwärmers wechseln. Möchte man die Taschenlampe aktivieren, so muss der Powerbutton etwa drei Sekunden lang betätigt werden, auch hier ist die Bedienung zum Ausschalten der LEDs wieder identisch.

Weitere Bemerkungen: Neben der Funktion als Handwärmer lässt sich das Gerät auch als Powerbank für Smartphones und Co. nutzen, der integrierte Akku besitzt 6.000 mAh. Des Weiteren ist eine Taschenlampe integriert – die drei LEDs befinden sich an der Vorderkante des BigBlue und sind für eine Notfalltaschenlampe ausreichend hell. Neben der roten Alu-Beschichtung ist auch eine schwarze Variante verfügbar.

Versprochene Leistung: Laut Hersteller sollen die beiden Heizstufen eine Temperatur von 35-45 °C beziehungsweise 40-60 °C erreichen, wobei der BigBlue Handwärmer kurze 30 Sekunden benötigen soll, um 90% der Nenntemperatur zu erreichen. Bei der Akkulaufzeit unterscheidet man zwischen Stufe 1 und 2, die maximale Laufzeit auf Stufe 2 soll bei zwei Stunden liegen (bei Außentemperaturen von -10 bis 5 °C).

Messungen: Der BigBlue Handwärmer lieferte über die fünf Stunden recht konstante Temperaturen, je nach gewählter Heizstufe. Auf Stufe 1 war nach fünf Stunden noch eine LED beim Akkustand vorhanden, auf Stufe 2 gab der Akku nach vier Stunden beziehungsweise kurz vor Ablauf den Geist auf. Die Geschwindigkeit der Aufheizung ist mit 10 Minuten absolut im Rahmen, auf Stufe 1 und im Inneren war die versprochene Temperatur von etwa 35 nach 30 Sekunden bis einer Minute erreicht – sofern der Handwärmer selbst auf Raumtemperatur war. Ingesamt sehr konstante Werte und eine lange Akkulaufzeit.

CooKey USB-Handwärmer

Der CooKey USB-Handwärmer für einen Preis von etwa 22 Euro ist das einzige Gerät im Test, welches drei unterschiedliche Heizstufen besitzt.

Erster Eindruck: Die Form erinnert ein wenig an ein Stück Handseife, kann aber auch an der Farbe liegen. Die Abmessungen betragen in etwa 10 x 6 x 2,5 Zentimeter, sodass man ihn (um mal bei der Seifen-Assoziation zu bleiben) ganz gut „in der Faust“ halten kann. Auf der Oberseite findet ihr den Ein-/Aus-Schalter, an der Front den USB-Anschluss zum Laden von Smartphone und Co. und seitlich gibt es dann noch einen MicroUSB-Port zum Aufladen des integrierten 5.200 mAh Akkus, sowie drei kleine LEDs.

Verarbeitung: Die Verarbeitung ist grundsätzlich in Ordnung, keine unerwünschten Spaltmaße, keine unsauberen Aussparungen – passt soweit. Fühlt sich nicht nach „perfekt“ an, sichtbare Kritikpunkte bleiben aber aus.

Bedienung: Der CooKey wird über einen längeren Druck auf den Powerbutton eingeschaltet und auch wieder ausgeschaltet, ein einfacher Druck wechselt zwischen den drei Temperaturmodi, die über die drei LEDs an der Seite visualisiert werden.

Weitere Bemerkungen: Lässt sich auch als Powerbank nutzen und kommt mit einer kleinen Transporttasche daher. Neben der goldfarbenen Oberfläche gibt es den CooKey USB-Handwärmer auch noch in den Farben Blau und Roségold (eher Rosé-Orange).

Versprochene Leistung: Der CooKey USB-Handwärmer wärmt grundsätzlich doppelseitig, was ganz angenehm ist – aber eben auch mehr Leistung benötigt. Versprochen wird eine „konstante“ Temperatur von 40 bis 55°C, je nach Temperaturstufe. Laut Hersteller ist der CooKey in etwa 30 Sekunden auf Temperatur (natürlich abhängig von der Umgebungstemperatur) und schaltet sich nach einer Stunde automatisch ab.

Messungen: Der Cookey Handwärmer hat mich positiv überrascht, vor allem die Akkulaufzeit konnte Bonuspunkte sammeln: Lediglich auf Stufe 3 ging der Akku kurz vor Ende der fünf Stunden leer, danach fiel die Temperatur dann stetig ab. Aber auch die Temperaturen waren mehr als solide, allerdings sind diese während des Betriebs mit einigen größeren Schwankungen verbunden, da der Handwärmer eben nur zwischendurch heizt und sich dann kurzzeitig wieder abschaltet. Dafür aber heizte sich der Cookey wie versprochen innerhalb von 30 Sekunden auf und liefert so schnelle Wärme für die Hände.

Flag 18 Heiz-Pod Recharge+ LED

Der Flag 18 Heiz-Pod Recharge+ LED fällt im Reigen der sechs Testgerät durch seine etwas ungewöhnlichere Form auf – mit 33 Euro auch das zweitteuerste Gerät.

Erster Eindruck: Wer beim Anblick des Heiz-Pod an eine Taschenlampe denkt, der hat gar nicht so unrecht, denn nicht nur die Form des Handwärmers erinnert stark an eine, sondern das Gerät hat im vorderen Kopf sogar eine LED verbaut. Auch der Ein-/Aus-Mechanismus erinnert stark an eine Taschenlampe. Der Heiz-Pod ist komplett aus Aluminium gefertigt, was dem ganzen einen recht hochwertigen Eindruck verleiht. Durch die Form und die Abmessungen von etwa 12,5 Zentimeter in der Länge und 2,2 Zentimeter im Durchmesser (Gewicht: 72 Gramm) lässt sich der Heiz-Pod natürlich super in der Hand halten während er wärmt – wäre ein nennenswerter Pluspunkt, wobei es ohne den Kopf mit der LED noch besser funktionieren würde. ;) Der integrierte Akku bietet 2.200 mAh.

Verarbeitung: Der Drehschalter am Kopf lässt sich gut bewegen, hat aber leider in fester Stellung leichtes Spiel und auch das Gegenstück am Ende, welches den MicroUSB- und USB-Anschluss beinhaltet, ist ein wenig schräg eingesetzt. Kleinere Einschränkungen in der Verarbeitung sind also vorhanden – etwas schade.

Bedienung: Der Heiz-Pod wird über einen Drehschalter am Kopf des Gerätes (Taschenlampe, anyone?) eingeschaltet. Dieser lässt vier unterschiedliche Modi zu: Zunächst natürlich einmal „Aus“, außerdem lässt sich aber auch zwischen „Leuchte“, „Wärme“ und auch „Leuchte und Wärme“ wählen.

Weitere Bemerkungen: Auch der Heiz-Pod kann als Powerbank genutzt werden. Außerdem gibt es hier auch eine kleine Stricktasche dazu, die zum einen die Wärme besser verteilen soll, zum anderen aber auch das „kalte“ Aluminium des Heiz-Pod vor zu starker Kälte schützen soll. Neben der Farbe Braun ist der Heiz-Pod auch in Pink, Silber und Schwarz zu haben.

Versprochene Leistung: Der Heiz-Pod bietet lediglich eine Heizstufe, die laut Hersteller etwa 41 – 42 Grad erreichen soll. Die Einsatzzeit liegt bei etwa 4-5 Stunden, was ich aufgrund des Akkus recht hoch empfinde – aber wird man ja sehen.

Messungen: Der Heiz-Pod lieferte im groben die versprochene Akkulaufzeit, auch wenn diese mit etwa vier Stunden doch am unteren Level liegt – danach fiel die Temperatur dann recht flott ab. Die Schwelle zur „konstanten“ Temperatur beträgt etwa zehn Minuten, danach lieferte der Heiz-Pod dann Temperaturen von „mehr oder weniger“ 40 Grad Celsius – mit leichten Schwankungen pendelte es sich letztlich bei besagter Temperatur ein, auch wenn es hier ebenfalls die ein oder andere Schwankung gab.

purital poweredition

Die purital Pocket-Heizung poweredition gehört mit runden 50 Euro mit etwas größerem Abstand zu dem teuersten Handwärme, besitzt dafür aber auch verschiedene Modi.

Haptik und Design: Auf den ersten Blick ähnelt die Form der purital poweredition ein wenig dem CooKey Handwärmer, auf dem zweiten Blick gibt es aber deutliche Unterschiede. Die Abmessungen betragen etwa 10 x 7 x 1,5 Zentimeter, das Gewicht liegt bei etwa 135 Gramm. Die beiden Aluminium-Seiten werden von einem Kunststoff-Rahmen flankiert, in welchem auf der einen Seite der MicroUSB- und USB-Anschluss unterbracht ist, während man auf der entgegengesetzten Seite den Powerbutton und ein kleines LED-Display vorfinden. Die Größe ist angenehm, der Handwärmer lässt sich gut in der Hand halten – wenn auch nicht in der geschlossenen Hand. Der integrierte Akku bietet 5.600 mAh.

Verarbeitung: Die Verarbeitung lässt eigentlich keine Kritikpunkte zu, lediglich der Kunststoffrahmen dürfte ein wenig wertiger sein – fühlt sich halt etwas „hohl“ an. Ansonsten keine Spaltmaße, saubere Aussparungen, kein Knarzen.

Bedienung: Die Bedienung erfolgt über den seitlich angebrachten Powerbutton und ist eigentlich simpel. Ein einfacher Druck schaltet das Gerät ein, ein längerer Druck schaltet es wiederum aus. Per doppeltem Druck lässt sich zwischen den verschiedenen Heizmodi der purital poweredition wechseln, denn neben den zwei Heizstufen bietet der Handwärmer auch die Möglichkeit, nur eine der beiden Seiten oder beide Seiten zusammen erwärmen zu können – was entsprechend Akku spart.

Weitere Bemerkungen: Die purital poweredition lässt sich zusätzlich auch als Powerbank für Smartphone und Co. nutzen. Das Display ist angenehm und gibt den aktuellen Akkustand am genauesten wieder – voll geladen zeigt es übrigens „00“ an. Neben der Farbe Blau gibt es den Handwärmer auch noch in Pink, Schwarz und Grün. Es finden sich zwei unterschiedliche Versionen der poweredition, die sich jedoch nur im Lieferumfang unterscheiden: V2 bringt ein USB-Netzteil mit, während sich in der Verpackung der V1 nur ein MicroUSB-Kabel findet.

Versprochene Leistung: Viele Informationen zur Leistung wird seitens des Herstellers nicht preisgegeben, lediglich die Temperaturspanne von 40 bis 48 Grad wird angegeben. Noch dazu soll der Akku ausreichend Strom für rund 8 Stunden liefern – wobei man diesen Wert sicherlich auf Heizstufe 1 und einseitiger Wärme beziehen sollte.

Messungen: Beim purital handelt es sich wie erwähnt um das teuerste Gerät im Testfeld und zumindest in Sachen Akkuleistung dürfte er neben dem Cookey-Handwärmer zu den am längsten laufenden Handwärmern gehören. Lediglich bei doppelseitiger Stufe 2 schaltete sich der purital Handwärmer kurz vor Ablauf der fünf Stunden ab, auf erster Stufe (einseitig) lassen sich die versprochenen acht Stunden sicherlich erreichen. Auch die Geschwindigkeit ist mit drei Minuten in Ordnung, aber langsamer als bei anderen Geräten. Die Temperaturen waren teils sehr schwankend, teils lagen die Höchsttemperaturen von Stufe 1 und 2 auch direkt beisammen.

Zusammenfassung und Fazit

Einen wirklichen „Gewinner“ auszumachen fällt aufgrund der doch relativ konstanten Leistungen und Heiztemperaturen der verschiedenen Geräte schwerer als gedacht. Eigentlich bieten alle Handwärmer eine Laufzeit von etwa 3-4 Stunden. Natürlich am Stück, nutzt man ihn nur sporadisch, so verlängert sich die Laufzeit entsprechend. Auch sollte man bei den von mir gemessenen Temperaturen bedenken, dass sich diese um ein paar Grad reduzieren können, sobald man sie in der Hand hält und die Wärme eben abgeleitet wird. Größere Unterschiede gibt es dann eben in der Verarbeitung, wie man zum Beispiel am Heiz-Pod von Flag18 erkennen kann. Man sollte sich einfach mal ein paar kurze Gedanken darüber machen, wie häufig man den Handwärmer benötigt und wieviel Euronen man in die Hand nehmen möchte.

Soll es besonders günstig und klein sein und reicht einem eine Laufzeit von knapp zwei Stunden, so kann man gut zum Infactory Handwärmer greifen – auch wenn der MiniUSB-Anschluss ein kleiner Kritikpunkt wäre. Auch der Cookey liefert eine solide Leistung ab, vor allem aufgrund des geringen Preises von knapp 20 Euro. Der Flag18 Heiz-Pod ist durch den Formfaktor interessant, die Verarbeitung lässt aber vor allem aufgrund des Preises von etwa 33 Euro zu Wünschen übrig, während der revolt Handwärmer meiner Meinung nach etwas zu heiß wird. Der purital Handwärmer ist zwar am flexibelsten, mit etwa 50 Euro aber eben auch am teuersten. Mein persönlicher Favorit ist der BigBlue Handwärmer für 28 Euro: schickes Design, große doppelseitige Auflagefläche, konstante Leistung, ausreichende Laufzeit.

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2 Kommentare vorhanden

Meine Entscheidung für einen Handwärmer werde ich verschieben, bis es auch wasserdichte Exemplare gibt. Weil besonders kalt sind die Hände im Winter wenn es schneit oder bei Regenwetter. Der Artikel hat mir sehr geholfen, herzlichen Dank.

ich hatte bisher leider mit Handwärmern immer das Problem, dass sie sich bei Transport in der Tasche unabsichtlich anschalten, weil die Powerbuttons oft so ungünstig konstruiert sind, und wenn man sie dann braucht, ist der Akku leer …, passiert besonders leicht bei cookey, aber auch beim Revolt (und der Schalter war nach kurzer Zeit nach innen eingebrochen … Schrott!)

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