Annotable: Ausgereifte iOS-App für Bild-Anmerkungen, leider mit „teurem“ In-App-Kauf

Marcel Am 02.05.2017 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:29 Minuten

iOS-Apps um Notizen und andere Bemerkungen in Fotos und Screenshots unterzubringen gibt es reichlich, so wirklich warm wurde ich bisher aber mit noch keiner App. Zwar bot mein bisheriger Favorit Annot8 alle wichtigen Funktionen und insgesamt sehr simpel gehalten, irgendwie wirkte aber auch sie nicht ganz so rund in der Benutzung. Wem es ebenso ergeht, der sollte sich einmal die App Annotable anschauen, die ganz frisch in einer Version 2.0 veröffentlicht wurde. Zwar hat der Entwickler Ling Wang seine App nicht komplett generalüberholt, dennoch gab es  im Vergleich zur Vorgängerversion eine ganze Reihe an Verbesserungen, die teilweise auch recht umfassend sind.

‎Annotable — Bilder annotieren
‎Annotable — Bilder annotieren
Entwickler: Ling Wang
Preis: Kostenlos+

Grundsätzlich bietet Annotable 15 verschiedene Werkzeuge, die sich grob in sieben unterschiedliche Kategorien einsortieren lassen. Striche (Linien, Pfeile und Freihandzeichnungen), Rahmen (Kreis, Rechteck und Abgerundet), Markierungen (Texte hinzufügen und markieren), Zensieren (Schwarz, Pixel und Verschwimmen), Hervorheben durch Verdunkelung (Kreis und Rechteck), sowie eine Lupen-Funktion und das übliche Beschneiden von Bildern. Jedes Werkzeug bietet zusätzliche Optionen wie Farbe und Strichdicke. Auch lassen sich die hinzufügten Elemente nachträglich bearbeiten, verschieben und natürlich wieder löschen.

Als besonders gelungen empfinde ich allerdings das Textwerkzeug von Annotable, denn dieses bietet nicht nur die einfache Möglichkeit, Texte hinzufügen zu können, sondern besitzt darüber hinaus auch noch eine ganze Reihe an Optionen. So könnt ihr die Schriftart wechseln, zwischen verschiedenen Stilen (mit Rahmen, ohne Rahmen, als Sticker oder einfaches Label) wählen oder aber Texte auch direkt mit einem Pfeil versehen und so eine optische Verknüpfung zu einem anderen Element herzustellen – auch hier bekommt ihr verschiedene Pfeilspitzen angeboten, vor allem der Nummernzeiger ist eine praktische Angelegenheit.

Die fertig markierten Bilder lassen sich im Anschluss entweder wiederum auf dem Gerät speichern oder aber direkt mit anderen Apps teilen, des Weiteren bietet Annotable auch eine Erweiterung für die Apple’sche Fotos.app. Es gibt also eigentlich nichts, was ich am Funktionsumfang oder der Bedienung auszusetzen hätte, allerdings hat Annotable auch seinen Preis: Die Grundversion gibt es kostenlos, allerdings lassen sich in dieser nicht sämtliche Werkzeuge nutzen – die beiden Hervorhebungen/Verdunkelungen, das Lupen-Tool und die Textmarkierungen sind nur nach einem In-App-Kauf in Höhe von 9,99 € nutzbar, alternativ dazu lassen sich einzelne Werkzeuge auch für 1,99 € freischalten.

Ein stolzer Preis. Immerhin besitzen iOS und andere Apps wie WhatsApp bereits von Haus aus eine Annotate-Funktion – wenn auch nur sehr rudimentär, aber für seltene Nutzungen ausreichend. Hinzu kommt, dass das erwähnte Annot8 kurioserweise ebenfalls ein Update spendiert bekommen hat, mit dem man ebenfalls ein paar neue Werkzeuge implementiert und die UI etwas optimiert hat. Zwar fehlen hier zwei, drei Werkzeuge (unter anderem das Text-Werkzeug, ein kleines Alleinstellungsmerkmal von Annotable), umgekehrt gibt es aber mit dem Sprechblasen-Tool und Stickern auch hier zwei Werkzeuge, die in Annotable nicht verfügbar sind. Hinzu kommt, dass Annot8 mit 1,99 € um einiges günstiger zu haben ist.

Blickt man also nur auf die Preis/Leistung, so kann man eigentlich nur Annot8 empfehlen. Annotable hingegen besitzt eine in meinen Augen ausgereiftere Oberfläche, mehr Anpassungsmöglichkeiten, ein wirklich gelungenes, praktisches Text-Werkzeug und eine Erweiterung für die Fotos.app, sodass die Preisdifferenz schon wieder ausgeglichen ist. Ich für meinen Teil habe mich letztlich für Annotable entschieden; denn immerhin nutze ich die App doch recht häufig und bin froh, wenn die Bedienung ein klein wenig weniger nervig ausfällt. Zumal der Preis natürlich auch nicht ganz stimmt, denn wer nicht sämtliche Funktionen von Annotable benötigt, der kann die App auch vollkommen gratis nutzen. Anschauen schadet also nicht.

via Product Hunt

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