Die Bild- und Videobearbeitung Darkroom ist in der Version 5.0 veröffentlicht worden. Die wohl größte Neuerung: Darkroom lässt sich ab sofort auch auf dem Mac nutzen – mit allen bekannten Werkzeugen der mobilen Apps.
Apps zur flotten Bearbeitung eines Bildes gibt es für iOS in Hülle und Fülle – wer aber etwas (semi-)professioneller zur Sache gehen möchte, der dürfte früher oder später auf Darkroom stoßen. In meinen Augen eine der besten Apps für die mobile Foto- und Videobearbeitung, die bereits fünf Jahre auf dem Buckel hat, aber regelmäßig mit kleinen und großen Updates versorgt wird. Die Kernfunktionen sind kostenlos, für Neukunden hat man vor etwas mehr als einem halben Jahr ein Abonnement eingeführt und ruft für dieses 4,49 € pro Monat bzw. 21,99 € im Jahr auf. Wer keine Lust auf Abo hat, der kann den kompletten Funktionsumfang auch für einmalige 54,99 € freischalten. Sofern man Tools wie Farbkurven, Tönung, Videobearbeitung und Wasserzeichen benötigt in meinen Augen ein fairer Deal – und immerhin erhält man auch die nächsten duzend Jahre Updates. Nun haben die Entwickler ihre Darkroom-App auch als Universal App auf den Mac gebracht.
Der Funktionsumfang ist identisch zu den Versionen für iPhone und iPad, aber natürlich an macOS angepasst. So greift Darkroom auf native UI-Komponenten zurück, beispielsweise die transparente Seitenleiste und native Fenstersymbole. Außerdem wurden alle Interaktionen für Maus, Trackpad und Tastatur optimiert, sodass sich die App trotz Portierung wie eine native Mac-App anfühlt. Darkroom setzt auf die Foto-Mediathek auf und kann die Fotos.app von macOS nahezu komplett ersetzen. Hinzu gesellen sich natürlich die von den mobilen Anwendungen bekannten, nicht destruktiven Funktionen zur Bearbeitung von Bildern und Fotos. Hierzu gehören neben Standard-Werkzeugen wie Transformieren und Cropping sowie eine Reihe an Schiebereglern für detailliertere Einstellungen. Filter sind natürlich auch an Board, im Vergleich zu anderen Apps machen diese jedoch einiges mehr her. Kleine Alleinstellungsmerkmale finden sich in den RGB-Farbkurven zur exakten Farbanpassung, der Stapelverarbeitung mit der sich mehrere Bilder in einem Rutsch bearbeiten lassen und der Unterstützung für RAW-Fotodateien.
Da es sich bei Darkroom wie erwähnt um eine Universal App handelt, wird zur Nutzung natürlich macOS 11.0 aka Big Sur vorausgesetzt. Wer also das große Update (aus verschiedenen Gründen) noch nicht gewagt hat, der muss auf Darkroom (und sicherlich die ein oder andere folgende App) noch verzichten. Für Bestandsnutzer, die Darkroom für iOS dann und wann mal gekauft haben, ist auch die Mac-Version kostenlos, gleiches gilt natürlich auch für Darkroom+-Abonnenten. Gefällt mir auf den ersten Blick ganz gut und auch wenn Darkroom die native Foto-App ersetzen kann, fehlt mir hier doch eine Integration in eben diese; auf dem iPhone und iPad ist diese immerhin vorhanden. Auch die mobilen Apps erhalten ein Update auf die Version 5.0, die dort aber nur ein paar kleinere Neuerungen im Detail und diverse Optimierungen mit sich bringt – bislang sind die Entwickler (oder aber die Kontrolleure im App Store) das Update jedoch noch schuldig.
Quelle Darkroom
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