Auch wenn sich die Ansicht der Öffnen- und Speichern-Dialoge von macOS ein wenig anpassen lassen, so sind diese dann doch eher zweckmäßig gehalten. Die App Default Folder X ergänzt diese Dateipicker-Dialoge um zusätzliche Features.
Die Software Default Folder X dürfte zu einer der am längsten unterstützten Mac-Anwendungen zählen, denn das Tool wird seit fast 25 Jahren entwickelt. Somit dürfte eigentlich jeder Mac-Nutzer irgendwann mal auf das Tool aus dem Hause St. Clair Software gestoßen sein – dennoch möchte ich das Tool auch aufgrund des zuletzt erfolgten Updates mit Unterstützung für El Capitan aufgreifen. Default Folder X bringt grundsätzlich zwei unterschiedliche Kernfunktionen mit sich und ermöglicht euch zunächst einmal einen schnellen Zugriff auf häufig genutzte Ordner über die Menüleiste oder einem zusätzlichen Button im Finder. So könnt ihr schnell auf die Standard- und eure Favoriten-Ordner, sowie zuletzt genutzte Ordner und Dateien zugreifen.
Das eigentliche Hauptfeature von Default Folder X stellt jedoch die Erweiterung der Öffnen- und Speichern-Dialoge von macOS dar, indem ein funktionelles Overlay um den nativen Systemdialog herumgelegt wird. In diesem könnt ihr euch ebenfalls besagte Ordner schnell anzeigen lassen und natürlich auch auswählen – ebenso steht euch eine Liste der geöffneten Finder-Fenster und -Tabs zur Verfügung. Des Weiteren könnt ihr häufig genutzte Dateien zwecks Schnellzugriff an eine weitere Seitenleiste anpinnen und könnt euch auch zusätzliche Dateiinformationen wie Vorschau, vergebene Tags, Metadaten und dergleichen einblenden lassen.
Dabei ist Default Folder X ungemein flexibel, denn in den Einstellungen könnt ihr nahezu jedes Verhalten nach eurem Gusto beeinflussen. So lassen sich nicht nur einzelne Ordner oder ganze Ordner-Sätze (sprich zusammengehörende Ordner) hinzufügen, sondern könnt auch festlegen, welche kleinen Finder-Integrationen die Software sonst noch so aktivieren soll – davon gibt es nämlich ebenfalls eine ganze Menge. Für Tastatur-Junkies sicherlich erfreulich, dass Default Folder X auch noch eine Vielzahl an Shortcuts mitbringt, mit denen sich im Dateipicker diverse Datei- und Ordner-Aktionen durchführen oder der gewünschte Ordner noch schneller öffnen lässt.
Die gebotenen zusätzlichen Einstellungen und Funktionen sind auf den ersten Blick zwar nur schwer zu durchschauen, hat man dann aber einmal herausgefunden, was welche Option bewirkt, so lassen sich Dateien und Verzeichnissen flotter Auffinden. Man muss sich aber eben erst einmal dran gewöhnen, wie so oft. Preislich werden für Default Folder X 5.x rund 35 US-Dollar aufgerufen. Nutzer der Version 4.x werden nur mit 14,95 US-Dollar zur Kasse gebeten oder bekommen das Update sogar kostenlos, wenn sie das Tool nach dem 1. Juni 2015 erworben haben. Und wer nicht die Katze im Sack kaufen möchte, der kann auch die Testversion herunterladen, die sich 30 Tage lang uneingeschränkt ausprobieren lässt.
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