Digittrade RS256 320 GB: Externe Festplatte mit Hardware-Verschlüsselung und RFID im Test

Marcel Am 05.04.2013 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:33 Minuten

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An externen Festplatten gibt es ungefähr eine so große Auswahl, wie Nachmittagsserien aus dem Bildungsfern-Sehen. In den letzten Tagen konnte ich aber eine Festplatte testen, welche sich wohl eher an Backuper und professionelle Anwender richtet: Die Digittrade RS256 mit 320 Gigabyte Speicherkapazität. Denn die Festplatte bietet neben der klassischen Speichermöglichkeit auch eine automatische Hardware-Verschlüsselung nach 256-Bit AES-Standard im XTS-Modus und kommt mit einem RFID-Chip daher, ohne den es keinen Zugriff auf die gespeicherten Daten gibt.

Fangen wir erst einmal mit dem Lieferumfang der Festplatte an: neben einem Strom- und einem USB-Kabel gibt es auch zwei der RFID-Chips und eine schicke Hardcase-Tasche für den Transport. Eine nette Geste, denn zumeist bezahlt man für eine Transporttasche nochmals extra.

Optisch macht die Festplatte aus dem Hause Digittrade einiges her. Silbernes, gebürstetes Aluminium, passt perfekt zum MacBook Pro. Fühlt sich sehr wertig an und gut verarbeitet. Es knarzt nichts, es gibt nichts nach – halt ein feines Alu-Gehäuse. Des Weiteren kann sie auch dank der Silikon-Antishock-Protection (sic!) kleinere Erschütterungen und Stößen standhalten. Neben einem kleinen Display finden wir oberhalb am Rand den An/Aus-Schalter, eine LED für die Betriebsanzeige, sowie Anschlüsse für MiniUSB und Strom.

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Außerdem gibt es noch eine Lizenz von Acronis True Image dazu – das vernachlässige ich mal, die Digittrade funktioniert mit jedem Backuptool, setzt aber natürlich keines voraus. Die Festplatte ist standardmäßig mit NTFS formartiert: schön für Windows’ler, unschön für Mac’ler. Wer also nicht gerade einen NTFS-Treiber wie NTFS for Mac nutzt, der darf erst einmal neu formatieren. Der Schaden hält sich aber dabei in Grenzen, „wir“ Mac-Nutzer sind halt immer noch eine Nische.

Technische Eckdaten der Festplatte? 2,5“ Festplatte, SATA-Bus mit 3 Gb/s, 5400 UPM, 8 MB Puffer. 150 x 87 x 23 mm, 250 Gramm. Unterstützt USB 2.0 und USB 3.0.

Aber kommen wir doch mal zu der Besonderheit der Festplatte: nämlich der automatischen Verschlüsselung. Die Verschlüsselung der Daten erfolgt automatisch durch die Hardware und ist daher völlig unabhängig vom Betriebssystem. Soll heißen: Ihr nutzt die Festplatte wie eine gewöhnliche externe Festplatte und eure Daten werden automatisch nach AES-Standard 256-Bit im XTS-Modus verschlüsselt. Sicher? Sicher – AES ist auch in den US of America für staatliche Dokumente mit höchster Geheimhaltungsstufe zugelassen.

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Um die Festplatte nutzen zu können, benötigt ihr jedoch die beiliegenden RFID-Chips. Sobald ihr die Festplatte angeschlossen und habt, blinkt ein kleines rotes Schloss auf dem Display auf – Festplatte verschlüsselt. Haltet ihr die Schlüssel kurz auf das integrierte RFID-Lesegerät, so werden die Daten entschlüsselt und ihr solltet ein grünes Schloss zu sehen bekommen. Zum Sperren der Festplatte habt ihr drei Möglichkeiten: CHIP nochmals auf das Lesegerät halten, Festplatte ausschalten oder Festplatte vom Rechner trennen. Einen der RFID-Schlüssel verloren? Dann solltet ihr euch unbedingt an den Support wenden, denn ohne Schlüssel keinen Zugriff – logischerweise sind die Schlüssel ebenfalls mit einem Unique-Code auf AES-256-Basis versehen.

Laut dem Hersteller soll die Verschlüsselung die Lese- und Schreibgeschwindigkeit nicht beeinflussen – das lasse ich mal so stehen, da solche Messwerte immer recht variabel sind. Ich persönlich konnte mit meinem MacBook Pro mit USB 2.0, Mac OS X und NTFS einen Schreibwert von 28,1 MB/s und einen Lesewert von 36,3 MB/s erreichen. Sind diese Werte repräsentativ? Sicherlich nicht. Anderer Rechner, andere Zugriffszeiten. Anderes System, andere Zugriffszeiten. Die Liste könnte man sicherlich weiter fortführen, Fakt ist aber, dass man durch die Verschlüsselung keine stark spürbaren Einbrüche zu erwarten hat, für USB 2.0 sind die Werte absolut in Ordnung. Schließlich wird man so eine Platte selten für Dinge wie Musik und HD-Videos nutzen.

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Der Vorteil gegenüber einer kompletten Verschlüsselung einer externen Festplatte durch Softwarelösungen wie TrueCrypt oder dem microsoft’schen BitLocker liegt auf der Hand: Nutzt ihr die Festplatte an einem anderen Rechner, so benötigt ihr auch dort das entsprechende Tool und – im Falle von TrueCrypt – auch Adminrechte. Die Festplatte von Digittrade umgeht dieses Problem durch die Hardwareverschlüsselung.

Die Festplatte gibt es in Speichergrößen von 120 GB bis hin zu einem Terabyte, auch zwei SSDs hat man in petto, welche die Übertragungsraten nochmals verbessern dürften. Kann ich das nette Teilchen empfehlen? Jau. Wem ich die empfehlen kann? Jedem, der mehr oder weniger sensible und private Daten entweder auch unterwegs mitnehmen möchte oder eine Datensicherung seines Rechners macht.

One more thing. Die Jungs von Digittrade haben mir – oder besser gesagt euch – eine Festplatte zur Verfügung gestellt. Was ihr dafür tun müsst, seht ihr wie immer im Rafflecopter-Widget. Aufmerksam lesen, wer nicht richtig liest, kann unter Umständen auch nicht gewinnen. Kleiner Pro-Tipp: Auf jedenfall eine gültige E-Mail-Adresse nutzen, ich muss euch ja im Fall des Falles auch erreichen.

Das Gewinnspiel läuft bis zum 12. April 2013 23:59:59 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Gewinner und die Artikel werden zufällig ermittelt. In diesem Sinne viel Glück, vielleicht kommt der Osterhase mit ein wenig Verspätung nochmals zu euch…

a Rafflecopter giveaway

Dieser Artikel wurde mir vom Hersteller als Testmuster zur Verfügung gestellt. Mehr Infos

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