Der Mail-Client eM Client erfreut sich seit Jahren an einer recht großen Fangemeinde und war schon häufiger zu Gast im Blog. Wie Outlook ein PIM-Tool, mit dem sich neben Mails auch Termine, Kontakte, Aufgaben und Notizen verwalten lassen – und welches noch dazu direkt von Haus aus mit Features wie Übersetzungen, PGP-Verschlüsselung, Textbausteinen und anderen nützlichen Kleinigkeiten ausgestattet ist. Die Home Edition gibt es für Privatnutzer mit zwei Mail-Konten gänzlich kostenlos, die kommerzielle Nutzungserlaubnis gibt es mit der Pro-Version, welche mit einmaligen 40 Euro je Major-Version zu Buche schlägt (oder man greift direkt zur lebenslangen Upgrade-Lizenz). In Sachen Arbeitseifer kann man den Entwicklern nur wenig vorwerfen, das Tool wird regelmäßig mit Updates bedacht. So auch mit der jüngst veröffentlichen Version 8.2, die unter anderem eine Integration von Online-Meetings und eine Reihe an Verbesserungen mitbringt.
Spätestens seit Corona sind Videokonferenzen das neue Normal und dem trägt die Version 8.2 nun Rechnung, indem sich direkt aus dem Mail-Client heraus virtuelle Meetings organisieren und Einladungen versenden lassen. Unterstützt werden die Dienste Zoom, Microsoft Teams und Google Meet. Mit der Zeit soll die Zahl der unterstützten Dienste noch weiter ausgebaut werden, wobei die Entwickler keine genauen Zeitpunkte oder Namen bekanntgegeben haben. Darüber hinaus erkennt eM Client auch Links zu Online-Meetings in anderen Termin-Einladungen und bietet im Kalender eine schnelle Möglichkeit zur Teilnahme – ohne, dass man umständlich Links suchen oder diese manuell ansurfen muss.
Auch die Unterstützung für Cloud-Speicher als Alternative zu klassischen Mail-Anhängen hat man verbessert. Bereits seit einigen Versionen kann eM Client mit Cloud-Diensten wie OneDrive, Google Drive, Dropbox, OwnCloud und Nextcloud verknüpft werden. Mit der Version 8.2 lassen sich Dateianhänge direkt aus eM Client heraus in den Cloud-Speicher hochladen und als reguläre Mail-Anhänge aufgelistet werden. Darüber hinaus können die in der Cloud gespeicherten Dateien mit einem Passwort und Verfallsdatum versehen werden und für Dokumente von unterstützten Anbietern (für .rtf-, .doc-, .docx-, .xls-, .xlsx-, .ppt- und .pptx-Dateien) lässt sich zwischen schreibgeschützten und editierbaren Modus umschalten.
Einen ebenfalls großen Teil nehmen diverse neue Spielereien ein, die im beruflichen Umfeld eher etwas merkwürdig anmuten. So könnt ihr nun über den Mail-Editor nach animierten GIFs auf der Plattform Giphy suchen und so in Mails einfügen, ebenso werden hunderte von Emojs unterstützt, einschließlich unterschiedlicher Hautfarben und Kategorien. Zu guter Letzt sind auch Sticker an Bord, aktuell jedoch nur die eigens entworfenen eM Sticker. Muss man wissen, ob man es nutzen möchte – privat sicherlich in Ordnung, wobei zumindest GIFs und Emojis dank der breiteren Nutzung von Plattformen wie MS Teams auch im beruflichen Umfeld, zumindest bei der Firmen internen Kommunikation, kein rotes Tuch mehr sind.
Neben diesen größeren Neuerungen bringt die aktuellste Version aber auch weitere kleinere Verbesserungen und Optimierungen mit. Beispielsweise lässt sich die Antwortadresse beim Verfassen einer Mail ändern, sodass der Empfänger auf die gewünschte Mailadresse antwortet, anstatt auf standardmäßig auf die Absenderadresse. Außerdem haben Einladungen ein neues, aufgefrischtes Aussehen erhalten welches mehr Informationen auf einen Blick liefert. Beim Lesen von Mails lässt sich zwischen HTML und Klartext umschalten und für das Erstellen automatischer Mail-Regeln für den Posteingang gibt es neue Regeln und Bedingungen für den Absender. Für Windows steht das Update auf die Version 8.2 ab sofort zur Verfügung, während sich Mac-Nutzer wie gewohnt noch ein paar Wochen gedulden müssen bis die Update-Meldung bei ihnen aufpoppt.
via eM Client
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