eM Client: Mail-Programm für Windows und Mac in Version 9 veröffentlicht

Marcel Am 24.02.2022 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:55 Minuten

Der Mail-Client eM Client wurde jüngst in Version 9.0 für Windows und Mac veröffentlicht. Wer das Tool bis dato nicht kennen sollte: Hierbei handelt es sich wie auch beim optisch wenig verkennbarem Vorbild Outlook ein klassisches PIM-Tool, welches sich nicht nur der Verwaltung von Mails annimmt, sondern auch Kontakte, Termine, Aufgaben und Notizen mitbringt. Gepaart ist das ganze mit weiteren nützlichen Features wie automatisches Übersetzen eingegangener Mails, PGP-Verschlüsselung, Mail-Versand nach Planung, Zurückstellen von Mails, Textbausteinen und weiteren kleinen Annehmlichkeiten. Die neue Version bleibt sich optisch treu und versucht erst gar keine Revolution; vielmehr hat man die Nutzerwünsche aufgenommen und eine Vielzahl an neuen Funktionen implementiert, die auf bestehende Features aufbauen und das Arbeiten mit dem eM Client optimieren sollen.

Zu den allgemein zugänglichen Neuerungen gehören Schnellfilter für den aktuellen Ordner, mit dem sich mit wenigen Klicks Elemente aus der Liste herausfiltern lassen, beispielsweise markierte oder ungelesene Mails, Inhalte mit Anhängen oder bestimmten Tags oder was auch immer ihr gerade so benötigt. Damit einhergehend ist auch die neu gestaltete Suche, mit der sich erweiterte Suchen erstellen und anwenden lassen. Darüber hinaus wurden viele Dialoge überarbeitet, sodass Fenster wie Einstellungen, Rechtschreibprüfung und Verteilerlisten nun kein Designbruch zur Hauptansicht mehr darstellen. Beim Drucken (oder speichern als PDF) wird nun auf HTML-Rendering zurückgegriffen und die Reihenfolge der Konten im linken Fensterbereich kann nun flott per Drag’n’Drop geändert werden.

In Bezug auf die reine Mail-Funktionalitäten ist das Changelog recht lang, auch wenn es sich bei vielen Dingen dann doch um Kleinigkeiten handelt – die Summe macht es. Der neue globale Posteingang erlaubt den Zugriff auf alle Posteingang an einem Ort, während die Nachrichtenliste nun Avatare der Absender einblendet (entweder aus den Kontakten, vom Dienst Gravatar oder das Favicon einer Webseite). Die Mail-Vorschau in der Nachrichtenliste kann auf bis zu drei Zeilen angezeigt werden und es gibt eine Thread-Ansicht für E-Mail-Konversationen. E-Mails lassen sich nun in unveränderter Form und mit denselben Empfängern erneut senden, die Unterstützung von Tags wurde verbessert und Signaturen von Gmail und Exchange lassen sich nun miteinander synchronisieren.

In Sachen Privatsphäre gibt es ebenfalls ein paar Neuerungen. Wie es fast schon für einen Mail-Client zum guten Ton gehört, erkennt und blockiert eM Client nun Tracking-Pixel und gibt euch eine Information in Form einer Infoleiste. Und Freunde der PGP-Verschlüsselung können jetzt direkt aus eM Client heraus Schlüssel bei keys.openpgp.org und ProtonMail-Servern abrufen, was einen deutlichen Komfortgewinn darstellen dürfte – wenn es denn mal irgendwann in der breiten Masse angekommen ist. Zu guter Letzt können Mails mit Notizen versehen werden, Anhänge können ohne Originalnachricht weitergeleitet werden und die Erstellung von Mail-Regeln wurde etwas vereinfacht. Auch nett: Mails werden nun optional erst nach bis zu 10 Sekunden wirklich verschickt, sodass ihr versehentlich verschickte Nachrichten noch „zurückrufen“ könnt.

Deutlich geringer fällt der Umfang des Changelog zu den restlichen Werkzeugen aus. Bezüglich Terminplanungen lassen sich Antworten auf eine Termineinladung mit einem einzigen Klick über die neue Schaltfläche in der Nachrichtenliste versenden und die Unterstützung von Online-Meetings wurde um die Anbieter Webex und GoToMeeting erweitert. Aufgaben haben eine neue Ansicht erhalten, inklusive einer Agenda in der Seitenleiste, die auf der Getting-Things-Done-Methodik basiert . Zu guter Letzt haben die Entwickler auch die XMPP-Implementierung gänzlich neu geschrieben, um einige bekannte Probleme loszuwerden.

Wie eingangs erwähnt: Keine Revolution, sondern ein Update, welches an vielen, vielen Orten punktuell Optimierungen einfließen lässt. Nichts geändert hat sich währenddessen am Preismodell: Für Privatnutzer gibt es die Home Edition weiterhin kostenlos, wobei sich diese nur mit zwei Mail-Konten nutzen lässt und eine Hand voll Features (unter anderem Notizen, Snooze, Send Later, Übersetzungen und Massenmails) vermissen lässt. Eine kommerzielle Nutzungserlaubnis und keinerlei funktionelle Einschränkungen gibt es mit der Pro-Version, die mit einmaligen 40 Euro je Major-Version zu Buche schlägt (oder man greift direkt zur lebenslangen Upgrade-Lizenz, die neben der normalen Lizenz für zusätzlich 70 Euro zu haben ist). Ja, in Sachen Mails gibt es da eine Reihe an Alternativen – eM Client gehört in meinen Augen aber zu den brauchbareren Lösungen.

eM Client für Windows & Mac herunterladen

Quelle emClient

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2 Kommentare vorhanden

Martin Schellmoser

Hallo, nutzt du eM Client auch tatsächlich?

Ich frage mich nämlich, was er mir im Vergleich zu Apple Mail oder eben vielen anderen Clients an eigentlichem Mehrwert bringen soll.

Außerdem sieht es danach aus, als sei eher die Windows-Plattform in deren Fokus. Wird die Mac-Version von eM Client auch wirklich gepflegt und nativ angepasst?

Danke!

    Mail vs. PIM – wenn du Kontakte, Kalender, Mail, Notizen, Tasks und Co. in einer App verwalten möchtest, wird die Auswahl schon kleiner. Dieselbe Frage stellt sich sonst auch bei Outlook und wie so oft: Unterschiedliche Nutzer, unterschiedliche Bedürfnisse, unterschiedliche Wünsche. Ich nutze z.B. Spark/Canary, weil ich Apple Mail nicht wirklich nutzbar finde (für meinen Workflow).

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