Facebook-Alarm: Betrüger kopieren Profile und schreiben Kontakte an

Marcel Am 21.07.2015 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:23 Minuten

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Auf Facebook mehren sich Meldungen zu einer Betrugsmasche, die eigentlich gar nicht so neu ist. Da ich aber in meiner Timeline vermehrt Fälle vernommen habe, an dieser Stelle einmal eine kleine Warnung.

Wie ist der Ablauf der Betrugsmasche? Im Gründe läuft die Betrugsmasche immer nach dem gleichen Muster ab: Es wird ein Profil kopiert (nein, es wird nicht gehackt, siehe unten), dieses erhält natürlich auch den Namen des ursprünglichen Profils – nur mit dem feinen Unterschied, dass der Name entweder einen Buchstabendreher aufweist oder sonst irgendwie falsch geschrieben wurde Nun werden reihenweise Kontakte der eigentlichen Profils mit Freundschaftsanfragen bedacht, wird diese angenommen, so erhalten diejenigen eine kurze Nachricht des gefälschten Profils. In diesem wird wahlweise nach der Handynummer gefragt – oder direkt nach einem Code für eine PaysafeCard.

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Bei Letzterem gilt natürlich: Man sollte niemals Codes für Guthabenkarten oder ähnliches rausrücken. Anders hingegen sieht es mit der Handynummer aus, diese geben viele ohne Zögern her. Hat man dies gemacht, so wird diese Handnummer in einem SMS-Bezahlsystem namens ZONG eingegeben. Den Code erhält natürlich der Besitzer der SIM-Karte, aber die Betrüger sind ja nicht doof und erfragen diesen Code bei der entsprechenden Person, die ihnen die Telefonnummer gegeben hat. Spätestens hier sollten die Alarmglocken schrillen, solange ihr diesen Code nicht rausgebt, verläuft die ganze Masche im Sande.

Wie wird es gemacht und wie kann man sich schützen? Wie erwähnt werden die betroffenen Profile nicht gehackt, sondern schlichtweg kopiert – ein, zwei Bilder sind ja immer öffentlich und lassen sich nicht vermeiden. Viel wichtiger für die Masche ist allerdings, dass die Freundeslisten der Profile öffentlich sind – denn ohne Einsicht in die Kontaktliste gibt es keine Freundschaftsanfragen. Daher kann man sich selbst schon vor der Masche schützen, indem man man die Sichtbarkeit der Freundesliste zumindest nur für Freunde sichtbar macht. Dazu einfach rein in die eigene Freundesliste, oben auf das Stift-Icon klicken und dann unter dem Punkt „Wer kann deine Freundesliste sehen?“ entweder „Freunde“ oder „Nur ich“ auswählen.

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Was kann man tun, wenn es zu spät ist? Ist das eigene Profil einmal kopiert worden, kann man eigentlich nicht mehr viel machen. Natürlich sollte das Profil von einem selbst und jedem, der eine Freundschaftsanfrage erhalten hat gemeldet und blockiert werden – wobei die Profile nach kurzer Zeit von selbst wieder verschwinden. Hat man die Freundschaftsanfrage bereits angenommen und seine Handynummer preisgegeben, so sollte man zumindest den Bezahl-Code nicht mehr herausrücken – alleine mit der Handynummer kann man genauso wie mit der reinen Annahme der Freundschaftsanfrage nichts bewirken, ist genauso ein Schwachsinn, wie irgendwelche „Viren-Profile“. Hat man allerdings auch diesen schon rausgerückt, sollte man einfach nur die Handyrechnungen im Auge behalten oder sofort seinem Provider anrufen und sämtliche ZONG-Zahlungen sperren lassen.

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Wie lässt es sich zukünftig vermeiden? Um die ganze Sache vermeiden zu können hilft es wie beschrieben, die eigene Kontaktliste nur für Freunde oder sich selbst sichtbar zu machen und möglichst viele Inhalte für öffentliche Augen zu sperren – mehr kann man als kopierter Nutzer eigentlich gar nicht machen. Erhält man selbst eine Freundschaftsanfrage, sollte man nicht alles annehmen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Der Name ist falsch geschrieben, bereits hier sollte es jedem nicht ganz koscher vorkommen – noch dazu ist man bereits mit der Person befreundet, auch diese Tatsache sollte ein wenig verwundern. Ansonsten gilt wie immer: Handynummern und erst recht irgendwelche Bezahl-Codes oder Guthaben-Codes sollten niemals durch den Messenger wandern.

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