Facebook Messenger: (Optionale) Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nun für alle Nutzer verfügbar

Marcel Am 05.10.2016 veröffentlicht Lesezeit etwa 1:22 Minuten

facebook-messenger

In den letzten Tagen hat Facebook seinem hauseigenen Messenger eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung spendiert, bislang war die Verschlüsselung allerdings nur für einen kleinen Nutzerkreis verfügbar. Dies ändert sich nun, denn ab sofort können alle Messenger-Nutzer verschlüsselte Konversationen nutzen. Facebook setzt hierbei – wie auch im Falle von WhatsApp – auf das Signal-Protocol von Open Whisper Systems. Das Protokoll gilt als sicher, hat allerdings auch den altbekannten Nachteil, dass die Chats mit einem Geräteschlüssel gesichert werden. Heißt folglich: „Geheime Chats“, wie Facebook sie nennt, sind nur auf einem Gerät vorhanden und werden nicht auf andere angemeldete Geräte oder ins Web synchronisiert.

‎Messenger
‎Messenger
Entwickler: Meta Platforms, Inc.
Preis: Kostenlos
Messenger
Messenger
Entwickler: Meta Platforms, Inc.
Preis: Kostenlos

Von Haus ist hat Facebook die E2E-Verschlüsselung für Chats aber nicht aktiviert, stattdessen müsst ihr verschlüsselte Chats mit bestimmten Kontakten explizit aktivieren – was ihr über die Kontaktinfos und den Punkt „Geheime Unterhaltung“ erreichen könnt. Habt ihr einen geheimen Chat mit einem Kontakt gestartet, ist dieser Verlauf eben nur auf dem Smartphone sichtbar, außerdem tauchen Konversationen nun unter Umständen doppelt auf – einmal der reguläre, unverschlüsselte Chat, zum anderen eben die verschlüsselte Variante. Nachrichten lassen sich mit einem Timer – einer Art Selbstzerstörung – versehen, außerdem könnt ihr auch Bilder „sicher“ verschicken, Videos und GIFs sind aktuell noch nicht möglich.

Ob der Facebook Messenger damit nun als „sicher“ gilt? Jain. Auch Telegram wird oftmals als verschlüsselter Messenger angepriesen, dennoch dürften gefühlte 99% der Chats unverschlüsselt sein. Auch hier müssen verschlüsselte Chats erst explizit aktiviert werden (und können dann ebenfalls nicht geräteübergreifend synchronisiert werden), weswegen Telegram (und auch der Facebook Messenger) nicht per se als „sicher“ gelten, ein kleiner Trugschluss. Ja, die Möglichkeiten der Verschlüsselung gibt es, allerdings darf man eben durchaus die Frage in den Raum stellen, wie viele Nutzer diese auch wirklich nutzen…

 

via mobiFlip

Artikel teilen

Kaufempfehlung*

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe eine Antwort

⚠ Mit dem Nutzen des Kommentarbereiches erklärst du dich mit der Datenschutzerklärung einverstanden.