Flamingo: Neuer Multi-Messenger für OS X mit viel Licht und viel Schatten

Marcel Am 28.11.2013 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:12 Minuten

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Eigentlich sind Instant Messenger für mich längst Geschichte, zumindest was die „klassischen“ Old-School Messenger wie ICQ, MSN und Co. angeht – der Facebook Messenger und WhatsApp reichen mir persönlich völlig aus, ein paar Kontakte werden über Hangouts angeschrieben, so erreiche ich 99% meiner Kontakte. Vor einigen Wochen ist jedoch ein neuer Messenger-Client im Mac App Store aufgeschlagen, welcher auf den Namen Flamingo hört und vor allem durch eine sehr schicke und einfache Oberfläche daherkommt.

Erst einmal vorab: Flamingo möchte zwar ein Ersatz für Adium zum Beispiel werden, bislang aber werden nur Google Hangouts, der Facebook Messenger und andere XMPP-basierte Dienste unterstützt, wobei man hierzu einen Jabber.org-Account benötigt, welche man aber seit ein paar Monaten nicht mehr erstellen kann. Native Unterstützung für iCQ und Co.?

Bislang Fehlanzeige – und damit dürfte Flamingo wohl bei vielen Nutzern die Chance verspielt haben. Die Einrichtung der Dienste geht aber völlig unproblematisch von der Hand: Dienst auswählen, Benutzernamen und Passwort eingeben, authentifizieren, fertig. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind hier arg beschränkt, um nicht sogar zu sagen nicht vorhanden, was aber für die gesamte App gilt – viele Optionen sucht man hier vergebens.

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Das Hauptfenster besteht im Grunde nur aus einer zusammengeklappten Kontaktliste nebst den aktiven oder nicht gelöschten Konversationen, fährt man mit der Maus über die Kontaktliste, so wird diese ausgefahren und man kann sogar die Namen lesen. Gruppiert werden diese nach der Art des Accounts, doppelte Kontakte, welche auf Facebook und Google+ vorhanden sind, werden in einer „Unified“-Gruppe zusammengetragen. Eine Liste, sortiert nach dem Namen, unabhängig des Dienstes? Leider nicht vorhanden.

Optisch erinnert die Konversationsdarstellung ein wenig an iOS, zumindest hat man sich wohl eindeutig daran orientiert, schaut dennoch schick aus, auch wenn es natürlich nichts besonderes ist.

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Eine Besonderheit in der Darstellung gibt es dann dennoch, denn Links zu Tweets, YouTube-Videos, Bildern auf Instagram und Co. werden direkt als Inline-Content geladen und angezeigt – gefällt mir persönlich richtig gut:

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Öffnet man mehrere Fenster, so werden diese nebeneinander darstellt, was bei 3, 4 geöffneten Konversationen natürlich recht voll werden könnte – die Fenster lassen sich aber auch voneinander loslösen und als eigenständige Fenster behandeln:

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Dateiaustausch? Hier bietet Flamingo zwar einen direkten Austausch von Rechner zu Rechner an, dies aber klappt nur bei einem entsprechenden XMPP-Dienst, was Google und Facebook betrifft, so bietet man hier lediglich eine Integration von Droplr und CloudApp an.

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Zuletzt gibt es dann auch noch eine Suche, über die man eben nach entsprechenden Treffern in den Konversationen suchen kann:

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Tja und im Grunde war das auch schon Flamingo. Die App lief in meinem Versuch fehlerfrei und rund, Nachrichten wurden erfolgreich gesendet und empfangen – alles wie es soll. Die fehlenden Einstellungsmöglichkeiten fehlen mir persönlich nicht, passt soweit alles, optisch definitiv gelungen. Allerdings sollten die Entwickler vor allem an der Unterstützung der Dienste arbeiten, denn nur für Facebook und Google+ dürften die angeschlagenen 8,99 Euro vielen zu hoch sein – immerhin gibt es hier auch am Desktop entsprechende offizielle Lösungen, sodass auch ich den Preis etwas zu hoch angesetzt finde. Aber mal abwarten wie sich Flamingo noch so entwickeln wird. Der Grundstein ist jedenfalls gesetzt.

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