Google hat seine App für „Vertrauenswürdige Kontakte“ (im Englischen „Trusted Contacts“) auch fürs iPhone veröffentlicht, nachdem die App schon seit dem Dezember letzten Jahres für Android-Smartphones verfügbar ist. Mit Trusted Contacts stößt Google in eine App-Nische, mit der ihr euren Standort mit anderen Nutzern teilen könnt. Im Gegensatz zur Standort-Freigabe via Glympse, Google Maps oder dem Facebook Messenger gibt es jedoch keine Echtzeit-Anzeige um beispielsweise die Ankunftszeit an einem Treffpunkt abschätzen zu können. Vielmehr soll der Dienst dazu dienen, mit ausgewählten Kontakten in Verbindung zu bleiben und Freunde und Bekannte über mögliche Notsituationen zu informieren., weswegen Google die App selbst als „Personal Safety App“ deklariert.
Einmal installiert, könnt ihr in der App vertrauenswürdige Kontakte auswählen, die sich wahlweise per Mail-Adresse oder Telefonnummer hinzufügen lassen. Das Interessante dabei ist, dass euer Kontakt nicht zwangsläufig die App installiert haben muss, dank Mail-Adresse klappt das ganze auch ganz easy über den Browser. Habt ihr eure Kontakte hinzugefügt, können diese euren Standort abfragen, hier gibt es zwei mögliche Szenarien: Sofern ihr den Standort für diesen Kontakt grundsätzlich freigegeben habt, bekommt ihn dieser sofort nach der Anfrage mitgeteilt. Ihr könnt aber auch bestimmen, dass ihr die Anfrage bestätigen müsst, in diesem Fall erfolgt die automatische Übermittlung des Standortes erst nach fünf Minuten, sofern ihr diese nicht explizit abgewiesen habt.
Solltet euer Smartphone offline sein oder der Akku leer, wird euer letzter bekannte Standort übermittelt, darüber hinaus könnt ihr euren Standort aber auch in Echtzeit freigeben, eure Kontakte können diesen dann über Google Maps nachverfolgen. Um die Sache ein wenig zu erleichtern und auch temporär nutzbar zu machen, könnt ihr die (automatische) Standortfreigabe und das Live-Tracking auch nur für eine bestimmte, von euch festgelegte Zeit freigeben. Und sollte einmal wirklich der nicht wünschenswerte Fall eingetreten sein, dass etwas passiert ist, könnt ihr auch (sofern es euch noch möglich) eine Notfallmeldung an alle hinterlegten vertrauenswürdigen Kontakte verschicken, die diese darüber aufklärt und ebenfalls direkt euren Standort mitschickt.
Ist sicherlich nicht verkehrt, wenn ihr euch Nachts auf dem Nach-Hause-Weg befindet oder auch in duzenden anderen Situationen. Natürlich lässt sich eine derartige App auch zur Befriedigung des persönlichen Kontrollzwangs von Kindern und Partnern missbrauchen. Im Gegensatz zu Apples Find my Friends-App, die bei der Freigabe nur „Ja oder Nein“ kennt, lässt sich Googles „Vertrauenswürdige Kontakte“ dank befristeter Freigabe und einer erforderlichen Bestätigung aber deutlich differenzierter justieren. Darüber hinaus erhaltet ihr bei jeder Standort-Abfrage eines Kontaktes eine Benachrichtigung, egal ob ihr die Freigabe grundsätzlich erlaubt habt. Dämmt den Missbrauch vielleicht etwas ein, da kein unauffälliges Stalking möglich ist – wer aber diesen Bedarf hat, der hat sicherlich größere Probleme im Leben…
Quelle Google
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