Einen USB-Stick unter Mac OS X zu formatieren ist ebenso simpel wie unter Windows – es gibt nur eben keinen Eintrag im Kontextmenü des Sticks, das ist der einzige signifikante Unterschied. Deswegen hier eine kurze Anleitung für Neulinge und Co. – funktioniert natürlich nicht nur bei USB-Sticks, sondern auch bei externen Festplatten.
Schließt als erstes einmal euren USB-Stick an und öffnet dann das Festplattendienstprogramm – einfach Spotlight öffnen und dort „Festplatten“ eingeben. Mit Enter öffnet ihr das Tool und schon bekommt ihr sämtliche angeschlossene Geräte zu sehen. Links solltet ihr nun euren USB-Stick finden können. Erst der Name, dann der Name der Partition. Sollten hier mehrere auftauchen, so hat euer Gerät eben mehrere Partitionen, welche aber auch einzeln formatiert werden können.
Habt ihr nur eine Partition angelegt, so ist es egal welchen Eintrag ihr auswählt. Habt ihr mehrere Partitionen solltet ihr nur jene Partition auswählen, welche ihr auch löschen wollt. Der Gewohnheit würde ich jedoch grundsätzlich die Partition, nicht den Stick auswählen. Spart einmal Ärger, falls man mal aus versehen das komplette Gerät löscht, obwohl nur eine der zwei Partitionen gelöscht werden sollen.
Nun wechseln wir in den Reiter „Löschen“ und bekommen eine Auswahl- und eine Textbox zu Gesicht. In die Textbox geben wir den gewünschten Namen für die Partition ein, die Auswahlbox bestimmt das Format, welches jene dann erhält. Allgemein – ohne Zusatztools – gilt: FAT beschränkt sich auf Dateien mit maximal 4 GB, Mac OS X kann das Windows NT Dateisystem nur lesen, Windows hingegen kann mit dem Mac OS X Extended nichts anfangen. Kommt eben drauf an, ob ihr den Stick auch unter Windows nutzen wollt oder nicht, ich persönlich bevorzuge in dem Falle FAT. Oder ihr nutzt unter Mac OS X Paragon NTFS für Mac – dann würde ich NTFS (Windows NT Dateisystem) bevorzugen.
Wollt ihr euren Stick oder die Festplatte verkaufen, empfiehlt es sich, einmal in den Dialog „Sicherheitsoptionen…“ zu schauen. Hier könnt ihr festlegen, wie eure Daten gelöscht werden sollen. Die allgemeine Empfehlung ist gemeinhin: 7 mal überschreiben. Ohne eine Diskussion darüber starten zu wollen: Nehmt das bei einem Verkauf, sicher ist sicher.
Alles eingestellt wie gewünscht? Dann kann der Vorgang via „Löschen“ gestartet werden. Je nachdem, wie groß der Speicherplatz eures Gerätes ist, kann der Vorgang bei sicherem Löschen natürlich etwas länger dauern – habt also Geduld. Bei einer 500 GB Festplatte kann es schonmal viele, viele Stunden dauern.
1x überschreiben reicht auch völlig, da sind keinerlei Daten mehr wiederherstellbar. Physikalisch nicht anders möglich.
Andernfalls müssten Festplatten ja „theoretisch“ eine „geheime“ 7-fache Speicherkapazität haben.
Ist nur für Flashspeicher (und damit auch für SSDs) richtig. Bei üblichen HDDs scheiden sich die Geister ob 7x wirklich notwendig ist, aber das ist das, was allgemein empfohlen wird.
Als Dateisystem bietet sich auch ExFat an. Funktioniert unter Windows und OSX gleichermaßen und unterstützt Dateien, die größer als 4 GiB sind. Nur für Windows XP gibt es von Haus aus keine Unterstützung, welche sich aber mit einem Patch von Microsoft nachrüsten lässt.
Für Festplatten reicht 1x
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sicheres-Loeschen-Einmal-ueberschreiben-genuegt-198816.html
Gerade bei Festpeichern reicht wegen des wear leveling ein einfaches Überschreiben/Löschen unter Umständen nicht, dazu muss der Datenträger bzw. der Controller über eine Secure-Erase-Funktion verfügen.