Incredimail: Mailprogramm im Magazin-Design für’s iPad

Marcel Am 08.03.2013 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:33 Minuten

Incredimail_Logo_Logotype

Wenn ich den Namen Incredimail höre, denke ich automatisch immer an diesen verspielten und mit Farbe überladenen Mail-Clienten für Windows. Um diesen geht es nun aber nicht, denn die Entwickler haben nun auch Incredimail für das iPad veröffentlicht. Incredimail für iPad besitzt einen völlig anderen Ansatz als bisherige Mail-Clienten, denn hier werden Mails nicht in einer Listenform, sondern in einer Art Magazin-Design wie man es man Flipboard her kennt dargestellt.

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Incredimail arbeitet mit jedem IMAP-Mailaccount zusammen: Nutzt ihr Gmail, iCloud, Yahoo!, GMX oder AOL so benötigt ihr nur euren Benutzernamen und das entsprechende Passwort; wollt ihr einen beliebigen anderen Mailaccount hinzufügen, so könnt ihr das natürlich auch mit Angabe der Serveradressen erreichen. Ihr habt nur ein Mailkonto mit POP3? Dann müsst ihr euch noch etwas gedulden, bislang laufen wirklich nur IMAP-Konten.

Sind die ersten Mails geladen, fällt sofort der größte Unterschied zu anderen Mailapps auf: Incredimail zeigt diese in einem Magazin-ähnlichem Design an. Jede Mail wird mit Absender und einem kleinen Auszug angezeigt – Bilder bekommen besonders viel Platz, sodass man einen schnellen Überblick über die gesamten Mails bekommt. Gefällt mir persönlich. Ein Wisch von oben nach unten über eine Mail lässt übrigens auch die entsprechenden Optionen (Antworten, Weiterleiten, Löschen und Co) hinein sliden.

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Wählt man eine Mail aus, so erhält man folgerichtig eine große Ansicht der Mail, inklusive Möglichkeiten, die Mails zu löschen, als (un)gelesen zu markieren und zu antworten. Nichts besonderes hier.

Incredimail besitzt dabei auch einen integrierten Webbrowser über den Links aus Mails direkt geöffnet werden können, das gleiche gilt auch für PDF-Dateien:

Natürlich kann Incredimail auch Mails verfassen und versenden – sollte klar sein, oder? Hier findet man dann auch etwas wieder, was den Mailclienten für Windows so bekannt gemacht hat: Bunte Hintergründe für eure Mails. Nutzt der eine sicherlich, finde ich aber absolut unnötig und sinnfrei…

Die Seitenleiste von Incredimail bringt euch zu den gewohnten Ordnern: Inbox, ungelesene Mails, Entwürfe, Papierkorb und so weiter. Was Gmail betrifft, so werden auch die Labels als Ordner angezeigt – leider können Mails nicht mit einem Label versehen werden.

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Schaut man sich einmal den unteren Punkt in der Seitenleiste an, trifft man auf eine Integration von Facebook. Oder besser: Hier können Bilder eurer Freunde angezeigt werden. Klappte bei mir im Test leider nicht, was jedoch scheinbar an Facebook lag, denn die App wollte oder konnte keine Freigabe der Daten erteilen – scheint ein temporäres Problem von Facebook zu sein, daher hier nur mal eine kleine Vorschau der Entwickler. Übrigens: Die Jungs von Perion schon angekündigt, dass man in Zukunft auch weitere (Foto-Dienste) wie Google+ Photos (ehemaliges Picasa), Flickr und Instagram, sowie andere Netzwerke wie Twitter und LinkedIn integrieren werde.

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Das war’s auch schon, mehr bietet Incredimail für iPad bislang nicht. Meine Meinung? Schwierige Sache. Erstmal bin ich natürlich froh, dass man nicht die Windows-Software auf das iPad geklascht hat, denn dieses bunte etwas ist mehr eine Krankheit, als ein Mailprogramm. Aber auf dem iPad? Ja, weiß zu gefallen; gerade die für Mails untypische Ansicht gefällt mir. Allerdings fehlen mir auch ein paar Dinge, allen voran die Möglichkeit, Mails zu archivieren und mit einem Label zu versehen (Gmail-Features). Ansonsten ist aber eigentlich alles dabei, was man auch von anderen Mailprogrammen her kennt.

Wären die beiden genannten Features enthalten, würde ich echt überlegen testweise produktiv auf Incredimail umzusteigen – so aber passt es nicht in meinen Workflow. Aber – und da kann ich mich nur wiederholen – die Darstellung der Mails lockt mich schon.

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