Lust auf eine Runde Fotobearbeitung? Dazu gibt es natürlich etliche Möglichkeiten, professionelle Anwender setzen hier sicherlich auf Photoshop CS oder Photoshop Lightroom, welche für den normalen Nutzer aber zum einen sicherlich zu mächtig sind, zum anderen auch ein klein wenig zu teuer sein dürften. Nun ist mit Intensify eine Mac-App der Snapheal-Macher MacPhun veröffentlicht worden, welche sich ebenfalls aufmachen möchte, eure Bilder und Fotos zu verschönern. Ein kurzer Blick hinein. Die Oberfläche von Intensify dürfte allen Snapheal-Nutzern bekannt vorkommen, immerhin sehen sich die beiden User Interfaces optisch doch sehr ähnlich, was aber kein Kritikpunkt sein soll.
Nach dem Öffnen eines Bildes bekommt ihr zuerst einmal ein paar vorgefertigte Bildanpassungen angeboten, welche im Grunde nichts weiter machen, als einen Filter über das Foto zu legen – kennt man ja bereits von Instagram und vielen, vielen weiteren Anwendungen und Apps. Auch Akzente kann man setzen, indem man zum Beispiel den Pinsel auswählt und somit Effekte nur auf bestimmte Bildbereiche anwendet oder mit dem Radiergummi bestimmte Bildelemente freistellt. Auch mehrere Ebenen sind möglich, sodass man auch mehrere Filter und Masken auf ein Bild anwenden kann.
Wer etwas mehr manuellen Spielraum haben möchte, der findet diesen ebenfalls vor, denn die verschiedensten Bildattribute lassen sich auch von Hand justieren. So kann die Farbtemperatur und -sättigung erhöht oder verringert werden, die Kontraste, Schatten und Tiefen können angepasst und etliche weitere Regler mehr verschoben werden. So können natürlich nicht nur Fotos mit einer Art Fotofilter „verschönert“ werden, sondern Fotos auch ohne „Surrealismus“ verbessert werden, indem man zum Beispiel Details hervorhebt oder dergleichen, was durchaus aus bei entsprechenden Bildern richtig gute Resultate liefern kann. Die Einstellungen lassen sich natürlich ebenfalls als Preset für eine zukünftige Verwendung speichern.
Wie von Snapheal bekannt gibt es auch in Intensify die Möglichkeit, das Originalfoto neben der bearbeiteten Version anzeigen zu lassen, ebenso ist ein kurzer Vergleich per Druck auf das Auge möglich – hierbei wechselt die volle Bildansicht zwischen Original und Bearbeitung:
Die Pro-Version von Intensify bringt dann auch noch die von Snapheal Pro bekannte Plugin-Funktion mit, über die sich Intensify nicht nur als Stand-Alone-App nutzen lässt, sondern auch als Plugin innerhalb Photoshop, Lightroom, Aperture oder auch Photoshop Elements. Außerdem gibt es in dieser Version auch einen Support für Bilder im Rohdatenformat (RAW) – sicherlich auch für viele Nutzer interessant.
Intensify ist keine schlechte Software und ermöglicht eine schnelle und einfache Optimierung der eigenen Fotos – in der Pro-Version eben auch RAW-Dateien. Ein großer Haken wird hier allerdings der angeschlagene Preis sein: So ist die normale Version für 35,99 Euro im Mac App Store erhältlich, für die Pro-Version muss man über den Entwickler-Shop sogar 43,99 Euro auf den Tisch legen – auch wenn es aktuell zum Start von Intensify Angebotspreise (die MAS-Version steht aktuell bei 26,99€) gibt.
Wer seine Fotos mit Filtern versehen möchte, der ist mit wesentlich günstigeren Anwendungen wie zum Beispiel Analog for Mac genauso gut bedient. Und ob die Bildoptimierungen und -verbesserung samt der Feinjustierung der einzelnen Attribute es jemandem Wert sind, das Geld auf die virtuelle Ladentheke zu legen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Preis aber ändert eben nichts daran, dass Intensify wirklich simpel ist und gute Ergebnisse hervorruft – ich finde es eben einfach nur ein wenig zu teuer, einen Zehner weniger hätte es auch locker getan.
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