Mit iOS 17 hat Apple seinem mobilen Safari-Browser Profile spendiert, mit denen sich Webseitenbesuche, Verläufe, Cookies und Co. je nach Anwendungszweck voneinander trennen lassen.
Der mobile Safari besitzt schon seit geraumen Systemversionen – wie eigentlich inzwischen jeder Browser – einen privaten Modus, in dem keinerlei Surfdaten wie Verläufe, Cookies und Co. lokal auf dem Gerät verbleiben. Mit iOS 17 hat Apple jenem privaten Modus eine zusätzliche Sperre per Code, Touch ID oder Face ID spendiert, parallel hat Apple aber auch Profile eingeführt. Mit Safari-Profilen könnt ihr euch beispielsweise verschiedene Browser-Umgebungen schaffen, klassisch wäre das sicherlich „Privat“ und „Arbeit“ oder „Uni“. Ein Profil ist dabei gänzlich von den anderen Profilen losgekoppelt, sprich es werden nicht nur Browserverlauf und Cookies getrennt abgelegt, sondern auch Lesezeichen, Gruppen von Tabs und sogar Erweiterungen lassen sich gesondert für jedes Profil ein- oder ausschalten. Im Grunde also so, als würde man zwei oder mehr Browser nutzen. Hinweis für Nutzer von iPhone, iPad und eines Mac: Die Safari-Profile sind auf allen neuen System verfügbar und werden „natürlich“ miteinander synchron gehalten.
Profile erstellen und verwalten
Nun hat Apple die Profilfunktionalität aber ein wenig versteckt, zumindest für jene Nutzer, die sich nicht nach jedem Update durch die Systemeinstellungen klicken. Denn ruft ihr diese auf, findet ihr im Untermenü zu „Safari“ ziemlich mittig einen Bereich „Profile“, in dem ihr alle erstellten Profile angezeigt bekommt, der aber zunächst nur eine Schaltfläche namens „Neues Profil“ enthält. Neben einem Namen könnt ihr auch ein passendes Icon auswählen, fünf an der Zahl werden euch vorgeschlagen, über das „Drei-Punkte-Menü“ bekommt ihr aber mehr als ein Dutzend weitere Icons zur Auswahl. Darüber hinaus könnt ihr eine Akzentfarbe definieren und festlegen, ob ihr gänzlich neue Lesezeichenordner nutzen oder auf die bestehenden Standardordner zurückgreifen wollt. Nützlich zu wissen: Erstellt ihr ein neues Profil, werden die bisherigen Daten automatisch in ein „Persönliches“ Profil ausgelagert, sprich dieses könnt ihr nicht löschen. Auch wichtig: Habt ihr ein Profil erstellt, könnt ihr direkt in dieses springen und bei Bedarf bestimmte Erweiterungen aktivieren oder deaktivieren – das fehlt nämlich bei der Erstellung.
Profile in Safari nutzen
Habt ihr mindestens ein zusätzliches Profil angelegt, könnt ihr in der Übersicht an geöffneten Tabs zwischen diesen Wechseln. Hierzu klickt ihr auf das kleine Profil-Icon in der unteren Leiste und könnt dort eben nicht mehr nur den privaten Modus ein- oder ausschalten, sondern auch zwischen den erstellten Profilen hin und her wechseln. Ist zwar in meinen Augen noch ein wenig versteckt und mit etwas viel Klicks verbunden, wiederum auch schnell gemacht.
Links in definierten Profilen öffnen
Eine Sache gibt es zu den Profilen noch, diese ist aber noch tiefer versteckt. Denn die Profile lassen sich nicht nur manuell aktivieren, sondern ihr könnt auch sich im Browser öffnende Links automatisch in Profil A oder B öffnen lassen. Dazu öffnet ihr auf einer Webseite die Website-Einstellungen (der AA-Button in der Adressleiste) und wählt dann den Punkt „Website-Einstellungen“. Dort findet sich der Punkt „Links in Profil öffnen“, über den ihr ein Profil definieren könnt, in welchem der Link geöffnet wird. Wohl ein seltenerer Fall, aber in bestimmten Anwendungsszenarien ganz nützlich. Die Verwaltung der Einstellungen erfolgt wiederum über die Systemeinstellungen und dann folgend „Safari → Profile“, also nochmals an anderer Stelle. Etwas chaotisch, zugegeben, muss man tatsächlich wissen.
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