Am gestrigen Abend war es soweit, Apple hat iOS 9 offiziell freigegeben. Während es einige Neuerungen gibt, die direkt ins Auge stechen (zum Beispiel Siri Proactive), hat Apple aber auch wieder viele Kleinigkeiten verbessert und geändert. Einmal eine erste, flotte und kleine Übersicht.
Spotlight-Suche: Die Spotlight-Suche ist umfangreicher geworden. So könnt ihr nun zum Beispiel einfache Berechnungen oder Umrechnungen (wie „3 eur in usd“) durchführen, sondern auch nach Einträgen und Dateien innerhalb von Drittentwickler-Apps suchen – sofern diese bereits ein Update für iOS 9 erhalten haben. Auch weitere Informationen – seien es zum Beispiel Sport-Ergebnisse, Wetter-Infos zum aktuellen Ort und dergleichen – kann Siri nun anzeigen.
Suche in den Einstellungen: Ihr sucht nach einer bestimmten Option in den System-Einstellungen von iOS? Dann könnte euch die neue Suchmaske eine große Hilfe sein – schließlich werden die Einstellungen immer umfangreicher und sind (zugegeben) teilweise auch etwas unlogisch verschachtelt. Einfach in der Hauptansicht der Einstellungen.app kurz nach unten wischen, schon taucht die Suchmaske auf.
Stromsparmodus: iOS 9 kommt mit einem neuen Stromsparmodus daher, welcher sich automatisch bei Erreichen der 20-Prozent-Marke aktivieren lässt. Wer den Stromsparmodus aber bereits zuvor händisch aktivieren möchte, der kann dies über die Punkte „Einstellungen → Batterie → Stromsparmodus“ machen.
Foto-Karussel: Habt ihr innerhalb der Fotos.app ein Bild geöffnet, so wird euch am unteren Bildschirmrand eine Art Foto-Karussel angezeigt. Per einfachen Tap könnt ihr über dieses schnell zu einem anderen Bild springen, außerdem lässt sich auch durch die Vorschau wischen.
Foto-Multi-Select: Wer in der Fotos.app mehrere Bilder auf einen Schlag auswählen möchte, der kann sich freuen: Kurz wie gewohnt länger auf eine Vorschau drücken um diese zu markieren – danach lassen sich weitere Fotos und ganze Reihen einfach per Wischen markieren.
Alben für Selfies und Screenshots: Wer häufig Selfies aufnimmt oder Screenshots erstellt, der wird sich sicherlich über die zwei neuen, automatisch erstellten Alben innerhalb der Fotos.app freuen.
Bessere Textauswahl: Bislang ließen sich einzelne Wörter über einen Longpress auf den Text markieren – was aber nicht immer ganz genau funktioniert hat. Hat man nun aus irgendwelchem Grund das falsche Wort markiert, reicht es einfach aus den gedrückten Finger weiter über den Text zu ziehen – iOS markiert dann Wort für Wort, recht angenehm.
Safari Desktop-Seite anfordern: Schon seit jeher konnte der mobile Safari-Browser von mobilen Webseiten die entsprechende Desktop-Variante aufrufen. Ist jetzt auch noch so, der Weg hat sich allerdings etwas geändert: Die dazu benötigte Schaltfläche findet ihr nun hinter einem Longpress auf den Reload-Button vor.
Batterie-Widget: Ihr habt euer iPhone mit einer Apple Watch gekoppelt? Dann könnt ihr euch die jeweiligen Batteriestände innerhalb eines neuen Widgets für die Heute-Ansicht in der Mitteilungszentrale anzeigen lassen.
WLAN Assist: Doofe Situation: Ihr seid mit einem WiFi-Netzwerk verbunden, welches aber entweder eine sehr schlechte oder gar keine Internetverbindung besitzt. In der Vergangenheit musste WLAN händisch deaktiviert werden, um zumindest mit dem mobilen Datennetz surfen zu können – dies macht iOS 9 nun automatisch. Der Punkt ist standardmäßig aktiviert – wer nur ein kleines Datenvolumen besitzt und den Verdacht hat, dass iOS 9 mehr Volumen zieht, sollte die Option unter „Mobile Daten → WLAN Assist„ zumindest testweise mal deaktivieren.
Karten: Die Karten-App von Apple bietet seit jeher die Möglichkeit, Favoriten anlegen zu können. Nun lassen sich auch jeweils eine Adresse beziehungsweise ein Kontakt für die Punkte „Home“ und „Arbeit“ festlegen – ein kurzer Tap und schon wird entweder nach Hause oder zum Arbeitsplatz navigiert.
Sicherheitscode: Bislang nutze iOS nur vierstellige Sicherheitscodes. Mit iOS 9 hat Apple diese vierstelligen Codes gegen einen sechsstelligen Pendant ausgetauscht. Zwar könnt ihr euren alten Code wie bisher weiter nutzen, sobald ihr aber einen neuen Code erstellen wollt, müsst ihr zwangsläufig einen längeren nutzen. Tipp: Einfach das Geburtsjahr an das Datum hängen…
Shake-2-Undo: Kein neues Feature, aber wer sich in der Vergangenheit an dem „Shake to undo“-Feature gestört hat, zum Beispiel, weil er aus irgendwelchen Gründen das iPhone häufiger mal während der Texteingabe schüttelt, der kann das erwähnte Feature nun über „Allgemein → Bedienungshilfen → Zum Widerruf schütteln“ deaktivieren.
Zurück zur App: Öffnet ihr in einer App einen Link und werdet dann an Safari, den App Store oder sonst wohin weitergeleitet, könnt ihr ganz einfach über eine entsprechende, kleine Schaltfläche in der Menüleiste von iOS wieder zurückspringen.
iCloud Drive: iOS 9 besitzt eine eigene App für’s iCloud Drive. Welch Überraschung: Diese ist von Haus aus ausblendet – im Gegensatz zu den restlichen Nerv-Apps auf dem Homescreen. Wer die iCloud also fleissig nutzt und eine eigene App für diese Zwecke nutzen möchte, der kann die dazugehörige App über die Einstellungen und die Menüpunkt „iCloud → iCloud Drive → Auf Homebildschirm“ aktivieren.
Es ist quatsch, dass man zwangsläufig einen längeren Code benutzen muss. Die länge des Codes kann und konnte auch mit iOS 6 schon beliebig gewählt werden. Dazu wählt man einfach die Option für den benutzerdefinierten Code. Gibt man hier nur Ziffern ein, wird zur Abfrage später nur die Zifferntastatur eingeblendet, genau wie bei der Standard-Option. Allerdings empfielt es sich, ein vernünftiges Passwort zu nutzen.