Teufel BAMSTER im Test: Bluetooth-Lautsprecher mit Allrounder-Ambitionen

Marcel Am 03.11.2016 veröffentlicht Lesezeit etwa 7:22 Minuten
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Seit etwa zwei einhalb Jahren ist der Teufel BT BAMSTER bereits auf dem Markt, binnen dieser Zeit konnte sich der Bluetooth-Lautsprecher seinen Platz unter den beliebtesten mobilen Lautsprechern sichern. Wie von Teufel gewohnt gab es hier hochwertige Materialien, eine saubere Verarbeitung, ein unverspieltes Design und natürlich eine gehörige Portion Teufel-Sound. Nun hat man dem BT BAMSTER ein großes Update spendiert, gleichzeitig ist das „BT“ weggefallen – allerdings nur im Namen, denn der Teufel BAMSTER ist auch weiterhin ein gewohnter Bluetooth-Lautsprecher. Und nachdem ich bereits vor einigen Monaten den kleinsten Teufel-Lautsprecher, genauer gesagt den BAMSTER XS Probehören konnte, folgt nun der frisch aufgelegte BAMSTER.

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Design und Verarbeitung

Auch bei der Neuauflage hat Teufel das Grunddesign des BAMSTER nur bedingt geändert. Mit seinen Abmessungen von etwa 7,2 x 31,5 x 5,0 Zentimetern und einem um etwa 35 Grad angeschrägtem Gehäuse erinnert der Teufel BAMSTER ein wenig an eine Mini-Soundbar, in Kombination mit einem Gewicht von rund 730 Gramm ist der BAMSTER auf den ersten Blick alles andere als ein „Immer dabei“-Lautsprecher. Wie sich allerdings noch herausstellen sollte, hat die in die Länge gezogene Front mit ihren zwei Bandbreitenlautsprechern und Tieftönern einen akustischen Vorteil und auch das vergleichsweise hohe Gewicht ist natürlich der Tatsache geschuldet, dass Teufel wie auch bei dem restlichen Lautsprecher-Portfolio nicht auf Kunststoff, sondern vielmehr auf hochwertiges Aluminium setzt. Das Design ist wie von Teufel gewohnt schnörkelos, würde ich fast schon als zeitlos betrachten.

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Der rustikale Aluminium-Rahmen zieht sich einmal um das komplette Gehäuse, an der Front gibt es ein feines Drahtgeflecht, hinter dem sich die erwähnten Treiber befinden und deren rote Umrahmung leicht durch das Gitter schimmert. Akzentpunkt des Frontdesigns ist ohne Frage das Rad an der rechten Seite, mit dem sich die Wiedergabe-Lautstärke justieren lässt – allerdings „nur“ digital. Außerdem ist hier auch eine kleine LED verbaut, die euch verschiedene Informationen anzeigen kann. So pulsiert die LED während der Akku geladen wird, leuchtet konstant wenn ein Quellgerät verbunden ist, pulsiert im oberen und unteren Feld wenn der Lautsprecher stummgeschaltet ist und auch der Akku-Ladestand kann durch ein Lauflicht alle 15, 5 und 2 Minuten für 25%, 10% und 5% grob abgeschätzt werden.

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Das Rad lässt sich ohne Hakler bedienen, macht definitiv mehr Spaß als die sonst zum Einsatz kommenden Buttons. Apropos Buttons: Gibt es auch, nämlich auf der Rückseite des BAMSTER. Neben dem obligatorischen Klinkenstecker, einem MicroUSB-Port zum Laden des Akkus und einem Ein-/Aus-Schieberegler gibt es auch den von Teufel bekannten Multifunktionsbutton. Mit diesem lässt sich der Pairing-Modus aktivieren (3 Sekunden drücken), die Wiedergabe pausieren und starten (einmal drücken) oder auch Songs überspringen (doppelt drücken). Anregung für den BAMSTER 2:  Ich hätte es toll gefunden, wenn das Rad noch – ähnlich wie bei Mausrädern – einen Druckmechanismus hätte, sodass man darüber auch die Wiedergabe pausieren oder starten kann.

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Die Unterseite ist einer leichten Gummierung versehen, die nicht nur für einen rutschfesten Stand sorgt, sondern auch die Übertragung des Bass auf den Untergrund ein wenig abfedert. Kurios: Obwohl nichts angekündigt ist, besitzt der BAMSTER an der Unterseite zwei kleine Kontakte – entweder man hat hier lediglich etwas herumgetestet oder aber es folgt noch eine optionale Ladeschale wie sie zum Beispiel der größere BAMSTER Pro besitzt. Wäre jedenfalls etwas. Aber wie dem auch sei: Der BAMSTER ist astrein verarbeitet, könnte man kaum besser machen. Durch den Alu-Rahmen äußerst stabil, keinerlei Spaltmaße oder unsaubere Aussparungen, nichts rappelt und klappert. Teufel pur.

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Bluetooth und Akkulaufzeit

Das Herstellen einer Bluetooth-Verbindung war mit allen getesteten Geräten – egal ob iPhone, iPad, Android-Smartphone oder auch der Mac – ohne Probleme möglich. Inzwischen immer häufiger anzutreffen und (natürlich) auch im BAMSTER enthalten ist die Möglichkeit, den Lautsprecher im so genannten Party Mode mit zwei Geräten verbinden zu können. So können im Garten zwei Geräte als Wiedergabequelle zum Einsatz kommen, Zuhause erspart man sich unter Umständen den Wechsel zwischen Laptop und Smartphone. Hierbei gut zu wissen: Hat man dem BAMSTER mit dem zweiten Abspielgerät gekoppelt, muss man das erste Gerät noch einmal neu koppeln – dann erst sind beide Geräte parallel mit dem Lautsprecher verbunden. Die Wiedergabe ist allerdings, wie üblich, nicht gleichzeitig möglich, stattdessen unterbricht eine auf Gerät A gestartete Wiedergabe die bereits laufende Wiedergabe von Gerät B.

Bezüglich der Akkulaufzeit des BAMSTER gibt Teufel selbst rund 12 Stunden an. Solche Werte von Herstellern sind natürlich immer mit Vorsicht zu genießen, erfahrungsgemäß sind die Teufel-Angaben aber immer recht zuverlässig. In meinem Testläufen gab der BAMSTER nach erreichten zehn Stunden keinen Ton mehr von sich – allerdings fairerweise auch in einer Lautstärke, die über der für Hersteller-Angaben üblichen Zimmerlautstärke lag. Ergo: Je nach verwendeter Lautstärke sind die 12 Stunden sicherlich machbar. Nach 20 Minuten ohne Eingangssignal schaltet sich der BAMSTER übrigens automatisch in den Energiesparmodus, nach weiteren 20 Minuten schaltet er sich dann komplett ab. Ist der Akku dann einmal entladen, muss der Lautsprecher etwa 2 bis 2½ Stunden am Strom hängen, möchte man ihn wieder vollständig einsatzbereit machen.

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Hören, hear, entendre

Aus rein technischer Sicht setzt Teufel auf zwei 40-mm-Breitbandlautsprecher, die jeweils von einem 65-mm-Passivtieftönern unterstützt werden. Letztlich ist die Soundqualität aber abhängig vom Hörer beziehungsweise der eingesetzten Medienquellen und des favorisierten Musik-Genre. Was man aber definitiv sagen kann: Mit anständiger Musikquelle (und damit meiner ich nicht die 128 kbit/s Mp3-Rips von YouTube) erledigt der Teufel BAMSTER seine Arbeit zur vollster Zufriedenheit, wie es so schön in Arbeitszeugnissen heißt. Im Bereich der Höhen und der Mitten gibt es wenig an der Wiedergabe auszusetzen. Auch der Bass besitzt im Vergleich zum kleinen BAMSTER XS deutlich mehr Volumen und ist klar zu vernehmen, aufgrund der aber noch immer kompakten Bauweise ist aber noch immer Luft nach oben.

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Das aber wäre Jammern auf hohem Niveau, denn für einen portablen Lautsprecher sind auch die Tiefen absolut in Ordnung. Das Klangbild im Gesamten ist recht neutral gehalten, einzelne Musikinstrumente sind klar als solche erkennbar und Stimmen kommen klar rüber. Dies gilt im übrigen auch für höhere Lautstärken: Zwar sind auch hier bei maximaler Lautstärke  (meine dB-App misste 91 dB(A), also in etwa mit einem Presslufthammer zu vergleichen) leichte Verzerrungen zu hören, dank der Anti-Clipping-Funktion hat der BAMSTER aber weniger Probleme als vergleichbare Bluetooth-Lautsprecher. Dennoch empfand ich die Wiedergabe eine kleine Stufe unterhalb der maximalen Lautstärke (quasi die „berühmte“ 85-Prozent-Marke) als angenehmste. Keine Verzerrungen und dennoch ein Level dass ausreicht, um einen mittelgroßen Raum und eine kleine Party mit ein paar mehr Leutchen zu beschallen.

Es ist also egal, welches Musik-Genre ihr für euch bevorzugt, der BAMSTER liefert überall eine mehr als solide Leistung, sogar Orchester-lastige Tracks wie Nightwish oder Apocalyptica machen Laune, was gerade bei den kleinen, kompakten Lautsprechern häufig etwas schwierig ist. Der BAMSTER kann aber nicht nur Musik, denn auch Podcasts beziehungsweise Hörspiele und sogar Filme machen eine – auf die Größe bezogen – gute Figur. Durch die breite Front und die breit untergebrachten Treiber schafft es der BAMSTER sogar, einen bis auf 1-2 Meter hörbaren Stereoeffekt zu erzeugen.

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Something more to say?

  • Der Teufel BAMSTER unter­stützt übrigens aptX, ein Audio­co­dier­ver­fahren (inzwischen von Qualcomm), welches eine kabellose Übertragung in CD-Qualität erlaubt. iOS bezie­hungsweise die iPhones unter­stützten diesen Codec allerdings nicht, insgesamt gibt es nur vergleichsweise wenig Smart­phones mit Android, die aptX unter­stützen, weswegen ich zum hörbaren Unter­schied leider nichts sagen kann.
  • Wichtig für den Einsatz am Strand und im Freien: Der BAMSTER ist weder Spritzwasser-, noch Staub- und Sandgeschützt. Ein knapper Regenschauer sollte dem Lautsprecher nun nicht ins Reich des Elektroschrotts bringen, dennoch sollte man ihn notfalls in die Tasche packen. Wer also einen dedizierten Outdoor-Lautsprecher sucht, der ist mit dem Rockster XS besser bedient.
  • Wie eigentlich alle Bluetooth-Lautsprecher eignet sich natürlich auch der Teufel BAMSTER als Freisprecheinrichtung, wobei der Multifunktionsbutton auch als Button zum Annehmen von Anrufen zum Einsatz kommt. Die Sprachqualität: Sehr gut – mehr muss man denke ich gar nicht sagen. Ihr versteht euren Gesprächspartner ohne Probleme, umgekehrt ist dies ebenfalls der Fall. Wer hätte es anders gedacht?
  • Dem Lieferumfang liegt neben dem Lautsprecher selbst auch ein MicroUSB-Ladekabel und ein Klinkenkabel bei. Schade: Es gibt keine Transporttasche, wie zum Beispiel beim BAMSTER XS der Fall – leider auch nicht als optionales Zubehör. Inzwischen hat Teufel auch eine Transporttasche namens BAM BAG im Programm.

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Fazit und tl;dr

Fassen wir die genannten Punkte doch noch einmal kurz zusammen: Das Design des Teufel BAMSTER ist schlicht und unaufgeregt, eben typisch Teufel. Die Wahl der Materialen ist mehr als geglückt, auch die Verarbeitung ist absolut ohne Mängel und lässt eigentlich keinerlei negative Kritik zu. Das Drehrad zum verstellen der Lautstärke macht schlicht Laune, in Kombination mit der Status-LED gibt es hiermit dann doch noch einen etwas auffälligeren Akzentpunkt. Was die Soundqualität betrifft, so muss man natürlich bauartbedingt ein paar Abstriche bei den Tiefen in Kauf nehmen, insgesamt aber liefert der BAMSTER quer durch alle Musik-Genre ein mehr als solides Ergebnis ab. Mit 10-12 Stunden Akkulaufzeit lassen sich genug Tracks hören.

Nun stellt sich aber natürlich die Frage, wo man den Teufel BAMSTER positionieren möchte. Wer lediglich einen Lautsprecher für den portablen Einsatz sucht, der bekommt mit dem BAMSTER XS zwar etwas weniger kraftvollen Sound geboten, dafür aber spart man nochmal einen Fünfziger und bekommt dazu einen Lautsprecher, der sogar in die Hosentasche passt und so deutlich schneller mal mitgenommen ist. Für den expliziten Outdoor-Einsatz gibt es dann noch den ROCKSTER XS, der bei mir vor allem aufgrund des markanten Designs punkten konnte und mir auch beim Bass ein wenig besser gefallen hat – allerdings wiederum einen Fünfziger mehr kostet.

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Dennoch hat der BAMSTER seine Daseinsberechtigung – und zwar als lupenreiner Allrounder. Ob als Lautsprecher am Rechner (vor allem die silberne Variante passt super zum iMac, #fyi), als Mini-Soundbar für den Fernseher im Schlaf- oder Gästezimmer oder im Hotel oder einfach als mobiler Lautsprecher für Arbeitszimmer, Küche, Bad, Keller oder sonst wo. Die Einsatzzwecke sind vielfältig und mitgenommen ist der BAMSTER letztlich auch ganz flott, egal ob man ihn nun nur als Bluetooth-Lautsprecher nutzt oder zum Beispiel mit dem Rechner verkabelt. Und genau diese Variabilität ist die Stärke und der USP des Teufel BAMSTER.

Info

Amazon oder Teufel Online-Shop? Die Frage stellen sich sicherlich viele. Der Vorteil eines Kaufs im Teufel-eignenen Online-Shop: Ihr bekommt den Lautsprecher nicht nur aus erster Hand, sondern bekommt dazu auch noch die Möglichkeit, den BAMSTER acht Wochen lang Probehören zu können. Aber ehrlich? Ist er einmal im Hause, wollt ihr ihn so schnell nicht wieder abgeben.

Dieser Artikel wurde mir vom Hersteller als Testmuster zur Verfügung gestellt. Mehr Infos

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