Calendars by Readdle dürfte dem ein oder anderen Leser ein Begriff sein: Grundsolide Kalender-App, die schon seit Jahren mit einer schlichten Oberfläche und einer früh implementierten Termineingabe in natürlicher Spracheingabe bei den Nutzern Punkte sammeln konnte. Vor allem als Flexibits für seine Kalender-App Fantastical den Sprung auf ein Abo-Modell gewagt hatte, dürfte Calendars abermals einige Nutzer zugespült haben. Die Krux an der Sache: Auch Readdle hat sich in Sachen Preismodell bei Calendars nicht wirklich mit Ruhm bekleckert: Den Preis der Einmalkauf-Version Calendars erhöhte man von knapp 8 auf 30 Euro, während die kostenlose Version mit In-App-Käufen zur Freischaltung aller Features mit einem jährlichen Abonnement versehen hat – rund 22 Euro werden dann pro Jahr fällig. Zum Vergleich: Fantastical ruft mit knapp 44 Euro das doppelte auf. Muss man eben für sich entscheiden, ob man sich für einen Kalender ein Abo rechtfertigt, es gibt ja auch noch andere gute Kalender kostenlos oder per Einmalkauf.
Wer jedoch das Abo für Calendars by Readdle gebucht hat, der wird sich nun freuen können: War die App bislang nur auf dem iPhone und iPad zu haben, hat der Kalender nun den Sprung auf den Mac geschafft. Wer nun die Vermutung hat, dass man die iPad-App kurzerhand grobschlächtig den Mac portiert hat, der kann aufatmen: Natürlich ist die Verwandtschaft nicht zu leugnen, man hat der Desktop-Version aber die ein oder andere Anpassung mitgegeben. Ansonsten ist aber alles wie gewohnt, sprich es gibt nicht nur Zugriff auf Kalender von iOS bzw. macOS, sondern es können auch Google- und Outlook-Kalender sowie Erinnerungen von Apple und Google Tasks integriert werden. Die Eingabe von Terminen in natürlicher Sprache ist ebenso an Bord wie eine Wetter-Information zu hinterlegten Terminen, wiederkehrende Events bzw. Shortcuts, Unterstützung für Video-Calls und all das, was man schon von den mobilen Apps kennt.
Der erste kurze Blick machte tatsächlich schon einen runden Eindruck, dies gilt allerdings nur für den Funktionsumfang mit PRO-Abonnement. Kostenlos nutzbar ist Planer auf dem Mac ebenso wie auf dem iPhone und iPad; ich behaupte aber mal, dass die Free-Version für kaum jemanden nutzbar wäre: Ohne Aufgaben, mehreren Accounts, die Shortcuts, natürliche Sprache und Erinnerungen bleibt nicht mehr wirklich viel vom Funktionsumfang übrig. Schade ist auch, dass man die Mac-Version eben tatsächlich nur in der Planner-App anbietet, während das mit dem (wie erwähnt inzwischen teuren) Einmalkauf versehenen Calendars 5 leer ausgeht. Ansonsten weiß das Gesehen zu Gefallen, auch wenn ich nicht zur Zielgruppe gehöre und meine paar Termine auch ohne Abo mit dem Apple Kalender sehr gut gemanagt bekomme. Falls ihr hingegen das Mehr an Kalenderverwaltung benötigt und nicht durchs Abo abgeschreckt werdet: Gerne einen Blick drauf werfen.
Quelle Readdle
Ich greife da gerne auf Calendars 5 zurück, außerdem auf Spark von Readdle. Irgendwie arbeiten mittlerweile alle mit Produktivitäts-Apps, als Einzelperson oder ganze Firma. Für mein Gefühl ist die Zeit gekommen, mehr und mehr Dinge zu digitalisieren.