Gmail- und Mac-Nutzer erhalten mit Kiwi for Gmail eine recht frische App, die die Web-Oberfläche von Gmail in eine eigenständige App bringt und nützliche Features hinzufügt.
Gegen Ende des letzten Jahres haben die Entwickler von Kiwi for Gmail auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter Geld für die letzten Schritte der Entwicklung und der geplanten Veröffentlichung eingesammelt – nun hat man nach einigen Verschiebungen und mit reichlich Verspätung die finale Version für OS X veröffentlicht. In erster Linie handelt es sich bei Kiwi um einen Chrome-Wrapper, der um die obligatorische Weboberfäche von Gmail gelegt wurde – allerdings hat man der App dabei einige native Mac-Features spendiert.
So wartet Kiwi in der Menübar eures Macs auf neue Mails, unterstützt die OS-X-eigenen Benachrichtigungen (wahlweise auch nur für „wichtige“ Mails) inklusive einem „So not disturb“-Modus und bietet einen schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Gmail-Accounts an – deren Informationen wie ungelesene Mails zum Beispiel direkt aus dem Menübar-Overlay beziehungsweise der Titelleiste ersichtlich sind. E-Mails lassen sich ohne einen vorherigen Sprung in den Posteingang verfassen, es gibt eine ganze Reihe an Shortcuts, Gesten und weitere Kleinigkeiten mehr.
Hinterlässt durchaus einen soliden Eindruck und dürfte eine gelungene Alternative zu nativen Mail-Clients wie zum Beispiel Airmail 2, Unibox und Co. darstellen. Diese machen zwar einen sehr guten Eindruck, lassen hier und da aber gerne mal ein paar Gmail-Features vermissen. Mit Kiwi hingegen bekommt man von Haus aus sämtliche Gmail-Features und die allseits bekannte UI, gleichzeitig aber nistet sich Kiwi dank der angesprochenen Features wie Account-Wechsel, Benachrichtigungen, Shortcuts und so weiter möglichst weit ins System ein.
Kiwi steht dabei in zwei Versionen im Mac App Store zur Verfügung: Zum einen die uneingeschränkte „Pro-Version“, die meiner Meinung nach mit den angeschlagenen 9,99 Euro etwas sehr hoch angesetzt ist – zum anderen gibt es aber auch eine kostenlose Lite-Version, die jedoch nur mit einem Gmail-Account genutzt werden kann und auch weiterführend zahlreiche alle interessanten Features vermissen lässt (keine Shortcuts, keine Important-Only-Benachrichtigungen, keinen „Nicht stören“-Modus und kein Plugin-Support).
Wer gerne die Web-Oberfläche nutzt, aber ein paar native Features oder Gmail nicht dauerhaft im Browser-Tab nutzen möchte, der erhält mit Kiwi eine simple, aber gelungene Alternative zu Browser und nativen Mail-Clients.
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