macOS Sierra wird ab sofort verteilt

Marcel Am 20.09.2016 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:44 Minuten

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It’s update time: Wie angekündigt verteilt Apple ab sofort macOS 10.12 aka Sierra. Der Nachfolger von „El Capitan“ ist, wie inzwischen von Apple gewohnt, als kostenloses Update über den Mac App Store erhältlich. Bei dem jüngsten Release hat sich Apple vom prägenden X verabschiedet, statt OS X wurde macOS, womit das Desktop-System besser ins Apple’sche Namenschema rund um iOS, watchOS und tvOS passt. Natürlich hat man in Sierra mal wieder ein wenig an der Performance-Schraube drehen und ein paar Fehler fixen können, aber natürlich gibt es für Feature-Freunde auch eine ganze Reihe an Neuerungen im System vorzufinden.

‎macOS Sierra
‎macOS Sierra
Entwickler: Apple
Preis: Kostenlos

Die wohl marketingtechnisch größte Neuerung dürfte Siri sein, denn Apples Sprachassistentin ist ab sofort auch auf dem Mac vorhanden und möchte euch auch hier bei allerhand Alltagsfragen behilflich sein. Wie wird das Wetter? Wie hat Deutschland gespielt? Und so weiter und so fort. Siri auf dem Mac wird allerdings noch viel mehr können, auch wenn eine API für Dritt­ent­wickler, wie sie unter iOS 10 inzwischen bereitsteht, fehlt. So lassen sich zum Beispiel Dokumente der letzten Woche durch­suchen oder Suchergebnisse aus dem Web anzeigen. Der Clou hierbei: Gefundene Dateien oder Bilder lassen sich direkt mittels Drag’n’Drop weiter­ver­ar­beiten und zum Beispiel in einem Textdo­kument einfügen.

In Sachen Benutzeroberfläche hat Apple unter anderem eine neue Tab-Ansicht für Apps implementiert. Safari, Finder, Pages, Numbers, Apple Maps und duzende andere Anwendungen nutzen schon seit längerer Zeit Tabs statt Fenster – dies ist aber eben noch lange nicht bei jeder Anwendung der Fall. Ab sofort lassen sich Tabs aber in sämtlichen Apps nutzen die mehrere Fenster erlauben – und das ohne, dass Entwickler ihre Apps anpassen müssen, denn mit macOS Sierra funktioniert das ganze „out of the box“. Einfach mal in der Menübar unter „Fenster“ nachschauen. Außerdem hat Safari auch eine neue Bild-in-Bild-Funktion spendiert bekommen, mit der sich HTML5-Videos auf Webseiten in einem eigenen Fenster wiedergeben lassen.

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Ein weiterer großer Punkt der Apple-Liste war das Continuity, sprich das nahtlose Arbeiten mit mehreren Geräten. Darunter fällt zum Beispiel das Universal Clipboard, durch das sich der Inhalt eurer Zwischen­ablage zwischen macOS und iOS 10 synchronisieren lässt oder auch das (umständliche) Auto Unlock, mit dessen Hilfe sich der Mac automatisch mit der Apple Watch entsperren lässt. Dazu aber in einem gesonderten Artikel noch einmal etwas, denn die Sache ist von Apple irgendwie recht lieblos umgesetzt worden. Toll: Wer mehrere Macs nutzt, der kann nun auch alle Dateien auf dem Desktop oder im Dokumente-Ordner über das iCloud  Drive hin und her synchronisieren.

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Die letzte große Neuerung dürfte für Nutzer in Deutschland noch völlig uninteressant sein: Apple Pay kommt ins Web. Zum Start unter­ unter anderem Expedia und United Airlines die neue Zahlungs­methode. Habt ihr eure Einkäufe wie gewohnt erledigt, könnt ihr während des Bezahl­vorgangs Apple Pay auswählen und erhaltet daraufhin eine Freiga­be­auf­for­derung der Zahlung auf dem iPhone, die nur kurz mit TouchID bestätigt werden muss und schon wird die Zahlung übermittelt. Apple betont dabei, dass die gesamte Kommu­ni­kation zwischen den Geräten und den Apple-Pay-Servern stark verschlüsselt ist. Wie gesagt: Wäre sicherlich eine Alternative zu PayPal, da Apple Pay in Deutschland aber eben noch nicht verfügbar ist, gibt es nur ein Schulterzucken.

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macOS Sierra lässt sich zwar auf vielen Geräten installieren, im Vergleich zum Vorgänger „El Capitan“ ist der Kreis der kompatiblen Geräte aber noch ein wenig geschrumpft. Genauer gesagt werden Macs der Baujahre 2007 und 2008 nicht mehr unterstützt. So erfordert macOS Sierra mindestens ein MacBook und iMac von Ende 2009 – bei den MacBook Air, Pro und dem Mac mini wird ein 2010er-Gerät mindestens vorausgesetzt. Ist nutze seit einigen Wochen bereits die Beta und Golden Master und bin auf meinem iMac und MacBook Air bislang von größeren Fehlern verschont geblieben. Trotz allem gilt natürlich: Vor dem Update Backup nicht vergessen.

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