Für mobile Plattformen wie iOS oder auch Android gibt es gefühlt einen ganzen Batzen an Apps zu flotten Bildbearbeitung, mal mehr, mal weniger umfangreich. Auf dem Desktop jedoch sieht es oftmals etwas anders aus. Zwar gibt es auch hier viele bekannte Tools, je nach Anwendungszweck und Nutzererfahrung bieten diese jedoch viel zu viele Werkzeuge und wirken entsprechend überladen. Gilt vor allem für den Platzhirsch Photoshop und den kleineren Bruder Elements, aber auch für Alternativen wie Affinity Photo, Pixelmator, Gimp und wie sie sonst noch so heißen. Mit Photolemur habe ich zuletzt ein Tool für den Mac (Windows und Mobile folgt) vorgestellt, welches zwar meiner Meinung nach mit seiner Auto-Einstellung bereits sehr gute Ergebnisse erzielen kann, aber auch nicht gerade günstig ist.
Mit Macro folgt nun eine weitere Anwendung für macOS, deren Leitsatz „Macro macht nicht viel, aber was es macht, macht es gut“ voll ins Schwarze trifft. Denn Macro bietet wirklich nicht allzu viele Funktionen, enthalten sind aber alle wichtigeren Features, wie eine Auto-Verbesserung eurer Fotos und das manuelle Justieren diverser Regler wie Helligkeit, Kontrast, Sättigung und weiteren. Aber auch die obligatorischen Filter sind Board, ebenso wie eine Korrektur der Perspektive und Drehung, Beschneiden mit verschiedenen Formfaktoren und einer Skalierung. Darüber hinaus kann Macro auch mit Aktionen/Makros aufwarten, sodass ihr häufig genutzte Schritte (zum Beispiel das Skalieren und speichern als JPG) wie in Photoshop automatisieren könnt.
Wie man optisch unschwer erkennen kann, orientiert sich Macro ein wenig an die Apple’sche Fotos.app. In Sachen Features gibt es hier auch nur minimal mehr Features, sodass man als Zielgruppe wohl ohne Frage solche Nutzer anvisiert, die ohne große Eingewöhnung und Featureüberschuss ihre Fotos schnell auf Vordermann bringen wollen, dabei aber nicht auf die Fotos.app als Bildbibliothek setzen möchten. Ich für meinen Teil finde Macro absolut gelungen und die angeschlagenen 9,99 Euro sind definitiv noch im Rahmen des Machbaren für das „Bildbearbeitungswerkzeug für den kleinen Mann“. Bleibt zu hoffen, dass Macro dann auch stetig weiterentwickelt wird – oftmals ist es ja das Problem, dass Apps nach einem erfolgreichen Release nur noch stiefmütterlich behandelt werden…
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