Die Medien-Center-App Infuse für iPhone, iPad und Apple TV ist in generalüberholter Version 5.0 veröffentlicht worden und beinhaltet unter anderem einen iCloud-Sync und kann direkt aus anderen Cloud-Diensten streamen.
In meinen Augen ist Infuse aus dem Hause FireCore (die, die sich auch für diverse AppleTV-Jailbreaks verantwortlich zeichneten) die beste Möglichkeit, schnell und einfach eigene Medieninhalte auf einem iDevice oder dem neuen Apple TV abspielen zu können. Infuse bringt nicht nur einen Browser-Upload von Mediendateien mit sich, sondern kann auch direkt von einem Netzwerkserver streamen – quasi wie Plex, aber deutlich simpler aufgebaut und ohne die Notwendigkeit einer laufenden Server-App auf dem NAS oder dem Rechner. Mittlerweile ist Infuse bereits in Version 5.0 veröffentlicht worden und hat mit diesem eine ganze Reihe an Neuerungen spendiert bekommen, die für iOS und dem tvOS fast identisch ausfallen, aber doch ein, zwei spezielle Änderungen mit sich bringen.
Beginnen wir einmal mit den Neuerungen der iOS-Version fürs iPhone und iPad. Wird Infuse auf mehreren Geräten genutzt, lassen sich die eingerichteten Freigaben, Favoriten, Metadaten, Wiedergabestände und Einstellungen mithilfe der iCloud zwischen allen Geräten synchronisieren. Außerdem ist es nun auch möglich, Videos direkt aus eurer Dropbox, eurem Google Drive oder eurem OneDrive zu streamen, alternativ dazu kann Infuse nun auch Videofiles aus fast allen Apps öffnen, die den Document Picker von iOS unterstützen. Auf dem iPad wird nun auch Split View und die Bild-in-Bild-Wiedergabe unterstützt, das Videoformat VC-1 wurde implementiert, Untertitel lassen sich nun automatisch herunterladen und viele weitere kleinere Änderungen und Fehlerkorrekturen.
Die tvOS-App von Infuse 5 besitzt neben den oben erwähnten Neuerungen der iOS-Version (inklusive iCloud-Sync und Cloud-Streaming) auch noch eine neue „Up Next“-Liste, in der euch kürzlich hinzugefügte Medien angezeigt werden. Des Weiteren wird der Dark-Mode von Infuse nun in Abhängigkeit der System-Einstellungen eures Apple TV aktiviert und die Wiedergabe nach Auswahl eines Kapitels oder der Justierung der Wiedergabe-Einstellungen beginnt nun automatisch an der entsprechenden Stelle. Auch hier gibt es die üblichen Verbesserungen (vor allem für tvOS 10) und Bugfixes für fehlerhaft implementierte Videoformate oder auch von kleineren Darstellungsfehlern.
Wermutstropfen: Bei Infuse 5 handelt es sich um eine komplett neue App, muss also erneut erworben werden – völlig legitim, immerhin gab es alle größeren Updates seit dem ersten Release für lau. Die Grundversion steht wie gewohnt kostenlos zur Verfügung, muss allerdings auf eine Reihe an Features verzichten. Dazu gehört zum Beispiel das Streamen via AirPlay und Google Cast, HD Quality Audio (24-bit Dolby TrueHD & DTS-HD MA), sowie die neuen Features des iCloud-Syncs und Cloud-Streaming. Preislich gibt es mit Infuse 5 nun zwei Möglichkeiten: Entweder als Einmalkauf für 12,99 Euro oder aber als Abo für 6,99 Euro pro Jahr. Deutlich teurer als der Vorgänger, wer aber viele eigene Videoinhalte auf dem Rechner oder dem NAS gespeichert hält, wird Infuse zu schätzen wissen.
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