Der Software-Riese aus Redmond hat eine neue To-Do-App veröffentlicht. Momentan noch als Vorschau deklariert, soll die App aber mittelfristig das zugekaufte Wunderlist ersetzen.
Etwa zwei Jahre ist es her, als die 6Wunderkinder und ihre Wunderlist für mehrere Millionen US-Dollar von Microsoft übernommen worden sind. Seitdem ist es ein wenig ruhiger um die Aufgabenverwaltung geworden – zwar gab es hier und da mal ein paar kleinere Updates, neue Features oder andere größere Updates sind jedoch nicht mehr hinzugekommen. Als Grund galt zumindest seit dem späteren letzten Jahr das interne Projekt Cheshire, eine neue To-Do-App aus dem Hause Microsoft. Bislang aber nur als „halbes Phantom“ durchs Web gegeistert, hat man eben jene To-Do-App am gestrigen Abend in einer ersten Vorschau-Version an den Start gebracht; sowohl im Web, als auch in App-Form für Windows 10 (Mobile), iOS und Android.
Natürlich hatte Microsoft wohl nicht vor, das Rad komplett neu zu erfinden, was bereits auf den ersten Blick ersichtlich ist. So lassen sich auch in To-Do Listen mit Aufgaben befüllen, die sich wiederum mit Erinnerungen, Fälligkeiten, Wiederholungen und Notizen ergänzen lassen. Daneben ist aber auch Office 365 fest integriert, sodass in To-Do erstellte Aufgaben zum Beispiel auch im Outlook-Taskmanager auftauchen. Zu guter Letzt gibt es dann auch noch eine „Tagesplanung mit intelligenten Vorschlägen“, die aber irgendwie nicht ganz so „intelligent“ daherkommt, sondern vielmehr nur unerledigte Aufgaben des vorherigen Tages oder kommende Aufgaben anbietet. Ihr nutzt bereits ToDoIst oder Wunderlist? Dort erstellte Aufgaben können auf Wunsch importiert werden.
Glücklicherweise hat Microsoft To-Do als Preview markiert, denn mehr ist es bislang wirklich nicht. So fehlen zum Beispiel Unterordner für Listen oder auch eine praktische Mail-Funktion á la Mail-to-Wunderlist, es lassen sich keine Teilaufgaben erstellen und auch das Teilen und gemeinsame Beackern einer Liste ist momentan noch nicht möglich – zumindest letzteres wäre für mich eine existenzielle Funktion. Darüber hinaus fehlen bis dato auch noch native Apps für Tablets (sowohl Android, als auch fürs iPad) und den Mac. Aber: Microsoft hat bereits angekündigt, dass man nach und nach neue Funktionen integrieren wolle und auch die fehlenden Apps sind bereits in der Mache. In finaler Ausführung plant Microsoft dann, To-Do in Office 365 Home & Personal und seinen verschiedenen Business-Varianten zu integrieren.
Und Wunderlist? Diesbezüglich gibt es eine klare Aussage seitens Microsoft: Der hinzugekaufte Dienst wird zwar erst einmal noch mit kleinen Updates versorgt um die Sicherheit der Daten und Funktion der App zu gewährleisten, neue Features wird es aber nicht mehr geben. Stattdessen soll Wunderlist „irgendwann“ eingestellt werden, spätestens mit dem finalen Release von Microsoft To-Do. Ein logischer Schritt wenn man bedenkt, dass die Wunderlist-Entwickler sich auch für die neue Aufgabenverwaltung verantwortlich zeichnen. Eigentlich schade, ich nutze Wunderlist nun schon einige Jahre und war (eigentlich) immer zufrieden. Bleibt zu hoffen, dass Microsoft To-Do funktionell zu Wunderlist aufschließt und nicht zu aufgeblasen wird – ein Punkt, weswegen ich die ganze Zeit über bei Wunderlist verblieben bin…
That said, Wunderlist and Wunderlist Pro will eventually be retired, but not before we incorporate your valued feedback and the best elements of the Wunderlist experience into To-Do. There won’t be any new features brought to Wunderlist and Wunderlist Pro but we will continue to prioritize the security of your experience.Wunderlist
Quelle Microsoft Wunderlist
Wir in unserem Startup haben lange Trello und Wunderlist verwendet. Doch verschiedene Apps zu nutzen wurde uns dann doch zu aufwendig, also haben wir unsere eigene Anwendung entwickelt: Zenkit. Da sind alle wichtigen Funktionen eingebaut, die es auch bei Wunderlist zu finden gibt: https://zenkit.com/de/alternative-zu/wunderlist-alternative/ Vielleicht sind ja noch ein paar deiner Leser auf der Suche nach einer Alternative & können diesen Tipp gebrauchen.