Mozilla Thunderbird: Lebenszeichen und Photon-Design á la Firefox

Marcel Am 21.12.2017 veröffentlicht Lesezeit etwa 1:44 Minuten

In den vergangenen Monaten ist es ruhig um Thunderbird geworden, nun aber gibt ein Lebenszeichen: Mozilla ist auf der Suche nach neuen Entwicklern und hat einen kleinen Ausblick auf Thunderbird 57 – mit neuem Photon-Design á la Firefox.

Die Zeichen von Thunderbird standen in den letzten Jahren und Monaten nicht gerade im positiven Bereich: Bereits 2012 hat sich Mozilla aus der Entwicklung von Thunderbird zurückgezogen und diese an die Community übertragen. So ganz loslassen wollte (oder konnte) man aber nicht und so blieb Thunderbird weiterhin ein Teil der Mozilla Foundation, musste seine Einnahmen aber ohne die Hilfe von Firefox und Co. erwirtschaften – überwiegend mittels Spenden. Sah etwas nach einem Quasi-Todesurteil aus: Updates gab es nur noch mit kleineren Bugfixes und der letzte Blogpost war aus dem Mai 2017 datiert. Nun aber hat sich Ryan Sipes, neuer Community-Manager von Thunderbird, zu Wort gemeldet. Der rote Faden des Artikels: Thunderbird ist nicht tot.

Zunächst einmal hat er ein kleines Update auf die Version 52.5.0 angekündigt, welches abermals nur kleinere Funktionsverbesserungen mit sich bringt. Viel interessanter ist jedoch der Auswurf auf die Versionen 57 und 58, für die Mozilla „cutting-edge improvements“ verspricht. Beginnen soll das ganze mit Thunderbird 57 (→ Beta-Download), welches mit der vom Firefox bekannten Photon-Oberfläche und einem neuen Design-Theme auf Basis des Monterail-Theme ausgeliefert werden soll. Oberflächliche Kosmetik, die Thunderbird in meinen Augen dringend nötig hat, denn die UI wirkte schon vor einigen Jahren eingestaubt.

Darüber hinaus wird man mit Version 58 wie auch im Falle von Firefox 57 alte Zöpfe abschneiden und den Legacy Addons zu Gunsten der neuen WebExtensions Lebewohl sagen. Man arbeite eng mit den Addon-Entwicklern zusammen und unterstützt diese bei der Portierung ihrer Erweiterungen. Apropos Entwickler: Sipes vermeldete auch, dass man zukünftig die Domain thunderbird.net als erste Anlaufstelle rund um Thunderbird ausbauen wolle und derzeit auf der Suche nach Entwicklern ist, um die Codebasis auf modernere Web-Techniken umzustellen und sich langfristig von der Mozilla-Infrastruktur lösen zu können.

Natürlich: Alles viel „wollen“, aber es ist schonmal schön zu sehen, dass man neue Energien in die Entwicklung von Thunderbird steckt – immerhin eines der Mail-Urgesteine. Allerdings stellt sich mir gegenwärtig die Frage, wie man Nutzer für sich gewinnen möchte: Auf der einen Seite besitzt Thunderbird durch die Erweiterbarkeit mittels Addons und eine „echte“ Rendering-Engine für HTML-Mails zwei nicht zu unterschätzende Alleinstellungsmerkmale. Andererseits fehlen aber halt auch mobile Apps für iOS und Android – in heutiger Zeit fast schon unabdingbar. Aber mal sehen was die Zukunft bringt…

via Caschys Blog Quelle Mozilla

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