Es gibt eine fast unzählige Zahl an Messenger-Diensten, angefangen bei den Platzhirschen WhatsApp und dem Facebook Messenger, über Telegram, Google Hangouts, Skype und Co. Einige von diesen kommen mit nativen Mac-Anwendungen daher, andere lassen sich nur über den Browser beziehungsweise „halb echten“ Apps nutzen. Aber egal wie man sie nutzt: man hat duzende Anwendungen oder Browser-Tabs offen. Für diese Zwecke gibt es schon seit ewigen Zeiten Multi-Messenger: Anwendungen, die mit mehreren Diensten gleichzeitig zurechtkommen. In früheren Zeiten Trillian und Miranda IM für ICQ, AIM und Co., inzwischen Apps wie Franz oder IM+. Beide Apps haben aber einen Haken: Die Entwicklung ist de facto eingestellt, zumindest tut sich hier seit Monaten nichts.
Eine weitere Alternative dazu stellt die App One Chat für den Mac dar. Diese kommt zunächst einmal mit duzenden Diensten zurecht, unter anderem WhatsApp, FB Messenger, Hangouts, Telegramm, Skype, Slack, WeChat, Twitter, ICQ und noch mehr – insgesamt sind 21 Dienste unter einer Haube vereint. Wie auch bei den erwähnten Franz und IM+ stellt auch One Chat letztlich nur einen Wrapper dar, der die Weboberflächen der Messenger-Dienste in schöner Manier einer Mac-App darstellt – zumindest soweit es möglich ist, ohne von Haus aus gebotene Funktionen der Dienste zu verlieren.
Neben vielen Diensten bietet One Chat aber noch mehr. Dazu gehört zum Beispiel native Mac-Benachrichtigungen inklusive Vorschau und direkter Antworten-Funktion, Anzeige von ungelesenen Nachrichten in der Menübar oder am Dock-Icon, Unterstützung für die Touch Bar der MacBooks, eine Zoom-Funktion für Chatverläufe, Passwortschutz und einem Zeitplaner, mit dem sich Nachrichten zu einer bestimmten Zeit abschicken lassen (natürlich nur, sofern euer Mac eingeschaltet ist). Außerdem lassen sich für jeden Messenger mehrere Accounts hinterlegen und nutzen und die Benachrichtigungen lassen sich fein säuberlich für jeden Account justieren.
Wie man sieht: Alles vorhanden, um seine genutzten Messaging-Dienste mehr oder weniger nativ zu nutzen. Das ganze hat allerdings auch seinen Preis, denn wer mehr als zwei Dienste nutzen möchte, der kann nicht mehr auf die kostenlose Version zurückgreifen. Stattdessen muss er die Pro-Version kaufen, die mit fetten 21,99 Euro im Mac App Store zu Buche schlägt. Ja, musste auch ich erst einmal schlucken. Aber: Die Entwicklung geht aktiv weiter (demnächst sollen auch Threema und Google Allo folgen) und mir ist es das wert, wenn ich dafür alle Dienste unter einem Dach habe und Desktop-Benachrichtigungen mitsamt Antwort-Funktion bekomme. Muss eben jeder für sich entscheiden. Sofern benötigt, kann man aber zugreifen.
via APPgefahren
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