Opera Neon: Konzept zeigt, wie die Browser-Zukunft aussehen könnte

Marcel Am 12.01.2017 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:05 Minuten

Opera hat mit Neon einen neuen (experimentellen) Browser veröffentlicht, mit dem die norwegischen Entwickler ihre Ideen zukünftiger Webbrowser aufzeigen wollen.

Der Opera Browser fristet zwar seit jeher ein Nischendasein, was die Entwickler aber nicht davon abhält, regelmäßig frische und neue Features in ihren Browser zu integrieren. Mit Opera Neon hat man ganze aktuell einen neuen Browser für Windows und macOS veröffentlicht, der jedoch nicht den existierenden Opera Browser ersetzen soll. Vielmehr stellt Opera Neon eher eine Design-Studie beziehungsweise ein Konzept dar und beinhaltet viele Gedankenspiele der Entwickler, wie ein moderner Browser aussehen könnte. Denn laut den Opera-Entwicklern stammen heutige Browser (oder zumindest große Teile von diesen) aus dem letzten Jahrhundert – also aus einer Zeit, als das Web eigentlich nur aus einfachen Dokumenten und  Webseiten bestand.

Und schaut man sich einmal so die letzten größeren Entwicklungen bezüglich des Aufbaus eines Browsers an, so dürfte Opera durchaus Recht behalten. Immerhin sind (mal abgesehen von Webtechniken wie WebRTC und Co.) Dinge wie Erweiterungen, Tabs und die Omnibar die letzten wirklich großen Neuerungen, die sich durchsetzen konnten – und auch die sind bereits teilweise Jahrzehnte alt. Bereits beim Start von Neon wird deutlich, dass die Opera-Entwickler versucht haben, aus dem altbekannten Käfig ausbrechen und einen auf den ersten Blick völlig andersartigen Browser zu kreieren. Statt der üblichen Browser-Oberfläche und der typischen Startseite zeigt Opera zunächst eine Suchleiste und eine Reihe von Website-Shortcuts an – inklusive einem Hintergrundbild, welches direkt von eurem Desktop abgegriffen wird.

Statt klassischer in klassischen Tabs werden die geöffneten Webseiten am rechten Bildschirmrand angezeigt, wie auch die Shortcuts ebenfalls in Form von Kreisen. Die Darstellung der Webseite selbst wirkt ein wenig wie ein Fenster-im-Fenster, per DragN’Drop lassen sich auch zwei Webseiten nebeneinander anzeigen lassen – was ich wiederum sehr gelungen finde. Ansonsten muss man sagen: Sieht zwar alles sehr schick aus, nimmt aber auch mehr Platz ein – und ist letztlich nur eine Design-Änderung. Interessanter ist da schon der integrierte Player. Beinhalten eure aufgerufenen Webseiten Audio- oder Video-Dateien, lassen sich diese direkt über die linke Seitenleiste abspielen – ohne den Browser-Tab wechseln zu müssen und natürlich ist auch hier das Bild-in-Bild-Feature für Videos des Opera Browsers implementiert.

Zu guter Letzt lassen sich auch „Snaps“ erstellen, also kleinere Bildschirmfotos von Webseiten, die sich ebenfalls über die Seitenleiste zu einem späteren Zeitpunkt aufrufen lassen. Fazit nach einer kurzen Nutzung? Sieht wie erwähnt alles sehr schick aus und lässt sich recht smooth bedienen und nutzen. Aber als wirklicher Ersatz für eingesessene Browser wie Chrome, Firefox, Safari und Edge (oder auch Opera und Vivaldi) kommt Neon momentan nicht in Frage – dafür ist der Browser einfach zu verspielt. Aber es ist eben auch nicht Sinn und Zweck von des Neon-Browsers, sich als ernsthafte Alternative anzubieten. Vielmehr fließen hier eben Ideen und Versuche ein, die dann bei positiven Rückmeldungen in den regulären Opera Browser einfließen sollen. Quasi die Spielwiese der Entwickler.

Quelle Opera

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