OS X 10.10 „Yosemite“ mit neuer Optik und neuen Funktionen vorgestellt

Marcel Am 02.06.2014 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:32 Minuten

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Der erste Punkt auf der heutigen WWDC: Das neue Mac OS X 10.10 welches wie erwartet den Beinamen „Yosemite“ trägt und ebenfalls wie erwartet mit einer völlig neuen, deutlich an iOS 7 angepassten Optik daherkommt. Der Grundaufbau wurde dabei beibehalten, sodass man OS X durchaus wieder erkennt, der Rest jedoch nochmals wesentlich flacher gestaltet als es bisher der Fall war – und auch einen dunkleren Modus gibt es nun. Aber der Reihe nach einmal eine Schnellübersicht über die neu vorgestellten Features von OS X „Yosemite“.

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Neues Kontrollcenter: Das Kontrollcenter wurde natürlich auch an die neue Optik angepasst und wird nun etwas flacher. Die wirkliche Neuerung hierbei ist aber die Tatsache, dass Entwickler nun Widgets entwickeln können, welche dann eben in einer zweiten Spalte angezeigt werden können – sehr nette Sache, schaut zumindest mit den gezeigten Widgets für Kalender, Erinnerungen und Co.

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Spotlight auf Steroiden: Die Systemsuche aka Spotlight arbeitet nun wie auch Tim Wiese mit Steroiden. Beim Öffnen von Spotlight wird dieses nicht mehr in der rechten oberen Ecke angezeigt, sondern direkt in eurem Sichtfeld geöffnet. Wie gewohnt lassen sich hiermit Anwendungen, Dokumente und Co. durchsuchen, wobei das neue Spotlight hierbei eine Vorschau des Dokuments, Kontaktdetails und dergleichen anzeigt – ebenfalls lassen sich auch Websuchen mit dem neuen Spotlight durchführen, sodass ihr zum Beispiel einen entsprechenden Wikipedia-Eintrag, eine Kartenvorschau oder ähnliches angezeigt bekommt.

Kalender mit Dayview: Der Kalender hat eine neue Tagesansicht erhalten, in welcher nun sämtliche Termine und Erinnerungen des Tages angezeigt werden. Je nachdem wie ausführlich ihr eure Termine beziehungsweise deren Informationen ausfüllt, so bekommt ihr hier zum Beispiel auch direkt einen Kartenausschnitt zum Ort des Termins angezeigt und dergleichen. Alles wichtige auf einen Blick eben.

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iCloud Drive: Bislang war iCloud eher eine Hintergrundgeschichte, von nun an macht man Dropbox und Co. Konkurrenz. So findet sich im neuen Finder nun ein iCloud-Menüpunkt, über den man direkt über den Finder auf jedes dort abgelegte Dokument zugreifen kann. Die Besonderheit dabei: Ihr könnt nun wie auch bei Dropbox und Co. jede Datei in der iCloud lagern und von allen eingerichteten Macs und iDevices darauf zugreifen – ebenso ist der Zugriff von Windows-Rechnern natürlich ebenfalls möglich. Schade: Wohl keine Apps für Android und Windows Phone.

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Mail Drop und Markup: Die native Mail.app von OS X hat mit Mail Drop nun eine Funktion erhalten, mit der sich bis zu 5 Gigabyte große Dateianhänge direkt von Mac zu Mac verschicken lassen. Sendet ihr eine Mail an eine andere Mail-Adresse, wie zum Beispiel GMX oder Gmail, so werden die Dateien in der iCloud verschlüsselt zwischengespeichert und der Empfänger erhält einen Download-Link zur Datei. Mit Markup lassen sich Bilder und PDF-Dateien direkt innerhalb der Mail.app mit Notizen, Formen, Unterschriften und dergleichen versehen.

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Safari wird smarter: Safari wurde ebenfalls überarbeitet und präsentiert sich standardmäßig nun mit nur noch einer einzigen Leiste wieder, in der sich die URL-Leiste samt Tabs verstecken. Die Besonderheit steckt dabei in letzterem: Setzt ihr den Fokus auf die URL-Bar, so poppen zuerst einmal eure Favoriten auf. Tippt ihr nun eine URL ein, so erhaltet ihr wie gewohnt eine Übersicht mit vorgeschlagenen URLs oder Ergebnissen aus der Spotlight-Suche, zum Beispiel ein Link mit Vorschau zur Wikipedia. Ebenso neu ist die neugestaltete Übersichtsseite aller geöffneten Tabs – sowohl die lokal geöffneten, als auch die iCloud-Tabs von anderen Geräten.

AirDrop läuft nun zwischen OS X und iOS: Mit iOS 7 bekam das mobile System ebenfalls AirDrop zur Dateiübertragung spendiert – allerdings war dies nur mit anderen iPhones und iPads kompatibel, nicht allerdings mit dem vom Mac bekannten AirDrop. Dies hat sich nun erledigt, denn beide AirDrops sind miteinander kompatibel.

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Handoff verbindet iOS und OS X: Über Handoff lassen sich in Zukunft Arbeitsstände direkt in Echtzeit auf dem iPhone oder iPad öffnen. Arbeitet ihr zum Beispiel an einem Textdokument mit Pages, so könnt ihr per Wisch genau dieses Dokument und diesen Arbeitsstand auf dem iPad öffnen. Klappt natürlich nicht nur mit Pages, sondern auch mit Keynote, Numbers, Safari, Apple Mail und Konsorten.

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Textnachrichten und Anrufe: Textnachrichten und Anrufe vom iPhone werden nun auch mit OS X synchronisiert. Das besondere daran: Ihr könnt Anrufe wie zum Beispiel mit HandsFree schon länger möglich direkt von eurem Mac über euer iPhone führen und annehmen, eine praktische Sache.

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Instant Hotspot: Kein WiFi-Netzwerk in der Nähe? Kein Problem, denn unter OS X „Yosemite“ ist es genauso einfach, das iPhone als Hotspot nutzen zu können wie eine WLAN-Verbindung aufzubauen. Das iPhone taucht automatisch in dem WiFi-Menü von OS X auf, in Klick aktiviert die Hotspot-Funktion des iPhones und verbindet die beiden Geräte miteinander. Solltet ihr dann doch nicht mehr über den Mac auf den iPhone-Hotspot zugreifen, so wird dieser wieder deaktiviert und Akkuleistung zu sparen.

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Veröffentlichung: Für Entwickler wird es noch heute eine erste Developer Preview von „Yosemite“ geben, wer am öffentlichen Beta-Test für OS X teilnimmt, der bekommt im späteren Sommer die Gelegenheit, die Vorschauversion beziehungsweise Beta-Version ausprobieren zu können. Final wird OS X 10.10 dann wie auch Mavericks im Herbst über den Mac App Store verteilt – natürlich auch wieder kostenlos.

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