Parallels Desktop 13 bringt Windows auf die Touch Bar

Marcel Am 22.08.2017 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:00 Minuten

Parallels hat die 13te Iteration seiner Virtualisierungslösung Parallels Desktop für den Mac vorgestellt, mit der unter anderem die Touch Bar der neuen MacBook Pro unterstützt wird – auch unter Windows.

Wie in jedem Jahr und zeitnah zur IFA in Berlin stellt der Hersteller Parallels eine neue Version seiner Virtualisierungssoftware für den Mac vor. Mit Parallels lassen sich andere Systeme direkt unter macOS ausführen, wobei das Paradebeispiel natürlich Windows darstellt, welches man in den bisherigen 12 Versionen sehr tief in die Mac-Oberfläche integriert hat – möchte man Windows nicht als abgekapseltes System in einem eigenen Fenster nutzen, stehen verschiedene Features zur Verfügung, mit denen sich Windows-Anwendungen fast wie reine Mac-Apps nutzen lassen. Aber: Potential für Verbesserungen gibt es immer und so gibt es eben jährlich ein Upgrade für Parallels Desktop. Die wichtigsten Neuerungen einmal zusammengefasst.

Unterstützung für die Touch Bar: Ab sofort lässt sich die Touch Bar der neuen MacBooks auch unter Windows nutzen. So werden zum Beispiel die an der Taskleiste angehefteten Elemente zusammen mit Cortana, aktive Anwendungen und Einstellungen in der Touch Bar eingeblendet. Außerdem lassen sich bestimmte Anwendungen (Outlook, Word, Excel und PowerPoint sowie Browser wie Edge, Chrome, Firefox und Opera) in die Mac Touch Bar integrieren. Zukünftig soll dann auch noch die neue People Bar von Windows 10 unterstützt werden, über die sich Kontakte in er Taskleiste (oder eben dem Mac-Dock und Spotlight) ablegen lassen.

Bild-im-Bild: Parallels Desktop 13 macht sich nun auch die Mac-eigene Bild-im-Bild-Anzeige zunutze und ermöglicht es, virtuelle Maschinen in ein Miniatur-Fenster zu befördern und dieses dauerhaft im Blick zu behalten – zum Beispiel während eines Updates. Die PiP-Anzeige ergänzt die beliebten Anpassungseinstellungen in Parallels Desktop wie Coherence-Modus (Windows ist ausgeblendet, während Windows-Anwendungen auf einem Mac laufen), Vollbildmodus und Fenstermodus (Windows in einem Fenster unter macOS).

Neue Parallels Tools: Seit Version 12 bietet Parallels mit seiner Toolbox eine Sammlung an kleinen Helferlein. Rund 30 verschiedene One-Touch-Tools für Windows und Mac bietet die Toolbox inzwischen. Neu sind unter anderem eine Bereinigungsfunktion für Laufwerke, einen Präsentationsmodus der ungewünschte Benachrichtigungen ausblendet, Download-Funktion für YouTube, Facebook und Co., einen Duplikatsfinder und eine Screenrecording-Funktion. Muss man alles natürlich nicht nutzen, vor allem wenn man bereits seine favorisierten Mac-Apps für diese Zwecke gefunden hat, kann man gut auf diese verzichten.

Parallels Desktop für Mac Business: Die Business-Version von Parallels 13 (ab Herbst verfügbar) bekommt eine neue Funktion namens „Einzelne Anwendung“ spendiert. Hiermit können IT-Admins eine unsichtbare Windows-VM mit ausgewählten Anwendungen im Mac-Dock der Benutzer bereitstellen, sie sperren und sichern. Der Nutzer klickt also am Mac auf den Internet Explorer und bekommt dann auch nur diesen zu sehen, ohne Rest von Windows. Für private Nutzung eher uninteressant, daher Business-Feature.

Verbesserungen unter der Haube: Wie in jedem Jahr hat Parallels laut eigenen Angaben auch an der Performance geschraubt. 100%ige Leistungsverbesserung für externe Thunderbolt SSD-Laufwerke, bis zu 50% schnelleres Erstellen von Snapshots, bis zu 47% schnelleres Arbeiten in Windows-Dateien unter Windows auf rotierenden Festplatten, bis zu 40% schnellere Leistung von USB-Geräten in den meisten Szenarien. Und so weiter und so fort. Kennt man ja alles und irgendwie fragt man sich dann, wieso nicht alles in einer Sekunde in Echtzeit geschieht.

Preise: Das Upgrade ist wie immer kostenpflichtig, wobei Bestandsnutzer günstiger zugreifen können. Die UVP für Parallels Desktop 13 liegt bei 79,99 €, für Nutzer von Parallels 11 oder 12 werden schmalere 49,99 € fällig. Die Pro- und Business-Versionen sind lediglich mit einem Abonnement zu haben, dieses ist zu einem Preis von 99,99 € pro Jahr zu haben – wobei es auch hier ein vergünstigtes Einführungsangebot für 49,99 € pro Jahr gibt. Hier geht es zu den neuen Versionen. Kostenfreie, voll funktionsfähige 14-Tage-Testversionen von Parallels Desktop stehen ebenfalls zum Download zur Verfügung.

Fazit meinerseits: Tja, wie eigentlich in jedem Jahr. Parallels Desktop 12 läuft zumindest bei mir mit Windows 10 rund und wird dies (wie auch Parallels 11) wohl auch noch unter macOS High Sierra tun. Wer nur dann und wann mal etwas mit Windows in der virtuellen Maschine herumspielen möchte, der wird sicherlich bereits zufrieden sein. Nein, man muss nicht jedes Jahr die große Aktualisierung mitmachen, man kann gut und gerne ein, zwei Versionen überspringen. Natürlich nur, wenn man nicht gerade eines der neuen Features unbedingt erwartet hat. Wobei die Neuerungen gefühlt von Jahr zu Jahr weniger existenziell ausfallen, eben weil’s läuft.

Quelle Parallels

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