Parallels Desktop 18 veröffentlicht: Punktuelle Neuerungen und höhere Preise

Marcel Am 09.08.2022 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:37 Minuten

Pünktlich zum August haben die Entwickler von Parallels die neue Version 18 ihrer gleichnamigen Virtualisierungssoftware für den Mac veröffentlicht und damit ein paar Stellschrauben und die Preise für Privatnutzer „optimiert“.

Für das Nutzen virtueller Maschinen auf dem Mac zur Nutzung von Windows und Linux gibt es inzwischen so einige Kandidaten und wenn es nur um die Nutzung einer virtuellen macOS-Installation geht, gibt es vor allem auf Macs mit Apple Silicon  dank Virtualization-Framework noch weitere Tools. Für Windows und Linux gibt es mit Parallels Desktop, VMware Fusion, VirtualBox und UTM gleich vier Kandidaten. Mein Favorit war bis dato immer Parallels, was vor allem am Komfort lag – denn dank zahlreicher Anpassungen, wirkt das Gesamtpaket extrem rund. So lassen sich zum Beispiel Windows-Anwendungen direkt auf dem Mac-Desktop ausführen, es gibt eine Unterstützung für DirectX, Ordner vom Mac lassen sich an Windows weiterreichen und und und. Vor allem mit Blick auf die M1- oder M2-Chips liegt Parallels zum jetzigen Zeitpunkt noch vorne – denn mit Windows 11 für ARM haben die weiteren Alternativen noch so ihre Problemchen.

Nun also steht pünktlich zum August Parallels Desktop 18 vor der Türe, bei der man abermals an der ein oder anderen Stellschraube gedreht hat. Natürlich ist Parallels 18 nun für das kommende macOS Ventura optimiert (einschließlich des Stage Managers) und es gibt eine volle Unterstützung für Apples ProMotion-Display mit automatischer Änderung der Bildwiederholfrequenz. Windows 11 lässt sich nun flott mit einem Klick herunterladen und installieren, ebenfalls gibt es ein paar sofort fertig eingerichtete Linux-Systeme. Diejenigen, die ihre VM nutzen um Windows-Spiele unter macOS ausführen, können sich über eine Unterstützung für Xbox- oder DualShock-Gamepads freuen und wer die ARM-Version von Windows 11 nutzte der bekommt nun eine bessere Kompatibilität von Intel-Anwendungen geboten. Zu guter Letzt hat man die Unterstützung von USB 3.0 für Live-Daten-Streaming-Geräte wie Webcams und eine Reihe anderer Video- und Audio-Streaming-Geräte optimiert.

Die Pro-Edition besitzt neben den genannten Neuerungen noch weitergehende, die sich an Nutzer von Macs mit Apple Silicon richten. So gibt es Netzwerk-Conditioner für M1-Macs, mit dem Benutzer verschiedene Netzwerkbedingungen für die virtuelle Maschine einrichten können (Bandbreite, Paketverlust, Verzögerung). Für eine bessere Sicherheit wird das Netzwerk der virtuellen Maschine von macOS isoliert. Netzwerk-Boot unter Linux ARM steht ebenfalls mit der Version 18 auch auf M1- und M2-Macs zur Verfügung und zur einfacheren Analyse der Anwendungsleistung in einer separaten VM wurde das Parallels-Plugin für Visual Studio erweitert. Die dritte Version im Bunde, die Business-Edition, setzt abermals ein paar Punkte aufs Changelog und erlaubt unter anderem die SSO/SAML-Authentifizierung für Mitarbeiter zur Anmeldung und Aktivierung von Parallels Desktop mit einem Unternehmens-Account. Zu guter Letzt können Administratoren Mitarbeitern fertig eingerichtete virtuelle Maschinen mit Windows 11 bereitstellen.

Preislich zählte Parallels nie zu den günstigen Anwendungen, nun hat man aber ordentlich aufgeschlagen. Das jährliche Abo gibt es nun für 99,99 €, für eine zeitlich unbegrenzt nutzbare Lizenz müsst ihr 129,99 Euro auf den Tisch legen. Wer eine vorherige Version besitzt und ein Upgrade durchführen möchte, der muss 70 Euro einplanen. Die Pro- und Business-Versionen gibt es seit einigen Jahren nur noch im Abo, Kostenpunkt 120 beziehungsweise 150 Euro im Jahr – zielen beide natürlich eher auf das berufliche Umfeld ab, da passt das Preismodell schon eher. Für die Standard-Versionen ist der Aufschlag von rund 20 Euro sehr happig. Aber es ist ja wieder immer: Man muss ja nicht wechseln, solange die bisherige Version noch läuft. Und dank Upgrade-Angebot ohne Version-Einschränkung kann man ja jede zweite oder dritte Version überspringen. Oder man schaut über den Tellerrand und landet z.B. bei UTM – natürlich mit Kompromissen, aber für dann und wann mal sicherlich auch mehr als nur „zu gebrauchen“.

Quelle Parallels

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