Die Entwickler von Pixelmator Pro haben ihrer Mac-Bildbearbeitung ein Update auf die Version 2.0 „Junipero“ spendiert. Diese bringt Anpassungen an den neuen M1-Chip und Big Sur, aber auch eine überarbeitete Oberfläche mit.
Pixelmator Pro war bereits das ein oder andere Mal zu Gast im Blog und ist eine gern genutzte Anwendung auf meinem Mac. Das Tool bringt eigentlich alles mit, was der Hobbyanwender und semi-professionelle Nutzer so benötigt. Natürlich kann man Pixelmator auch in der Pro-Version nur bedingt mit den Funktionsmonstern des Platzhirschen Adobe Photoshop oder auch das noch vergleichsweise junge Affinity Photo vergleichen – aber nicht jeder benötigt diese Wucht an Features oder weiß überhaupt etwas damit anzufangen. Gibt so einige Nasen da draußen, die Photoshop einfach es Namens wegen nutzen, letztlich aber maximal an der Oberfläche kratzen. Pixelmator Pro hingegen ist trotz etlicher Funktionen übersichtlich aufgebaut und passt sich in Sachen Optik und Bedienung quasi nahtlos in macOS ein – was übrigens für die Version mit und ohne Pro gilt.
Nun haben die Entwickler, rund drei Jahre nach der ersten Veröffentlichung Ende 2017, Version 2.0 „Junipero“ veröffentlicht. Diese bringt natürlich eine Unterstützung der neuen Apple-eigenen M1-Chips. Ganz im Stile von Apple betont man dabei, dass durch die dedizierte Neural Engine auf Apple Silicon maschinelle Lernaufgaben wie ML Super Resolution auf den neuen Macs bis zu 15 Mal schneller arbeiten – wobei natürlich immer die Frage ist, ob man solche Unterschiede so wirklich bemerkt, denn rein gefühlt ist irgendwann Ende mit der Wahrnehmung. Außerdem ist Pixelmator Pro 2.0 vollständig kompatibel mit macOS 11.0 Big Sur, bringt ein dem neuen Stile entsprechendes neues App-Icon mit und greift die neue vereinheitliche Symbolleiste zurück, die nun auch einen neuen Zoom-Schieberegler zum flotten vergrößern und verkleinern von Bildern mitbringt – falls man nicht eh die Tastatur nutzt.
Die aber wohl größte Neuerung dürfte die überarbeitete Oberfläche darstellen. Die Entwickler sprechen sogar von einem „völlig neuen, raffinierten und modernen Design“. Wie so oft ist das natürlich recht weit hergeholt, denn wer die Version 1 kannte, wird auch Version 2 direkt wieder erkennen. Man hat das Rad (glücklicherweise) nicht neu erfunden, wohl aber an fast jedem Teil der Benutzeroberfläche Hand angelegt und verfeinert, sodass diese nun etwas moderner wirkt und stellenweise auch intuitiver zu bedienen ist. Vor allem aber ist sie nun deutlich stärker anpassbar, beispielsweise könnt ihr die Position der Seitenleiste und die Liste der sichtbaren Werkzeuge anpassen. Jene Arbeitsbereich-Layouts lassen sich als Voreinstellungen sichern, wobei Pixelmator Pro vier neue Voreinstellungen für Fotografie, Illustrationen, Design und Malerei, mit sich bringt.
Die letzte größere Neuerung ist der neu eingebaute Effekt-Browser, der das Auffinden und Anwenden von Effekten inklusive Live-Vorschau und Sofortsuche einfacher gestaltet. Wer weniger kreativ mit seinen Fotos oder anderen Grafiken hantieren möchte, der bekommt nun über 200 neue Voreinstellungen für Farbanpassung, Effekte, Ebenenstile, Farbverläufe und Formen. Das Tool für die Farbanpassung bringt Voreinstellungskollektionen wie Cinematic, Modern Films, Vintage und Urban mit und auch bei den Effekten gibt es ebenfalls acht neue Sammlungen zu entdecken. Alles in allem ein Update, dass sich sehen lassen kann. Für Bestandsnutzer ist das Update auf die Version 2.0 kostenlos verfügbar, für neue Nutzer werden nach Ausklang der Testversion rund 44 Euro fällig. Mit Blick auf den Leistungsumfang und der Schlagzahl an kleineren und größeren Updates ein sehr guter Deal.
Quelle Pixelmator
Ist Pixelmator pro 2.0 einmalig zu bezahlen oder im Abo zu beziehen