Polymail: Ein kurzer Blick in den neuen Mail-Client für iOS und Mac OS X

Marcel Am 07.03.2016 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:10 Minuten

polymail

Seit dem Ende der Mail-App Mailbox scheint es so, als seien Mail-Apps der neuste „heiße shice“, zumindest haben iOS-Nutzer inzwischen zahlreiche Alternativen zur Auswahl, darunter mein Favorit Spark, das umfangreiche Airmail, daneben Outlook, Inbox/Gmail, CloudMagic und Boxer. Nun gibt es eine weitere Alternative, die auf den Namen Polymail hört, sowohl für iOS, als auch für OS X zu haben ist (Android-Version ist geplant und soll folgen) und wie auch Mailbox vor einigen Jahren zumindest während der Beta-Phase auf ein Invite-System setzt. Ich habe meinen Einladungscode nun vor einigen Tagen erhalten und möchte euch ein paar kleine Einblicke in die beiden Apps für iOS und den Mac an dieser Stelle nicht vorenthalten.

Fangen wir einmal mit der iOS-App an, die sich optisch irgendwie ein wenig unaufgeregter und weniger verspielt präsentiert, es als bei Spark und Airmail der Fall ist. Muss nichts negatives sein, ist einfach Geschmacksache. Mails in der Liste lassen sich mittels obligatorischer Wischgesten schnell Löschen, Archivieren, Zurückstellen und Verschieben, auch eine Suchfunktion ist an Bord und ihr könnt natürlich auch auf eure angelegten Ordner und Label zugreifen. Seit Mailbox gehört die Snooze-Funktion zum guten Ton und so hat auch Polymail diese an Bord – leider fehlen hier Anpassungsmöglichkeiten der einzelnen Zeitpunkte.

Beim Versand einer neuen Mail habt ihr die Möglichkeiten, eine Lesebestätigung („Zählpixel“) anzufordern oder die Mail erst zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft abzusenden. Ganz nett: Der Versand einer Mail wird um ein paar Sekunden verzögert, sodass das Absenden noch widerrufen werden kann. Ansonsten war es das dann aber auch schon, denn wirklich viele Einstellungs- oder Anpassungsmöglichkeiten gibt es nicht. Leider ist auch die iOS-Integration (noch) nicht sonderlich hoch, Schnellaktionen in den Benachrichtigungen fehlen zum Beispiel ebenso wie eine Unterstützung für 3D Touch. Dafür aber kann man positiv festhalten, dass Polymail zuverlässig eure Mails synchronisiert, Benachrichtigung ausgibt und auch sonst sehr flüssig läuft.

Die Mac-App von Polymail besitzt natürlich den gleichen Funktionsumfang wie die iOS-App, sieht optisch aber logischerweise wie eine klassische Desktop-App aus. Neben der vollen Anzeige aller Ordner und Ordnernamen gibt es auch einen kompakten Modus, die Mail-Liste beinhaltet ebenso Wischgesten – und auch sonst erkennt man den optischen Stil der iOS-App in der Mac-App wieder. Ein Feature, welches die iOS-App nicht besitzt, ist ein flottes Abmelden von Newsletter über einen eigens dafür vorhandenen Button – dafür werden Mails nach entsprechenden „Unsubcribe“-Links gescannt, ein Klick auf den Button öffnet diesen lediglich im Browser. Dennoch: erspart das Gesuche nach dem Abmelden-Link.

Das also einmal als flotten Einblick in die beiden Polymail-Apps. Diese befinden sich aktuell in einer Beta-Phase, hier und da kann sich also bis zu den finalen Versionen noch etwas ändern. Bislang arbeitet Polymail nur mit Gmail- und iCloud-Accounts zusammen, eine Unterstützung für Outlook-, Yahoo- und IMAP-Accounts ist aber bereits in Planung. Was zu beachten ist: Polymail erfordert einen eigenen Account, laut den Entwicklern werden aber keine Account-Daten auf deren Server gespeichert. Nach dem ersten Login in Gmail/iCloud wird ein Authentifizierungscode erstellt, über den Push-Benachrichtigungen aktiviert und genutzt werden.

When you login to Gmail the first time, Google generates an authentication key for your Polymail client. That authentication key is unique and can only be used by that specific Polymail client. That key is then used to retrieve your messages. That’s what makes push possible – we don’t raw store specific usernames and passwords — all generated authentication keys!Polymail

Meine persönliche Meinung? Die Mac-App ist wirklich gelungen und gehört in meinen Augen zu den besseren Mail-Clients für OS X – schlichte Oberfläche, ein paar Einstellungsmöglichkeiten, gute Performance. Bleibt zumindest bis zum Release von Spark für den Mac erst einmal im Einsatz. Auf dem iPhone sieht es aber schon ein wenig anders aus. Nun ist es nicht so, dass die App schlecht ist, denn immerhin funktioniert sie einwandfrei, schnell und hat ebenso brauchbare Funktionen. Den Vergleich gegen Apple Mail gewinnen beide Versionen, gegenüber Spark oder Airmail zieht Polymail für iOS aber den kürzeren. Das aber ist definitiv Geschmacksache, mir persönlich ist die UI von Polymail aber etwas zu „aufgeräumt“ – mal von den fehlenden Anpassungsmöglichkeiten abgesehen.

Wer Polymail selbst ausprobieren möchte: Die iOS-App findet ihr im App Store, die Mac-App gibt es hier (Direktlink). Und natürlich benötigt ihr (zumindest derzeit) noch eine Einladung, die ihr auf der offiziellen Seite anfordern könnt.

Und falls ihr Polymail bereits ausprobiert habt: lasst doch mal eure Meinung hören. ^.^

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Entwickler: Polymail, Inc.
Preis: Kostenlos
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