ForkLift: Version 3 des Finder-Ersatzes für den Mac veröffentlicht

Marcel Am 21.02.2017 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:38 Minuten

Die Entwickler von BinaryNights haben ihren Finder-Ersatz ForkLift in der Version 3 veröffentlicht, die komplett neu in Swift entwickelt und mit neuen Features ausgestattet wurde.

Der standardmäßig mit den Mac ausgelieferte Finder ist zwar übersichtlich und kommt mit den wichtigsten Features daher, dem ein oder anderen ist dies aber noch nicht genug. Gerade beim Arbeiten mit zwei oder mehreren Ordnern stößt der Finder trotz Tabs gerne mal an seine Grenzen der Komfortabilität, sodass man sich als findiger Nutzer einmal über den Tellerrand hinaus begibt. Seit Jahren eine Empfehlung stellt der Finder-Ersatz ForkLift 2 aus dem Hause BinaryNights dar. Funktioniert natürlich auch noch unter macOS Sierra, inzwischen sieht man dem Tool aber seine Jahre der Existenz an und auch neue Funktionen gab es zuletzt nur noch spärlich. Dies hatte aber seine Gründe, denn in den letzten zwei Jahren hat man fleissig am Nachfolger ForkLift 3 gearbeitet, der zuletzt bereits seit sechs Monaten als Beta-Version verfügbar war.

Nun hat man ForkLift 3 in finaler Version veröffentlicht, bei der man keinen Stein auf dem anderen belassen und ForkLift komplett neu in Swift geschrieben hat. Natürlich kommt auch ForkLift 3 in der von manchen so geliebten Dual-Pane-Ansicht mit zwei Ordnern (horizontal oder vertikale Anordnung) daher und beherrscht die üblichen Standardaufgaben wie Verschieben, Kopieren und Durchstöbern der Dateien und Ordner, darüber hinaus bietet ForkLift 3 neben dem neuen Dark Mode aber noch einige Annehmlichkeiten und Neuerungen mehr. So lassen sich nicht nur Ordner und Netzlaufwerke  (AFP, SMB und NFS) durchsuchen, der Finder-Ersatz ermöglicht auch den Zugriff auf externe Ressourcen über weitere Protokolle wie (S)FTP, WebDAV, Git, Amazon S3 und Dropbox – natürlich auch gleichzeitig zu mehreren Servern.

Ein großer Pluspunkt von ForkLift ist auch die integrierte Sync-Funktion, die für kleinere Backup-Aufgaben bereits ausreichend ist. So lassen sich auf Wunsch zwei Ordner synchron halten, ebenso ist aber eben auch das Kopieren in nur eine Richtung möglich. Für Web-Entwickler kann dies ganz praktisch sein, wenn man den Server lokal sichern oder die Entwicklungsdateien automatisch auf den Server schubsen möchte. Die integrierte Vorschau-Funktion kann Bilder, PDFs und weitere Dateitypen anzeigen und mit „Quick Select“ lassen sich im Stile von Spotlight schnell mehrere Dateien (die zum Beispiel ein bestimmtes Schlagwort enthalten) auswählen und öffnen. Für „Power-User“ ganz interessant: Nahezu sämtliche Dateiaktionen und Funktionen lassen sich über Tastatur-Shortcuts erreichen, die sich beliebig vergeben lassen.

Weitere Features von ForkLift 3: In der Menübar nistet sich eine Mini-Anwendung ein und ermöglicht das schnelle mounten externer Laufwerke und Verschieben und Kopieren von Dateien via Drag’n’Drop. Angelegte Favoriten lassen sich via Dropbox auf mehrere Macs synchronisieren, es gibt einen „App Deleter“ der auch letzte Dateileichen von gelöschten Apps entfernt, Archive lassen sie wie Ordner behandeln und durchsuchen, eingerichtete Ansichten und geöffnete Ordner lassen sich als Workspace sichern, Textdateien lassen sich direkt in ForkLift bearbeiten und viele Kleinigkeit mehr. Praktisch: ForkLift 3 lässt sich als Standard-Dateibetrachter einrichten, sodass viele Third-Party-Apps Ordner fortan in ForkLift, statt dem Standard-Finder öffnen – wirklich ersetzen (und aus dem Dock entfernen) lässt sich dieser allerdings wie gewohnt nicht.

Nach all den Jahren der Entwicklung ist es natürlich nur logisch, dass man daran auch verdienen möchte und so wird ForkLift 3 nicht als Update, sondern als komplett neue Anwendung verkauft. Die Mac-App-Store-Version ist bislang noch nicht verfügbar, hier muss man zukünftig schauen. Habt ihr ForkLift jedoch über den Entwickler-Store gekauft, so könnt ihr sparen: Habt ihr nach dem 5. Juli 2016 gekauft, so könnt ihr ForkLift 3 kostenlos erhalten. Alle anderen zahlen runde 15 US-Dollar (Einzelnutzer-Lizenz) beziehungsweise 20 US-Dollar (Familien-Lizenz). Zum Start aber gibt es ForkLift 3 bis nächste Woche für alle Nutzer reduziert: Statt 30 US-Dollar für die Einzelnutzer-Lizenz (mehrere Macs möglich) werden lediglich 20 USD fällig, die Familien-Lizenz gibt es für 30 statt 50 US-Dollar. Eine Testversion gibt es aber natürlich ebenfalls.

ForkLift 3 herunterladen

Quelle BinaryNights

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