Vor ein paar Wochen wurde die erste Alpha-Version von Remix OS for PC freigegeben. Bei dem System handelt es sich um ein vollwertiges Android auf Grundlage des Android x86-Projektes, welches jedoch komplett auf die Anzeige auf größeren Displays und die Bedienung mit Maus und Tastatur angepasst worden ist. So gibt es zum Beispiel eine Taskleiste mitsamt einem Startmenü und System-Tray für Schnelleinstellungen und Benachrichtigungen, Apps laufen wie gewohnt in einem Fenster, die sich natürlich vergrößern, verkleinern und verschieben lassen. An Apps lassen sich – nur mit wenigen Ausnahmen – sämtliche Apps nutzen, die sich auch auf einem handelsüblichen Smartphone oder Tablet nutzen lassen. Die erste Alpha-Version hatte zwar noch mit einigen Krankheiten zu kämpfen, dennoch zeigte sie einmal leicht eindrucksvoll, wie gut man Android auf einem klassischen Rechner nutzen kann.
Nun hat man – pünktlich wie angekündigt – eine erste Beta-Version von Remix OS 2.0 veröffentlicht und zum Download bereitgestellt. Neben verschiedenen Optimierungen in Sachen Performance und Oberfläche und über 50 größeren Bugfixes gibt es aber auch ein paar weitere, sehr willkommene Änderungen. So unterstützt die Beta nun von Haus aus 32-bit-Systeme, was gerade für die Installation auf älteren Netbooks notwendig ist – wer hingegen auf ein 64-bit-System setzt, der wird sich sicherlich über den neue UEFI-Unterstützung freuen. In meinen Augen aber die besten Neuerungen: Updates lassen sich zukünftig „over the air“ einspielen (also ohne Neuinstallation) und es gibt einen Hard-Drive-Installier, mit dem ihr die aktuelle Beta direkt auf die interne Festplatte ballern könnt, von Haus aus jedoch nur neben einer bestehenden Windows-Installation. Hierbei ist die Geschwindigkeit auf älteren Systemen natürlich ein Vorteil, denn mit USB 2.0 war das System schon arschlahm.
Die Installation ist sehr simpel, zumindest dann, wenn man einen Windows-Rechner nutzt. Denn dem Beta-Download liegt ein Remix OS Installation Tool bei, über das ihr Remix OS entweder als Dual-Boot-Installation installieren oder wie auch zuvor einen USB-Stick erstellen könnt. Ein Installer für Mac-Nutzer soll in Zukunft noch folgen, ebenso wie eine finale Integration der Google Play Dienste, die auch in der aktuellen Beta-Version noch nicht von Haus aus verfügbar sind. Kurzfazit? Jau, kann echt was werden und sich als ernsthafte Alternative zu Windows oder Chrome OS entwickeln – vor allem um ältere Geräten neues Leben einzuhauchen. Bei Interesse und genug Spieltrieb gerne einmal herunterladen und ausprobieren – notfalls kann es ja wieder ganz einfach von der Platte gelöscht werden.
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