Vergangene Woche ist iOS 9 erschienen und damit drängten auch die Inhalts-Blocker in den App Store: Entwickler können Apps entwickeln, mit denen sich beim Surfen bestimmte Inhalte blockieren lassen. Ganz klassisch ist dies natürlich bei Werbeblockern wie Blockr der Fall, was eine enorme Diskussion ausgelöst hat. Leider ging diese meiner Meinung nach zum Teil in die falsche Richtung, denn die recht verbreitete Arschlochwerbung wird in der Diskussion häufig ignoriert – statt sich wirklich einmal Gedanken darüber zu machen, wieso die Nachfrage da ist, wird schlicht draufgehauen, wie so oft.
Dass die Inhalts-Blocker von iOS 9 und Safari aber auch in eine andere Richtung schlagen können, zeigt zum Beispiel die App Shut Up. Statt Werbung und andere Skripte zu blockieren, blendet dieser Inhalts-Blocker Kommentare auf Webseiten aus.
Kennt sicherlich jeder, es gibt etliche Webseiten, auf denen man sich die Kommentare absolut gar nicht geben kann, YouTube ist das beste Beispiel für unendliche Dummheit. Manche scrollen einfach nicht weiter, andere möchten diese aber Ausblenden um erst gar nicht in Versuchung zu geraten. Eine beliebte Lösung stellt hierbei Shutup.css von Steven Frank dar, für die auch Erweiterungen für Safari und Firefox zur Verfügung stehen. Die iOS-App nutzt ganz offiziell eben jenes Stylesheet zum Ausblenden der Kommentare, hat aber ansonsten nichts mit diesem zu tun.
In der App selbst könnt ihr dabei Webseiten angeben, auf denen Kommentare nicht ausgeblendet werden sollen, standardmäßig sind bereits ein paar URLs eingeben, diese können aber bei Bedarf auch wieder gelöscht werden. Natürlich sind Webseiten so unterschiedlich, dass keine 100%tige Quote erreicht werden kann. Disqus-Kommentare zum Beispiel werden aktuell zwar noch angezeigt, ein Update des Stylesheets kommt aber – wer Langeweile hat, der kann auf GitHub auch weitere CSS-Klassen für weitere Webseiten vorschlagen.
Ansonsten funktioniert Shut Up aber wie es soll, kommt eben darauf an, welche Webseiten ihr so besucht und ob „eure“ bereits erfasst wurden. Der Inhalts-Blocker ist aber kostenlos verfügbar, bei Bedarf kann also munter ausprobiert werden.
via MacStories
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