Was das Lernen für Schule, Studium und Co. angeht, so muss jeder seinen Weg finden, wie er am Besten lernen kann. Ich persönlich mit dem Weg, im Unterricht alles abzuschreiben und dann zuhause nochmals ordentlich und strukturiert auf’s Papier zu bringen immer gut gefahren, hat mir das Lernen völlig erspart. Ein anderer und bekannter Weg wäre es, sich Lernkarten einzurichten. Das System von Sebastian Leitner basiert im Grunde darauf, zum Beispiel für jede Vokabel eine Karteikarte anzulegen und diese dann nacheinander „abzuarbeiten“. Gelernte Vokabeln wandern einen Register weiter, unsichere Vokabeln verbleiben in den vorderen Registern bis diese ebenfalls als sicher gewertet werden. Kennt ihr ja sicherlich, wird in den meisten Schulen zumindest als Lernmethode vorgestellt. Dieses System wurde natürlich auch schon von mehreren Softwarelösungen umgesetzt, eine von diesem wäre die App Kartenheld, welche es für den Mac im Mac App Store zu haben gibt.
Es können natürlich nahezu unendlich viele digitalen Kartensätze angelegt werden, jedem Kartensatz lässt sich eine Farbe und ein Symbol zuordnen, somit fällt die Erkennung ein wenig einfacher, zur Not gibt es natürlich auch noch eine Beschreibung des Kartensatzes. Hat man diesen dann einmal angelegt, so geht es an das Erstellung der einzelnen Karteikarten. Im oberen Teil finden wir die Überschrift vor, welche als Frage dient. Hier kann zum Beispiel die gesuchte Vokabel eingetragen werden oder eben etwas anderes, was man erlernen möchte. Darunter findet sich dann entweder die Übersetzung oder sonstiger Inhalt den es zu erlernen gilt.
Wie man sehen kann: Sowohl im oberen, als auch im unteren Teil lässt sich der Text ein wenig formatieren, ebenso lassen sich mehrere Bilder einfügen – auch ganz praktisch, visuelle Reize sollen das Lernen natürlich auch noch etwas fördern. Ebenso lassen sich die angelegten Karteikarten auch in Themen zusammenfassen – strukturiert lernt es sich ebenso besser.
Habt ihr alle eure Karteikarten angelegt, so geht es ans Lernen – der blaue Button ist diesbezüglich natürlich optisch etwas hervorgehoben. Hierbei bekommt ihr eben nur den oberen Teil der Karte angezeigt, den Rest müsst ihr dann herunterrasseln, ein Klick auf den verdeckten Teil öffnet den darunter liegenden Inhalt. Je nachdem, wie ihr die Karteikarte beziehungsweise den zu erlernenden Inhalt „beherrscht“, habt ihr die drei Möglichkeiten „Einfach“, „Unsicher“ und „Schwer“ zur Auswahl.
Habt ihr nun einen Kartensatz durchgelernt, bekommt ihr am Ende nochmals eine Übersicht angezeigt: Gelernte Zeit, Fortschritt und die Anteile an einfachen, unsicheren und schweren Karten.
Diese Übersicht könnt ihr übrigens auch nochmals über den kleinen Diagramm-Button unter der Bearbeitungsoberfläche aufrufen, auch hier bekommt ihr angezeigt, wie ihr die Karten bewertet habt, könnt diese sortieren und natürlich auch in der Bewertung verändern.
Ein ganz interessantes Feature ist die Möglichkeiten, Kartensätze mit anderen zu Teilen – so erspart man sich vielleicht das Erstellen von Kartensätzen, sofern Mitschüler und Co. ebenfalls auf die App setzen. Dazu wird der Kartensatz inklusive Text und Bildern auf den Servern der Entwickler gespeichert und können dort als Öffentlich oder Privat markiert werden, ebenso lassen sie sich natürlich auch wieder löschen. Sieht dann im Web in etwa so aus, über einen Klick auf den Button lässt sich der Kartensatz dann automatisch in die App importieren:
Tolle App, funktional umgesetzte Softwarelösung des Lernkarten-Systems, noch dazu mit einer schicken Oberfläche, in die man sich ohne viel Zeit zu verplempern schnell eingearbeitet hat. Kartenheld steht im Mac App Store für 7,99 Euro zum Kauf und Download bereit, wer die App vorher lieber einmal testen möchte, der bekommt auf der offiziellen Webseite eine Demoversion, welche 7 Tage lang uneingeschränkt genutzt werden kann. Solltet ihr also mit dem Lernkarten-System zurecht kommen, aber nach einer digitalen Lösung suchen und dabei einen Mac nutzen, dann solltet ihr euch Kartenheld unbedingt einmal anschauen, von mir gibt es einen Daumen nach oben.
Hinweis: Am 18. Mai 2015 ist Version 2.0 der Kartenheld-App erschienen. Mehr Infos an dieser Stelle.
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