Browser-Alternative: Vivaldi als finale Version 1.0 veröffentlicht

Marcel Am 07.04.2016 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:22 Minuten

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Anfang 2015 wurde mit Vivaldi eine weitere Browser-Alternative als erste Preview-Version veröf­fentlicht, nun ist die finale Version 1.0 für Windows, OS X und Linux veröffentlicht worden.

Seit der Veröffentlichung des Chrome-Browsers vor einigen Jahren hat sich auf dem Browsermarkt nur wenig getan – zwar haben sich die Marktanteile sehr deutlich verschoben, mobile Browser werden immer stärker und auch funktionell gibt es hier und da mal kleinere Neuerungen, aber die (relevanten) Kandidaten sind unverändert. Mit Vivaldi ist Anfang 2015 ein neuer Browser in einer ersten Vorschauversion veröffentlicht worden, welcher unter der Schirmherrschaft von Jon Stephenson von Tetzchner, ehemaliger Gründer und CEO von Opera, entwickelt worden ist. Dabei möchte man sich etwas von den restlichen Browsern abheben, indem man laut eigenen Angaben mit „vielen Zusatzfunktionen und umfangreichen Personalisierungsmöglichkeiten“ punkten möchte.

Großen Wert legte man bei Vivaldi auf das arbeiten mit Tabs: So lassen sich Tabs zum Beispiel in „Stacks“ gruppieren, sprich übereinander zu stapeln und so thematisch zu sortieren oder auch nebeneinander in einem Tab anzeigen – definitiv eine praktische Sache, sobald man sich einmal daran gewöhnt hat. Des Weiteren gibt es bei Mausüberfahrt eine Tab-Vorschau, geöffnete Tabs lassen sich als Sitzungen abspeichern. Ebenfalls sehr praktisch ist die Möglichkeit, Webseiten in einer Sidebar parallel zum Hauptfenster anzeigen zu lassen – zum Beispiel um die mobile Twitter-Seite oder Facebook dauerhaft im Blick zu haben. Auch Notizen lassen sich erstellen und direkt mit Webseiten verknüpfen, gerade für Recherchen nützlich.

vivaldi-1-0-2eWeitere Annehmlichkeiten: Mittels Textbefehlen lassen sich verschiedenste Funktionen im Stile von Spotlight aufrufen, es lässt sich per Button zur ersten Seite auf einer Webseite zurückspringen, Aktionen und Lesezeichen lassen sich mit einem Tastatur-Shortcut versehen und Vivaldi unterstützt auch Mausgesten, zum Beispiel um in einem Tab vor und zurück zu springen. Direkt beim ersten Start lassen sich Farbschema und die Platzierung der Tableiste (oben, unten oder seitlich mit Vorschau) festlegen. Gefällt mir auch optisch recht gut und da der Browser auf Chromium basiert, lassen sich etliche Chrome-Erweiterungen nutzen.

Vivaldi zielt vor allem auf die „alten“ Opera-Nutzer ab, die den Browser damals zu schätzen gewusst haben, als dieser noch mit integriertem Mail-Client und RSS-Reader daher kam. Zwar lässt auch Vivaldi diese beiden Features noch vermissen, es wird aber daran gearbeitet. Der Mail-Client ist sogar schon in der Mache, wurde aber bis zur Version 1.0 nicht fertig, ebenso steht eine Sync-Funktion ganz weit oben auf der To-Do-Liste der Entwickler. Finanziert wird das ganze übrigens durch Partnerschaften mit anderen Diensten und Webseiten: Vivaldi wird mit einer Reihe an Lesezeichen ausgeliefert, durch die eben die finanziellen Mittel für die Entwicklung reingespült wird.

Aber ob man als frischer Kandidat wirklich eine Chance hat, sich nennenswerte Marktanteile anzueignen? Sieht man mal von den systemeigenen Browsern IE/Edge und Safari ab, haben eigentlich nur noch Chrome und Firefox eine größere Relevanz, selbst Opera ist eher ein Nischen-Browser, trotz vieler praktischer Funktionen und einer inzwischen sehr guten Performance. Zu hoffen wäre es jedenfalls, denn Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Wer sich selbst einmal einen Eindruck vom neuen Browser verschaffen möchte: Vivaldi steht für Windows, Mac OS X und Linux kostenlos zum Download bereit, wahlweise als 32bit- oder 64bit-Version. Und falls ihr Vivaldi einmal ausprobiert habt: lasst doch mal eure Meinung da.

Vivaldi für Windows, OS X und Linux

via Product Hunt Quelle Vivaldi

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