Superlayer für den Mac bringt Widgets zurück auf den Desktop

Marcel Am 04.10.2022 veröffentlicht Lesezeit etwa 2:54 Minuten

Entwickler Martin Lexow hat mit Superlayer eine neue Mac-App veröffentlicht, die die das alte Widget-Dashboard in aufgebohrter Variante zurück auf den Desktop bringt. Hat allerdings seinen Preis.

Frühe Mac-Nutzer werden das alte Dashboard mit seinen Widgets von Mac OS X noch kennen: Eingeführt mit 10.4 Tiger im Jahre 2005, wurde das Dashboard dann 2011 mit 10.7 Lion auf einen eigenen Bildschirm verfrachtet, nur um drei Jahre später mit Mac OS X 10.10 Yosemite und nochmals fünf Jahre später mit macOS 10.15 Catalina vollständig aus dem System entfernt. Zwar leben die Widgets auch in aktuellen Versionen von macOS weiter, die vom iPhone und iPad bekannten Widgets finden sich allerdings nur noch in der Seitenleiste. Ein freies Platzieren der Widgets auf dem Desktop ist nicht vorgesehen, ebenso müssen Entwickler Widgets integrieren, was auf dem Mac im Vergleich zu Apps für iOS und iPadOS seltener der Fall ist. Beide Punkte ist Martin Lexow – bekannt von anderen Produktivität-Apps wie Keystroke Pro 2Cursor Pro 2 oder auch Theine – angegangen und hat mit Superlayer den alt bekannten Widgets ein zweites Leben eingehaut.

Superlayer bringt einen ganzen Schwung an Widgets mit, unter anderem für die Uhrzeit, Kalender-Ansichten, Erinnerungen, der aktuellen Musik-Wiedergabe, Akku-Ladezustand, Down- und Up-Stream im Netzwerk, Bluetooth-Geräten, CPU-Auslastungen, Bilder und etliches mehr. Für jeden Widget-Typ stehen gleich mehrere Layouts und Stile zur Auswahl, von modern bis klassisch. Superlayer versteht sich aber eher als Widget-Baukasten, entsprechend könnt ihr zum jetzigen Stand zwar keine eigenen Widgets erstellen, die bestehenden dafür aber sehr umfangreich anpassen. Dazu gehört z.B. die Schriftart, -größe und -farbe, die Textausrichtung, Hintergrundfarbe und Schatten, Rahmenfarbe und -größe, die Rundung der Ecken, und und und. Auch könnt ihr einzelne Elemente ausblenden, im Falle des Musik-Widgets könntet ihr beispielsweise das Artwork und den Albumtitel ausblenden und das Widget verstecken, wenn keine Musik wiedergegeben wird.

Widgets lassen sich anhand eines feinmaschigem Raster beliebig auf dem Desktop platzieren, sind also immer im Blick. Damit die Widgets aber keine aktiven Fenster verdecken, werden Widgets bei Mausüberfahrt ausgeblendet. Zusätzlich bietet Superlayer die Erstellung von Szenen an. Der Name ist etwas irreführend, vielmehr sind Widget-Zusammenstellungen, die je nach gewählter Ebene unterschiedlich angezeigt werden: Die erste Ebene zeigt Widgets nur über dem Hintergrundbild an, sodass auch Dateien auf dem Desktop über den Widgets liegen. Das zweite Level wiederum verdeckt die Dateisymbole, bleibt aber hinter Fenstern von offenen Anwendungen. Die dritte Ebene mit dem Namen Superlayer wiederum zeigt Widgets ohne Rücksicht auf Verluste über allen anderen sichtbaren Inhalten an. Erstellte Szenen können über Shortcuts, URL-Schemata oder auch der Menüleiste gewechselt werden. Leider können nicht mehrere Szenen auf einmal aktiviert werden, sprich ein Teil der Widgets bleibt auf dem Desktop haften, während ausgewählte Widgets dauerhaft im Vordergrund verbleiben.

Superlayer wirkt auf den ersten Blick etwas überladen, man muss es tatsächlich einmal ausprobieren und sich durchklicken. Grundsätzlich kann die Idee mit großer Sicherheit einige Freunde finden, allerdings verstehe ich die Preisgestaltung nicht: Pro Monat werden 2,99 Euro fällig oder aber 29 Euro im Jahr, wer einen Einmalkauf bevorzugt ist mit runden 89 Euro dabei. Verglichen mit anderen Apps halte ich die Preise als völlig utopisch. Hinzu kommt, dass Superlayer zwar als Gratis-Download im Mac App Store bereitgestellt wird, ohne aktives Abo oder Einmalkauf aber quasi Null ausprobiert werden kann. Maximal könnt ihr ein paar kleine Farbverläufe oder Text-Widgets erstellen und auf den Desktop werfen, das war es dann aber auch. Wenn man schon solche Preise aufruft, dann hätte ich zumindest eine zeitlich auf sieben oder vierzehn Tage beschränkte Testversion erwartet…

Anscheinend hat sich Martin Lexow die Preise nochmal einen Tag nach dem Launch durch den Kopf gehen lassen und eine leichte Anpassung vorgenommen. So sind es monatlich „nur“ noch 1,99 Euro oder im Jahr 19,99 Euro und für den Einmalkauf wurde der Preis von 89 auf 39,99 Euro gesenkt. Ein Schritt in die richtige Richtung, ich persönlich wäre da aber dennoch raus. Nicht, weil ich nicht gerne für Software zahle, aber schlicht aus der Verhältnismäßigkeit heraus. Vielleicht aber auch, weil Widgets für mich lediglich eine nette Spielerei darstellen. ¯\_(ツ)_/¯

‎Superlayer
‎Superlayer
Entwickler: IXEAU
Preis: Kostenlos+
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