Ist nun schon ein paar Monate her, als ich auf ein Kickstarter-Projekt namens Umbrella aufmerksam gemacht habe. Dieser löst die nicht gänzlich neue Gefahr des „Juice Jacking„, der im Grunde jeder ausgesetzt ist, der sein Smartphone oder Tablet an einem fremden Rechner oder einer (manipulierten) öffentlichen Ladestation auflädt. Denn ein USB-Kabel ermöglicht bekanntlich nicht nur das Befeuern des Gerätes, sondern auch den Datenaustausch zwischen Smartphone und Host, sodass Fremde mit ein wenig krimineller Energie so auf eure Daten zugreifen könnte. Der Umbrella-Adapter umgeht dieses Problem, indem er die Datenverbindung zwischen Smartphone oder Tablet und dem Ladegerät unterbricht – et voilá. Eine andere Alternative dazu hört auf den Namen SyncStop (vormals wohl unter „USB Condom“ vermarktet).
Auch hierbei handelt es sich um einen einfachen, wenn auch schlichteren USB-Adapter, der letztlich die gleiche Aufgabe wie auch der vorgestellte Umbrella hat und dies auf identische Art und Weise löst. Stromdurchfluss ja, Daten nein. Der einzige Unterschied: Während Umbrella gerade erst vor wenigen Wochen auf Kickstarter die Finanzierungsphase erreicht hat, steht SyncStop bereits zur Verfügung. So gibt es aktuell bereits für 9,99 US-Dollar den eigentlichen Adapter ohne das Gehäuse, ab November dann wird es auch den kompletten SyncStop-Adapter mitsamt Gehäuse zu bestellen geben – für 14,99 Euro.
Eigentlich gar keine so schlechte Sache – wobei man dazu sagen muss, dass iOS zumindest beim Anschluss eines fremden Hosts eine explizite Bestätigung erfordert, wobei ich hierbei nicht sagen möchte, dass sich auch dies nicht irgendwo umgehen ließe. Was meint ihr? SyncStop als Pflicht-Gadget oder eher nicht so?
Ich finde es eigentlich erst einmal ziemlich teuer, wenn man bedenkt was es ist. Vermutlich werden die Hersteller bei diesem Zwischenstecker einfach die beiden Datenleitungen vom Eingangsstecker nicht belegt haben sondern nur die Masse und Spannungsleitung an den Ausgang weiterleitet haben. An der Ausgangsbuchse noch ein paar Widerstände an die Datenleitungen angelötet, damit das angeschlossenen Gerät erkennt, welche Stromstärke der Anschluss liefern kann, und schon sind sind 15€ verdient. Die eigentlichen Kosten dürften ja minimal sein bei einer Massenfertigung mit so extrem wenigen und kostengünstigen Teilen.
Zum eigentlichen Produkt selber. Wenn man wirklich seinen Stecker in jede Buchse steckt, welche man nur finden kann, dann schützen Condoms… öhm ich meine SyncStops… natürlich schon. Ich werde es wohl nicht brauchen.
Natürlich ist es ein spezieller Nutzerfall, aber dennoch für den ein oder anderen praktisch. Gibt ja hier und da immer mehr öffentliche Ladestellen, da wäre so etwas schon angebracht – wobei sicherlich auch ein USB-auf-MicroUSB-Adapter keine schlechte Idee wäre. Aber wie dem auch sei: Spezielle Gadgets haben in der Regel immer einen etwas höheren Preis.
Ja, das sehe ich schon ein. Wobei ich, sofern ich wirklich unterwegs mein Handy laden müsste, eher eine Powerbank -also einen zusätzlichen Akkus mit großer Kapazität- kaufen würde. So könnte ich wirklich überall, selbst in der Wildnis oder wenn ich gerade durch die Straßen laufe, mein Handy laden ohne mir irgendwelche Gedanken machen zu müssen.
Wobei man als Gegenargument sicher die größere Bauform und das Gewicht einer Powerbank anführen könnte.
Jeder wie er mag. Die Idee des SyncStops ist ja nicht verkehrt, will das Produkt nicht schlecht reden, auch wenn ich es dennoch teuer finde