In den letzten Wochen habe ich mit der Download Station und BitTorrent Sync zwei überaus praktische Pakete für ein von Synology-befeuertes NAS vorgestellt. Was gerade im Zusammenhang mit der Download Station noch fehlt ist eine Antiviren-Lösung. Zwar besitzen vermutlich alle Windows-Nutzer eine entsprechende Lösung auf dem Desktop, dennoch kann es natürlich praktisch sein, heruntergeladene Dateien direkt auf dem NAS zu überprüfen – und genau hierfür hat Synology ein „Antivirus Essentials“-Paket zusammengeklöppelt, welcher auf dem offenen ClamAV aufsetzt.
Zur Installation müssen wir uns natürlich erst einmal wieder – wie gewohnt – in die Weboberfläche der DiskStation einloggen und öffnen dann über das Hauptmenü das Paketzentrum.
In diesem wählen wir nun einmal den Reiter „Alle“ um uns sämtliche verfügbare Pakete anzuzeigen – direkt am Anfang sollten wir dann auch schon auf die Antivirus Essentials stoßen:
Nun können wir hier natürlich schon auf „Installieren“ klicken, wer mag, der kann sich auch noch weitere Informationen zu dem Paket anzeigen lassen:
Das herunterladen und Installieren des Paketes geht schnell von der Hand und ist mit zwei, drei Klicks erledigt. Danach finden wir dann im Hauptmenü ein neues Icon vor:
Ein Klick darauf öffnet natürlich das entsprechende Antiviren-Programm – die Oberfläche ist recht minimalistisch gehalten, sodass die wichtigsten Punkte direkt ins Auge fallen dürften:
Wie man sieht warnt und das Programm erst einmal vor, dass die Virendefinitionen veraltet sind und wir diese erst einmal aktualisieren sollten. Dazu wechseln wir in den Reiter „Aktualisieren“ und klicken dort auf den entsprechenden Button.
Je nachdem, wie alt die bisherigen Virendefinitionen sind, kann dieser Vorgang gerne mal ein paar Minuten andauern, ist aber auch dann recht schnell erledigt.
Danach können wir wieder zurück zur Übersichtsseite wechseln, wo wir drei verschiedene Möglichkeiten an die Hand bekommen: Vollständiger Scan, Benutzerdefinierter Scan oder eben ein Systemscan. Ersteres scannt das komplette NAS mit allen Unterordnern und Systemordern, letzteres nur das System – der benutzerdefinierte Scan hingegen lässt euch die Wahl, welche Ordner auf dem NAS ihr scannen wollt. Recht simpel gehalten.
Bevor wir aber nun einen Scan starten, werfen wir einmal einen kurzen Blick in die Einstellungen des Virenscanners. Hier gibt es zwar nur recht wenige, dafür aber praktische Optionen. So können wir hier zum Beispiel auswählen, ob infizierte Dateien direkt gelöscht oder in einen Quarantäne-Ordner verschoben werden sollen, ebenso können wir bestimmte Dateien in eine Whitelist schreiben oder nur bestimmte Dateitypen (die anfälligsten Dateiendungen sind bereits angelegt) überprüfen:
Wesentlich interessanter hingegen ist der Punkt „Programmierter Scan“ – hier lassen sich automatische Scanvorgänge einrichten.
Ein Klick auf „Erstellen“ öffnet ein kleines Popup, indem wir festlegen können, wie, wo und wann das NAS den Scanvorgang automatisch starten soll. Auch hier haben wir wieder die drei bekannten mögliche Scanvorgänge, ebenso können wir festlegen, ob das NAS täglich, nur am Wochenende oder nur an bestimmten Tagen der Woche scannen soll – auch die Uhrzeit lässt sich angeben, hier wäre eine nächtliche Uhrzeit natürlich von Vorteil, da wir so keine Performanceeinbussen am Tage haben.
Tja und das war es auch schon – mehr Möglichkeiten gibt es nicht, das Antiviren-Paket ist eben sehr funktional und ohne vielen Spielereien. Ich persönlich lasse nun jede Nacht einmal kurz den Downloadordner überprüfen – bringt vielleicht keine absolute Sicherheit, schadet aber auch nicht.
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