Update Januar 2021: Wie in einem Bericht nun vermeldet wurde, wurde die beliebte Erweiterung im Juni 2020 an einen neuen Besitzer verkauft. Seitdem hat es Codeänderungen gegeben, die nicht dokumentiert wurden – wie man herausgefunden hat, wurde u.a. ein Tracker integriert. Dem Bericht nach erinnert das ganze an Erweiterungen, die zum Cryptomining und anderen Dingen missbraucht werden. Unbekannter Entwickler, nicht dokumentierte Änderungen und ein implementierter Tracker – das muss natürlich nicht per se dramatisch sein. Laut The Register ist dieses Verhalten aber typisch für Malware-Vertreiber, daher sollte man aktuell wohl auch auf die Erweiterung verzichten.
So ähnlich wie im Titel könnte man den Nutzen der Chrome-Erweiterung The Great Suspender beschreiben. Aber von vorne: Wer einmal einen Blick in den Taskmanager des Chrome-Browser (übrigens zu finden unter Tools -> Taskmanager) geworfen hat, der wird feststellen, dass nicht nur Erweiterungen und Plugins Arbeitsspeicher belegen, sondern auch jede Webseite, die in einem Tab geöffnet ist. Und das nicht gerade wenig, je nach Webseite können das schonmal an die 100 MB sein. Nicht viel, wenn man bedenkt, dass aktuelle Rechner mindestens 4 GB RAM besitzen – aber schon viel, wenn man zum Beispiel mit Chrome OS unterwegs ist oder nebenbei noch andere Dinge machen möchte – alles zusammen bläht sich Chrome eben schon ein wenig auf, vor allem, wenn man wie manche Messis duzende Tabs geöffnet hat.
Und genau hier setzt die Erweiterung The Great Suspender an, denn diese lässt euch Tabs pausieren. Nach der Installation der Erweiterung solltet ihr in der Toolbar ein neues Icon vorfinden, über das ihr wahlweise den aktuell ausgewählten Tab oder alle Tabs pausieren könnt – ebenso lassen sich auch sämtliche Tabs neu laden und damit aus der Mittagspause zurückholen.
Wer einmal einen Blick in die Einstellungen der Erweiterung wirft, der findet hier auch noch eine Reihe an Möglichkeiten vor. So lassen sich Tabs zum Beispiel nach einer gewissen Zeit der Inaktivität automatisch pausieren, ebenso lässt sich ein pausierter Tab automatisch zurückholen, sobald ihr diesen auswählt – sofern ihr die Seite nicht in die Whitelist eintragt. Die Screenshot-Option ist als experimentell angegeben und das ist sie wohl auch, zumindest gab es bei mir keine Screenshots – ich vermute mal, diese sollten dann unter dem Hinweis, dass die Seite pausiert ist, angezeigt werden.
Klappte in meinem Test reibungslos und die Tabs wurden wirklich pausiert, beziehungsweise belegen keinen Speicher mehr. Logisch, dass die Erweiterung etwas mehr Arbeitsspeicher frisst, es hält sich allerdings in Grenzen, zumal auch die CPU-Last verringert wird – auch wenn ich mit meinen 16 GB Arbeitsspeicher natürlich immer weit weg von einer Auslastung bin, aber hier kommt es natürlich auch darauf an, was sonst noch so alles auf dem Mac aktiv läuft.
Sicherlich keine Erweiterung für jedermann, sie erfüllt aber ihre Aufgabe und damit ihren Zweck fehlerfrei. Solltet ihr also nur begrenzten Arbeitsspeicher (oder ein Chromebook ;-)) besitzen oder gerne mal mit mehreren Duzend Tabs hantieren, dann solltet ihr euch die Erweiterung einmal anschauen – laut dem Taskmanager spart man hier unter Umständen nennenswerte MB und CPU-Prozente ein.
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