Tonality für den Mac: Neues S/W-Bildbearbeitungstool von MacPhun

Marcel Am 31.07.2014 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:11 Minuten

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Die Jungs und Mädels von MacPhun – bekannt von Bildbearbeitungs-Tools wie Snapheal, Focus 2 und Intensify – haben mal wieder zugeschlagen und mit Tonality ein weiteres Tool vorgestellt. Natürlich bleibt man dabei seiner eingeschlagenen Linie treu und präsentiert diesmal eine recht umfangreiche Bildbearbeitung, mit der laut MacPhun „hochwertige Schwarz-Weiß-Bildumwandlungen“ möglich sein sollen. Ich habe mir die neue Mac-App einmal angesehen.

Die Oberfläche von Tonality dürfte allen Snapheal- und Intensify-Nutzern bekannt vorkommen, immerhin sehen sich die User Interfaces optisch sehr ähnlich, was aber kein Kritikpunkt sein soll, man findet sich also direkt zurecht. Hat man einmal ein Bild geladen, so findet man nun unterschiedliche Arbeitsbereiche vor. Erst einmal werfen wir einen Blick auf die recht prominent platzierte Box „Presets“, in welcher ihr erst einmal einen Typ an Schwarz/Weiß-Bildern auswählen könnt. Basic, Film, Portrait, Landschaften – es gibt hier bereits zahlreiche verschiedene Effekttypen, welche wiederum zahlreiche verschiedene Vorlagen für Schwarz/Weiß-Filter beherben – diese findet ihr in der untersten Leiste von Tonality.

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Der Einfachheithalber könnte man an dieser Stelle schon aufhören, denn die vorgefertigten Filter sind durchaus allesamt Sehenswert, manche mehr, manche weniger. Dennoch bietet Tonality noch einige Funktionen mehr. So lassen sich zum Beispiel mehrere Ebenen anlegen und jeder Ebene einen eigenen Filter zuweisen und diese so Kombinieren, ebenso kann man dank Pinsel und Radiergummi bestimmte Elemente mit einem kleinen Akzent versehen, indem man zum Beispiel ein Objekt aus dem Sepia-Filter herausnimmt und dieses stattdessen in klassischem HDR-S/W umwandelt.

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Wer etwas mehr manuellen Spielraum haben möchte, der findet diesen ebenfalls vor, denn die verschiedensten Bildattribute lassen sich auch von Hand justieren. So können gefühlte hundert Werte von Hand geändert werden um das Bild so noch weiter an die eigenen Wünsche anpassen zu können. Helligkeit, Kontraste, Schatten, Details, einzelne Farben, Texturen, Unschärfe, Split Toning, Leuchten – wie gesagt die Werte sind vielfältig, zahlreiche Regler können verschoben werden. So können natürlich nicht nur Fotos mit einer Art Fotofilter “verschönert” werden, sondern Fotos auch ohne “Surrealismus” verbessert werden, indem man zum Beispiel Details hervorhebt oder dergleichen, was durchaus aus bei entsprechenden Bildern richtig gute Resultate liefern kann. Die Einstellungen lassen sich natürlich ebenfalls als Preset für eine zukünftige Verwendung speichern.

Wie von Snapheal und Intensify bekannt gibt es auch in Tonality die Möglichkeit, das Originalfoto neben der bearbeiteten Version anzeigen zu lassen, ebenso ist ein kurzer Vergleich per Druck auf das Auge möglich – hierbei wechselt die volle Bildansicht zwischen Original und Bearbeitung. Ebenfalls an Bord ist eine rudimentäre Bildbearbeitung, über die man Bilder beschneiden und in der Größe ändern kann:

Ebenfalls inzwischen für MacPhun typisch: Die Pro-Version von Tonality bringt die bekannte Plugin-Funktion mit, über die sich Intensify nicht nur als Stand-Alone-App auf eurem Mac nutzen lässt, sondern auch als Plugin innerhalb Photoshop, Lightroom, Aperture oder auch Photoshop Elements. Außerdem gibt es in der Pro-Variante Support für Bilder im Rohdatenformat (RAW), eine erweiterte Ebenen-Funktion mit diversen Misch- und Überblendmodi, Quellfarben des Originalbildes können verwendet werden, es lassen sich 8 statt 5 Ebenen anlegen, es gibt ein Farbtemperatur-Tool, das Zentrum von Vignetten ist frei wählbar und auch das Histogramm ist etwas erweitert worden.

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Fazit von mir über Tonality? Zwiegespalten. Ja, die Ergebnisse der vorgefertigten Vorlagen mit ihrer digitalen Nachbildung klassischer Dunkelkammer-Techniken sehen allesamt recht schick aus und sind für den einfachen Nutzer mit Photoshop oder anderen Bildbearbeitungen in dieser Form sicherlich nicht erreichbar, des Weiteren gibt es dann noch reihenweise Regler, über die man die Bilder noch weiter optimieren und näher die eigene Idee bringen kann. Rein funktionell gibt es da absolut nichts auszusetzen, egal ob in der Standard- oder der Pro-Version von Tonality.

Allerdings ist wie so bei Apps aus dem Hause MacPhun der Preis das Zündlein an der Waage: Rund 27 Euro möchten die Entwickler für die Standard-Variante im Mac App Store haben (derzeit gibt es einen Einführungspreis) – die Pro-Version, die sich aber wiederum an professionelle Nutzer richtet – schlägt sogar mit satten 66 Euro zu Buche. Und so muss eben dann doch wieder jeder selbst entscheiden, ob die Umwandlung in Schwarz/Weiß-Bilder samt der Feinjustierung der einzelnen Attribute es jemandem Wert sind, das Geld auf die virtuelle Ladentheke zu legen.

Der Preis aber ändert eben nichts daran, dass Tonality wirklich simpel ist und gute Ergebnisse hervorruft und auf Wunsch auch den professionellen Einsatz ermöglicht – ich finde es eben einfach nur ein wenig zu teuer, einen Zehner weniger hätte es auch locker getan.

Zum Download von Tonality Pro für den Mac

Tonality
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Entwickler: MacPhun LLC
Preis: Kostenlos+
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