Der Twitter-Client Tweeten für Windows und den Mac ist in generalüberholter Version 4.0 veröffentlicht worden und bringt eine ganze Reihe an interessanten und nützlichen Neuerungen auf die Rechner.
Tweeten habe ich bereits zum initialen Release Anfang des letzten Jahres einmal vorgestellt, wem der Name bisher völlig unbekannt sein sollte: Bei der kostenlosen App handelt es sich weniger um einen eigenständigen Twitter-Client, sondern vielmehr um ein Userscript für das inzwischen zu Twitter gehörende, aber sehr stiefmütterlich behandelte TweetDeck. Dessen Web-Oberfläche werkelt im Hintergrund, allerdings haben die Entwickler diese durch gezielte optische und funktionelle Anpassungen derart aufpoliert, dass sich Tweeten wie eine eigenständige App anfühlt. So gibt es eine ganze Reihe an Tastatur-Shortcuts (zum Beispiel „N“ für einen neuen Tweet), Unterstützung für mehrere Accounts, anpassbare Spaltengrößen und Echtzeit-Streaming.
Die nun veröffentlichte Version 4.0 bringt nochmal eine ganze Reihe an Neuerungen mit sich. Die App wurde von Grund auf neu entwickelt und soll nun schneller, stabiler und hübscher anzusehen sein, als die ersten Versionen von Tweeten. Auch die Größe und der Verbrauch wurden um rund 50 Prozent reduziert, die Installation unter Windows beträgt etwa 20 Sekunden. Hört sich alles gut an, allerdings war Tweeten nicht auch kein hungriges Ressourcen-Monster, zumal derartige Optimierungen nur selten wirklich spürbar sind. Viel interessanter sind hingegen die funktionellen Updates, von denen es ebenfalls eine ganze Reihe zu Vermelden gibt.
Dank des neuen Emoji Picker lassen sich Emojis deutlich flotter zu Tweets hinzufügen, und Direct Messages in der DM-Spalte lassen sich nun aus Gründen der Privatsphäre verstecken. Power-User werden sicherlich den neuen Mute-Filter zu schätzen müssen, mit dem sich beliebige Hashtags, Accounts oder Apps aus der Timeline entfernen lassen. Außerdem haben die Entwickler auch die GIF-Unterstützung ausgebaut: nun lassen sich die animierten Bilder nun nicht mehr nur einfach abspielen, sondern können auch gezoomt und sogar heruntergeladen werden. Kleiner Teaser: „Later this summer“ soll dann auch noch eine GIF-Suche zu Tweeten hinzugefügt werden.
Darüber hinaus sind auch duzende neue Einstellungen eingebaut worden, mit denen ihr die Oberfläche von Tweeten nun noch stärker an eure Vorlieben anpassen könnt – wie gewohnt inklusive der Auswahl zwischen einem dunklen und einem hellen Theme. Und wer einen ganz anderen Look bevorzugt und selbst Hand anlegen möchte und kann, der kann die Tweeten-Oberfläche auch über CSS selbst anpassen. Mac-spezifisch gibt es nun auch eine Touch Bar-Integration und Nutzer des beschnittenen Windows 10 S können Tweeten dank der Veröffentlichung der App im Windows Store nun ebenfalls nutzen.
Um das Update auf die Version 4 zu erhalten, müsst ihr die neue Version manuell herunterladen und installieren – dieser manuelle Weg wird sich in Zukunft aber ebenso erledigt haben, denn Updates werden fortan automatisch im Hintergrund heruntergeladen und installiert. Wurde eigentlich Zeit, möchte man nicht alle paar Tage ein paar neue Updates manuell verarbeiten. Tweeten 4 macht jedenfalls einen sehr runden Eindruck und verbessert den Twitter-Client nochmals deutlich. Für alle Twitter-Nutzer ist zumindest ein Anschauen mal Pflicht: Das Update für Windows 7, 8.1 und 10 (S) und den Mac ist bereits verfügbar, die Chrome-Erweiterung soll im späteren Verlauf des Jahres nachgereicht werden.
Quelle Tweeten
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