Der Kurznachrichtendienst Twitter hat mit Twitter Lite eine neue Web-App präsentiert, die auf moderne Web-Technologien aufbaut und vor allem euer (mobiles) Datenvolumen schonen soll.
Twitter hat neben den mobilen Apps schon immer auch eine mobile Version seiner Webseite zur Verfügung gestellt, mit Twitter Lite folgt nun aber eine ganz frische Umsetzung der mobilen Ansicht in Form einer Progressiven Web-App (kurz: PWA). PWAs sind letztlich einfache Webseiten, die aber auch offline funktionieren und Push-Benachrichtigungen empfangen können – legt man diese dann als Lesezeichen auf den Homescreen, gewinnt man fast den Eindruck, es handelt sich um eine mobile App, allerdings ohne tiefergehende Hardware-Unterstützung, zum Beispiel Fingerabdrucksensoren, Kameras und dergleichen. Dennoch haben PWAs einen enormen Vorteil, denn oftmals liegt der Datenverbrauch deutlich unter jenem einer klassischen Webseite beziehungsweise einer mobilen App.
Twitter Lite selbst ist zumindest optisch fast identisch aufgebaut wie auch die mobile App des Kurznachrichtendienstes. Aber auch bezüglich des Funktionsumfangs gibt es nur kleinere Unterschiede: So bringt Twitter Lite natürlich eure Timeline, Erwähnungen und Direktnachrichten mit, ihr könnt aber auch Medien per Upload an einen Tweet anhängen und es gibt Benachrichtigungen, zumindest solange die Webseite im Browser geöffnet ist. Darüber hinaus gibt es auch einen Datensparmodus, der jedoch von Haus aus deaktiviert ist, aber bei Bedarf schnell über die Einstellungen aktiviert werden kann. Einmal aktiviert, werden Bilder in der Timeline zunächst nur als verschwommenes Vorschaubild angezeigt, erst bei einem Klick werden die Bilder heruntergeladen.
Dank einer Größe von weniger als einem Megabyte soll Twitter Lite auch bei schlechteren Mobilfunkverbindungen flott laden, Twitter selbst spricht von einem um rund 70 Prozent verringerten Datenvolumen und einer um 30 Prozent reduzierten Ladezeit. Primär wurde Twitter Lite natürlich für Länder entwickelt, in denen das mobile Datennetz bei weitem noch nicht so ausgebaut ist wie hierzulande (wenn auch teuer), Twitter verweist kurz auf einen GSMA-Bericht, nachdem 45 Prozent der mobilen Verbindungen noch immer maximal mit 2G-Geschwindigkeiten stattfinden. Dennoch auch für „unsereins“ praktisch, wenn man mal wieder mit Drosselung oder im Ausland unterwegs ist. Übrigens nicht nur auf dem Smartphone und Tablet, sondern auch auf dem Desktop nutzbar. ;)
Quelle Twitter
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