Windows hat die Taskbar, Mac OS X das Dock – so war es seit jeher und mit Einführung der Superbar unter Windows 7 gibt es zwischen beiden nativen Launchern eigentlich keine großartigen Unterschiede mehr, wenngleich ich die Optik des Docks einfach bevorzuge, zumal dieses einfach zu OS X gehört wie der leuchtende Apfel auf der Rückseite des MacBook-Displays. Dennoch bin ich auf eine interessante Alternative namens uBar gestoßen, die die Idee und Umsetzung der Taskleiste von Windows auf den Mac portiert, durch die Integration von zusätzlichen Features allerdings ein gutes Stück funktionaler ist.
Erst einmal: Während der Einrichtung benötigt uBar eine Freigabe in den Bedienungshilfen eures Macs, außerdem wird das Dock vor dem Start ausgeblendet und an die rechte Bildschirmseite verschoben – das nur einmal dazu. In erster Linie zeigt euch uBar nun alle geöffneten Apps im Stile der Taskbar inklusive Text an, außerdem werden euch mehrere geöffnete Fenster einer App oder ungelesene Nachrichten als Icon angezeigt.
Ganz links findet ihr dabei eine Art Startbutton vor, über den ihr ganz Windows-typisch Zugriff auf alle installierten Apps, wichtige Ordner, Einstellungen und dergleichen erhalten könnt, des Weiteren lassen sich Apps auch über das Kontextmenü zum schnelleren Starten rechts neben dem uBar-Button anzeigen – leider kann es dabei vorkommen, dass ihr eben favorisierte und geöffnete Apps doppelt angezeigt bekommt, denn eine Zusammenführung beider Icons wie bei der Suparbar von Windows gibt es hier (leider) nicht.
Rechts in der uBar findet ihr ein Papierkorb-Symbol, daneben dann eben das aktuelle Datum mitsamt der Uhrzeit – ein Klick auf diese öffnet einen kleinen Kalender, in dem allerdings keinerlei Termine angezeigt werden, wäre vielleicht auch noch eine Überlegung.
Haltet ihr die Control-Taste gedrückt, so wechselt uBar in den so genannten „Activity Mode“ und zeigt statt des Fenstertitels oder App-Namen die aktuelle CPU-Last und den RAM-Verbrauch der entsprechenden Anwendung an, außerdem lässt sich die Höhe der Leiste auf bis zu fünf Reihen verändern und natürlich unterstützt die Leiste auch das Drag’n’Drop von Dateien auf angezeigte Apps, um diese schnell und einfach in eben dieser öffnen zu können.
Tjoa und sonst? Das war es dann eigentlich auch schon – zumindest von der funktionellen Seite her. Denn die Einstellungen bergen dann noch eine ganze Reihe an Anpassungsmöglichkeiten. So gibt es zum Beispiel auch ein dunkles Theme, die Titel der geöffneten Anwendungen und Fenster lassen sich ausblenden, die Gruppierung von Fenstern deaktivieren, die Uhrzeit ausblenden und dergleichen. Auch lassen sich Apps, die zwar im Hintergrund laufen sollen, aber nicht in der uBar angezeigt werden sollen ausblenden und das uBar-Menü noch ein wenig mit eigenen Ordnern aufstocken.
Letztlich richtet sich uBar in einer Linie an Mac-Nutzer, die ihre Oberfläche von OS X ein wenig personalisieren wollen – funktionell bietet man zwar interessante und sicherlich auch nützliche Funktionen, allerdings auch nichts, was nicht auch das Dock selbst bietet. Zwar hätte man das ein oder andere Feature noch ein wenig ausbauen oder weiterdenken können (zum Beispiel die angesprochene Anzeige von Terminen im Hover-Kalender), dennoch lohnt sich ein Blick, sofern ihr mit dem Dock nicht gänzlich zufrieden seid oder aber die Optik der uBar-Taskleiste einfach als schicker empfindet. uBar lässt sich rund 30 Tage lang kostenlos ausprobieren, danach werden runde 20 US-Dollar fällig – wer’s braucht, ich halte es aber mal weiterhin im Auge, vielleicht tut sich ja noch etwas spannendes.
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