Universalfernbedienung: One for All Xsight Touch (8603)

Marcel Am 23.09.2011 veröffentlicht Lesezeit etwa 3:50 Minuten

One for All Xsight Touch (8603)

Ich habe ja schon eine Hand voll Universalfernbedienungen von Logitech und Philips getestet. Mein absoluter Liebling ist die Logitech Harmony 900, welche ich auch nach dem Test behalten habe. Eine One for All Universalfernbedienung habe ich bisher noch nicht verbloggt, was zum einen daran liegt, dass ich keine mehr getestet habe, und zum anderen daran, dass ich vor etwa zwei Jahren mal zwei hier hatte, die man aber knicken konnte.

Nun habe ich mir einmal die One for All Xsight Touch (8603) genauer angesehen. Ebenso wie die vorherigen Logitech Modelle ist die Xsight Touch auch eine Touch Fernbedienung – sprich: sie besitzt einen 2,2“ großen Touchscreen. Ich bewahre mir das Fazit mal für das Ende des Tests auf – völlig neutral.

Aussehen und Co.

Wie gesagt besitzt die Touch Fernbedienung einen 2,2 Zoll großen Touchscreen und ist, mit Ausnahme des Mittelteils, durchweg mit schwarzem Klavierlack überzogen. Größentechnisch ist die mit der Harmony 900 nahezu identisch. Sehr schick ist die blaue Beleuchtung der Tasten.

Die Tasten haben einen sehr angenehmen Druckpunkt und können überzeugen. Lediglich der Touchscreen reagiert meiner Meinung nach etwas sehr träge – wenn er denn reagiert. Das scrollen nach links und rechts wird über eine – ich nenn es mal so – Slidebar realisiert: Streichen nach links, streichen nach rechts. Eigentlich ganz cool, würde es denn funktionieren. Ich habe meist mehrere Anläufe gebraucht – aber vielleicht bin ich auch zu doof dafür.

Ebenfalls sehr gut gemacht ist die Ladestation der Xsight Touch, welche ich schöner gelöst finde,als die der Harmony. Sieht einfach besser aus, aber das ist ja Geschmackssache, wa?

Die Konfiguration

Für die Konfiguration gibt es zwei Möglichkeiten: Die einfachere ist über die Fernbedienung direkt. Dabei leitet ein gut gemachter Assistent durch die einzelnen Schritte:

Lässt sich schnell und einfach einrichten und alle benötigten Tasten werden erkannt. Ich hatte hier, bis auf die 2.1 Anlage und den Apple TV, kein Gerät, welches nicht unterstützt wurde. Soweit also alles in Ordnung. Soweit. Denn mehr als die einzelnen Geräte kann man über die Fernbedienung nicht einrichten. Will man Aktionen, Favoriten und Co. hinzufügen, so muss man die UF per USB-Kabel an den Rechner anschließen.

Und hier kommt ein eigentlich absolutes No-go: Zur Einrichtung wird zwingend Windows samt Internet Explorer benötigt. Nicht, dass es die optimalste Zusammenstellung wäre, sondern anders geht es einfach nicht. Mac OS X? Nix. Firefox und Windows? Nix. In Zeiten von steigenden Userzahlen von OS X und Linux ein No-go. Oder sehe ich das falsch? Trotzdem habe ich mir den „Remote control wizard“ einmal angesehen: Er kann vieles, aber eben nicht so umfangreich wie bei der Logitech-Software.

Ich lasse die einzelnen Schritte einfach mal weg. Sämtliche Fensteransichten findet ihrin meinem Flickr-Album. Insgesamt scheint mir die Software von Logitech aber ein wenig durchdachter und auch flexibler. Aber für den „normalen Hausgebrauch“ eventuell auch ausreichend. Zumindest wird alles sehr gut erklärt – hier hat One for All einen Pluspunkt ergattert.

Die Favoriten

Ebenso wie die Logitech Harmony kann auch die Xsight Touch Senderfavoriten inklusive Senderlogo speichern. Der Clou – und das fehlt mir bei der Harmony 900: Man kann für verschiedene Familienmitglieder eine eigene Favoritenliste anlegen. Sehr cool. Logitech – bitte speichern.

In der Praxis

Kommen wir zu dem wichtigsten Punkt: Der Praxistest. Wie schon erwähnt: Die Tasten reagieren gut, das Infrarotsignal ebenso. Lediglich am Touchscreen und das scrollen hapert es. Außerdem besitzt die Xsight Touch keinen Bewegungssensor wie die Harmonys, sondern die Beleuchtung schaltet sich erst nach Tastendruck ein.

Ebenso wie die Harmonys bietet eben auch die Xsight Touch Aktionen – beziehungsweise Aufgaben an. Was man jedoch merkt: Logitech hat die gesamte Benutzung der Fernbedienung auf die Aktivität gelegt. One for All meidet hier ein eindeutiges „Liebesbekenntnis“, denn Geräte und Aufgaben sind hier scheinbar gleichberechtigt. Und ich glaube daran scheitert es auch, denn die Aufgaben sind nicht zuende gedacht (kennt man bereits von den Philips-Fernbedienungen):

Ich rufe mal wieder mein Beispiel auf: Ich habe einen Fernseher, einen DVD-Player und einen Digitalreceiver. Nun will ich Fernsehschauen und schalte also die Aufgabe „Fernsehen“ ein. Folgerichtig gehen Fernseher und Digitalreceiver an und werden auf den richtigen Eingang eingestellt. Klappt soweit. Nun will ich aber eine DVD anschauen – also aktiviere ich die Aufgabe „DVD“.

Und nun beginnen unter Umständen die Probleme. Nehmen wir an, der Fernseher kennt nur ein Power-Toggle (an -> aus -> an -> aus). Da sich die Xsight Touch nicht merkt, was bereits eingeschaltet ist, schaltet es einfach nochmals alle benötigten Geräte ein. Hat nun also ein eingeschaltetes Gerät nur einen Power-Toggle-Befehl, geht es wieder aus. Des Weiteren werden eingeschaltete, aber nicht mehr benötigte Geräte nicht ausgeschaltet.

Mein kleines Fazit

Wie mein Fazit ausfällt kann man sich sicherlich denken: Windows und IE Pflicht, Aufgaben komplett versemmelt. Aber es gibt auch zwei Dinge, die One for All besser gelöscht hat: Die Ladestation, und die Profile. Letzteres fehlt mir bei der Harmony. Doch schaut man sich einmal die Umsetzung der Aufgaben an, so kommt mit der Gedanke, dass die Harmonys dank dem Smart State doch die unschlagbaren Einser-Kandidaten sind.

Dennoch: Die Xsight Touch kostet mit ihren gut 85€ weniger als die Hälfte der Harmony 900. Wer also nur seine 4-5 Geräte mit einer Fernbedienung steuern möchte und nicht viel Wert auf eine Verknüpfung legt, der kann beruhigt zuschlagen. Für einzelne Geräte absolut ausreichend – gerade, wenn man sich wie gesagt die Preise anschaut. Wer jedoch auf den (zugegeben genialen) Komfort der Harmony nicht verzichten möchte, der kann sich auch einmal die Harmony One anschauen – zwar teurer als die Xsight Touch, aber dennoch mit etwa 100€ im „normalen“ Rahmen.

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