Auch wenn der Bedarf heutzutage geringer ausfällt, gibt es doch noch genug Szenarien, in denen man gezwungen ist, ein Video zu konvertieren. Zum Beispiel bei selbst aufgenommene Videos, die in einem (Video- oder Audio-)Format vorliegen, welches der Fernseher nicht mag, oder oder oder. Wisst ihr sicherlich am besten, wieso ihr Videos von Format A zu Format B bringen wollt. Jedenfalls gibt es für derartige Zwecke eine ganze Reihe an Tools für die verschiedenen Plattformen – eines der bekanntesten und beliebtesten dürfte sicherlich das Open-Source-Tool HandBrake sein – zu haben für Windows, macOS und sogar Linux. Mit dem kostenlosen Tool lassen sich Videos nahezu aller Formate so konvertieren, dass sie sich auf dem iPhone, dem Apple TV, der Xbox oder einem sonst beliebigen Gerät abspielen lassen. Dank der zahlreichen Voreinstellungen für bestimmte Geräte ist das recht easy erledigt, hat sich seit Jahren bewährt.
Nun ist nach rund 13 Jahren (!) Entwicklung Version 1.0.0 des Transcoder-Tools veröffentlicht worden. Versionsnummern sind natürlich vor allem seit Chrome, Firefox und Co. etwas Mumpitz, zumal auch die vorherigen Versionen 0.9.x schon mehr oder weniger final waren. Mit einer 1.0.0 aber sieht das ganze etwas fertiger aus und auch für die Entwickler hat die Nummer wohl etwas besonderes. Die „finale“ Version hat jedenfalls auch ein paar neue Funktionen spendiert bekommen. Unter anderem hat man die Presets überarbeitet und es werden nun der recht neue VP9-Codec und Ultra-HD Color Passthrough mit BT.2020-Farbraum unterstützt. Auch ein Quicksync-H.265/HEVC-Encoder ist auch an Bord (setzt allerdings eine Intel-Skylake-CPU voraus) und die Audio-Passthru-Funktion unterstützt nun E-AC-3, FLAC, und TrueHD.
Das gesamte Changelog zur Version 1.0.0 fällt relativ lang aus, hier finden sich duzende Änderungen unter der Haube und kleinere UI-Anpassungen für Windows und den Mac. HandBrake 1.0.0 ist ab sofort für Windows, macOS und Linux zu haben, wie gewohnt natürlich kostenlos. Wichtig zu wissen: Solltet ihr eigene erstellte Presets gespeichert haben, notiert euch diese – die alten Presets sind nicht zur Version 1.0.0 kompatibel. Außerdem noch ein gesonderter Entwickler-Hinweis für Mac-Nutzer: Das Tool ist nicht signiert, weswegen macOS den Start der App aufgrund der altbekannten Sicherheitsrestriktionen verhindert. Hier muss man beim ersten Start einen kleinen Umweg gehen (CTRL + Linksklick → Öffnen), ist ja allerdings auch schon ein alter Hut. Interessierte finden den Quellcode natürlich auf GitHub.
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